Ein gutes Arbeitsklima in Pandemie-Zeiten schaffen
Ein gutes Arbeitsklima ist in jedem Unternehmen wichtig. Denn unzufriedene Mitarbeiter*innen und eine hohe Fluktuation bedeuten Kosten und immer wieder Rückschritte für das Unternehmen.
Um ein positives Arbeitsklima sicherzustellen, ist Identifikation wichtig. In Zeiten von Corona und Homeoffice gar nicht so einfach, wenn man in den eigenen vier Wänden und der individuellen Gedankenwelt gefangen ist und nicht weiß, wann die Normalität zurückkehrt.
Corona wird für viele Teams und Mitarbeitende zunehmend zu einer Belastung. Viele arrangieren sich mit dem Homeoffice oder strengen Hygienebedingungen an ihrem Arbeitsplatz. Trotzdem hat das Tragen von Masken und Abstand halten Einfluss auf unser Wohlbefinden und das Gefühl von Nähe und Vertrautheit.
Für viele hat diese Form des „isolierten“ Arbeitens Auswirkungen auf das Arbeitsklima und die Motivation, aber auch zunehmend auf das private Befinden. Die Freude, die Interaktion mit anderen und das Gefühl von Gemeinschaft gehen immer mehr verloren.
Vielen fehlt im Homeoffice, vor allem auch mit zeitgleicher Kinderbetreuung, die Grenze zwischen Beruf- und Privatleben, was zunehmend an den Nerven zerrt. Zudem bietet die Freizeit, in der momentan wenig Ausgleich durch Sport oder Aktivitäten mit Freunden stattfinden kann, nur wenig Möglichkeiten, um die Batterien wieder aufladen zu können.
Mittel- bis langfristig wirkt sich das auf die Leistungsfähigkeit und das Arbeitsklima aus. Die Motivation, aber auch die Zufriedenheit und Lebensfreude lassen nach. In immer mehr Fällen stellen sich auch Unsicherheit und Angst vor der Zukunft ein.
Struktur und regelmäßige Kommunikation sind für ein gutes Arbeitsklima unerlässlich
Umso wichtiger ist es, auch im Homeoffice Struktur zu schaffen und als Arbeitgeber dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter im Team im Austausch bleiben. Dies kann beispielsweise durch ein sogenanntes „Daily“ geschehen. Das Daily ist ein tägliches Meeting direkt am Morgen, an dem sich die Mitarbeitenden beispielsweise per Videokonferenz kurz treffen und über den Tag sprechen.
Hier kommen beispielsweise Projekte zur Sprache, an denen die Kollegen momentan arbeiten und Themen, die sie beschäftigen. Außerdem biete das tägliche Meeting, in vielen Unternehmen auch als „Jour Fix“ bekannt, Raum um Probleme oder Unbehaglichkeiten anzusprechen und gemeinsam angehen zu können. Das stärkt nicht nur das Gefühl des Zusammenhalts, sondern sorgt auch dafür, dass die Mitarbeiter sich als Teil von etwas fühlen, auf das sie sich verlassen können. Oft zeigt sich in einem solchen, täglichen Austausch auch, dass es nicht nur einer Person selbst so geht, sondern alle gleichermaßen in einem Boot sitzen.
Neben den regelmäßigen Meetings sind auch eine regelmäßige Kommunikation und anhaltende Feedbackgespräche wichtig, um weiterhin am Ball zu bleiben und sich nicht zu sehr im eigenen Schneckenhaus zu isolieren oder den Bezug zum Büroalltag zu verlieren.
Diese Teamtreffen können auch einmal abweichen und kreativ gestaltet werden. Etwa, indem jeder im Team einmal in der Woche das Meeting moderiert und vorbereitet oder beispielsweise an einem festgelegten Tag in der Woche während der Teamkommunikation gemeinsam am Bildschirm gefrühstückt wird.
Teamevents tragen zur Abwechslung im Homeoffice bei und verbessern das Arbeitsklima
Neben der Kommunikation und dem Feedback sind auch „Ausbrüche“ aus dem Alltag wichtig, um dem Team das Gefühl der Wertschätzung zu geben und gemeinsame Erlebnisse, fernab des Alltags, zu schaffen. Hier gibt es inzwischen zahlreiche Angebote für Betriebe ein virtuelles Teamevent vom heimischen Computer aus zu starten.
Neben dem gemeinsamen Frühstück ist eine weitere Möglichkeit des Austauschs mit den Kollegen, den Feierabend mit einem Bierabend, einer Weinprobe oder einem Gin-Tasting einzuläuten. Professionelle Anbieter versenden hierzu Probepakete an die einzelnen Teammitglieder. Diese erhalten ihre Überraschungspakete schon einige Tage vorher und können sich dann auf das gemeinsame Öffnen der Päckchen und die geschmacklichen Highlights freuen.
