Herausforderungen im Recruiting: Digitalisierung, Active Sourcing & Co.
Zahlreiche Personalarbeiter haben eine große Menge an Herausforderungen zu bewältigen, wenn es um die Beschaffung von neuem Personal geht. Möglicherweise kennen Sie selbst einige davon. Sie erweisen sich häufig als ziemlich frustrierend, und viele Recruiter finden für manche Probleme einfach keine passende Lösung.
In diesem Artikel sind einige Herausforderungen im Recruiting aufgeführt, mit denen Sie als Arbeitgeber möglicherweise auch in Ihrem Unternehmen bereits konfrontiert wurden. Im Laufe der vergangenen Jahre ist es für Personaler immer schwieriger geworden, unter qualifizierten Bewerbern gutes Personal für die Zukunft zu finden.
Es gibt nicht wenige Faktoren, die den Recruiting-Prozess erschweren. Durch den immer weiter voranschreitenden demografischen Wandel und der niedrigen Arbeitslosigkeit in Deutschland werden der Personalsuche viele Steine in den Weg gelegt. Sehr viele Firmen und Unternehmen kommen einfach nicht mehr an kompetente Fachkräfte heran. Doch auch die Gegebenheiten intern in den Unternehmen sind bei dieser Problematik nicht ganz unschuldig. Erfahren Sie, vor welchen Herausforderungen die Recruiter noch stehen.
Herausforderung Nr. 1: Der demografische Wandel
Ein Phänomen, welches in unserer heutigen Gesellschaft immer deutlicher in den Fokus gerückt wird: der demografische Wandel. Im Grunde genommen bedeutet dieser Begriff lediglich, dass aufgrund der sinkenden Geburtenrate in Deutschland die Bevölkerung langsam „vergreist“. Dadurch kommen also immer weniger junge Menschen in Deutschland nach, während die älteren Menschen immer mehr und auch älter werden.
Gerade befinden wir uns in einer Zeit, in der eine besonders große (vielleicht sogar die größte) Generation von „Baby Boomern“ in Rente geht. Gleichzeitig besteht aber das Problem, dass diese Lücke nicht in ausreichender Menge geschlossen werden kann, weil es immer weniger junge Leute gibt. Es heißt, dass zwischen den Jahren 2020 und 2030 mit einem sehr starken Rückgang an berufstätigen Menschen zu rechnen ist. Und auch dies ist wieder ein Umstand, welcher sich negativ auf den ohnehin schon starken Fachkräftemangel auswirkt.
Herausforderung Nr. 2: Wenige Arbeitslose
In unserer Politik wird die Arbeitslosigkeit in Deutschland in der Regel als ernstzunehmendes Problem empfunden. Dabei handelt es sich jedoch um eine Sichtweise, die von Recruitern kaum geteilt werden dürfte. Denn je weniger die Anzahl der arbeitssuchenden Menschen, desto geringer fällt für Recruiter die Chance aus, neue Mitarbeiter für das Unternehmen zu gewinnen. Im Jahre 2006 befand sich hierzulande die Arbeitslosigkeit bei 11 %. Seitdem sinkt die Quote jedoch kontinuierlich Jahr für Jahr. 13 Jahre später – im Oktober 2019 – lag die Arbeitslosenquote sogar nur noch bei 3,1 %. In den vergangenen Jahren sind daher die Chancen auf neue Mitarbeiter für Recruiter deutlich gesunken.
Herausforderung Nr. 3: Digitalisierung

Bei der Digitalisierung handelt es sich um einen Prozess, der nicht mehr aufzuhalten ist. Viele Prozesse, die zuvor noch per Hand ausgeführt werden mussten, werden inzwischen von Maschinen übernommen. Außerdem lernen diese immer mehr dazu, sodass manche inzwischen fast schon die menschliche Denkfähigkeit erreicht haben. Zu früheren Zeiten war es noch so, dass Stellenanzeigen hauptsächlich in Zeitungen inseriert wurden. Ein Faktor, der sich mit der Digitalisierung immer weiter verändert hat. Heute geht man als Arbeitssuchender ins