Das eigentliche Teamevent wird dann entsprechend als offizielle Einladung versendet und von einem Moderator organisiert, der noch etwas zum Thema berichtet und mit Charme und Witz für einen unvergesslichen Feierabend und ein positives Arbeitsklima sorgt.
Ablenkung von der beruflichen Unsicherheit und dem Gedanken-Karussell rund um Corona
Fast alle Branchen und Betriebe sind von der Pandemie betroffen und verspüren Unsicherheit, wie es in Zukunft weitergehen wird. Viele fürchten sich vor Kurzarbeit oder Gehaltseinbußen. Andere haben auch Angst vor wirtschaftsbedingten Kündigungen und Arbeitslosigkeit in der Zukunft.
All diese Faktoren führen schnell zu Ängsten, die besonders das Arbeitsklima im Homeoffice schnell verschlechtern. Aus dem Grund sind Ansprachen durch den Vorstand oder anderen motivierende Personen im Betrieb hilfreich, die Mitarbeiter mit positivem Gedankengut zu unterstützen.
Kommunikation im ganzen Team trägt zum positiven Arbeitsklima bei
Eine weitere Gefahr besteht darin, dass Menschen, die eher introvertiert sind oder keine hohe technische Affinität mitbringen, sich immer mehr aus dem Team abkapseln. Auch die Grüppchenbildung kann schnell zunehmen, wenn das Angebot von offizielle Teamevents und Chat-Foren durch die Führungskräfte nicht existiert. Das Gefühl zu haben, in die Kommunikation und die Interaktion mit den Kollegen eingebunden zu sein, ist besonders wichtig. Zu schnell entstehen Missverständnisse oder Mitarbeiter bekommen das Gefühl, von der Außenwelt und dem Team abgeschieden und ausgegrenzt zu sein, was sich negativ auf das Arbeitsklima auswirkt.
Hier sollten allerdings vorab ein paar Regeln festgelegt werden, die sich auch auf das Homeoffice generell beziehen. Zu ihnen zählen beispielsweise die Erreichbarkeit und Verantwortlichkeiten, sowie die Kommunikations- und Meeting–Prozesse im Homeoffice.
Wer vorher abspricht, in welchen Zeitfenstern alle anwesend sein müssen, vermindert Unsicherheit und den Druck, den ganzen Tag am Rechner zu sitzen und sich nicht trauen, zu Mittag zu essen, oder auf das WC zu gehen, da just in diesem Moment ein Anruf eingehen könnte und die anderen womöglich denken, dass man den ganzen Tag im Homeoffice andere Dinge tut, als für den Betrieb zu arbeiten.
Das Homeoffice als Chance nutzen, noch mehr zusammen zu wachsen und leisten zu können
Das Homeoffice bietet für Teams viele Chancen. Schließlich bietet es die Möglichkeit, Prozesse zu überarbeiten und die Digitalisierung voranzutreiben. So entstehen oft wichtige Datenbanken oder Bearbeitungsprozesse, die längst überfällig waren. Auch wird in vielen Bereichen der Teamzusammenhalt besser, da man bewusst erlebt, wie alle sich einbringen und für gute Ergebnisse sorgen.
Natürlich sollte das Homeoffice nicht wie ein neues Kontrollorgan wirken, aber trotzdem kann der Chef ab und zu aufzeigen, wie produktiv das Arbeitsklima des Teams ist und allen Beteiligten gleichermaßen danken. In einigen Firmen übernimmt dies auch der Vorstand oder der Betriebsrat, die sich einbringen und mit regelmäßigen Updates auch zeigen, woran sie arbeiten und damit signalisieren: Es geht für uns alle voran!
Ein besonderes Tool ist auch das Benchmark mit anderen Abteilungen. So können Tandems entstehen, in denen man in Sachen Prozesse und Arbeitsorganisation im Homeoffice lernt oder einen engeren Austausch fördert, der auch nach Corona noch zu mehr Wertschöpfung beiträgt und Synergien nutzbar macht.
Alles in allem sollten alle mit Zuversicht vorangehen und offen und ehrlich ihre Gedanken und Ängste kommunizieren, sodass Raum für den Austausch von Emotionen bleibt und auch die Softskills, nicht nur die Ergebnisse, entsprechend berücksichtigt werden. Nur dann entsteht ein gutes Arbeitsklima auch in Zeiten einer Pandemie.
Wie versuchen Sie in Ihrem Unternehmen, für Ihre Mitarbeiter ein gutes Arbeitsklima im Homeoffice zu schaffen? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar.
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- Kategorie: Personalmanagement, Corona
- 29. März 2021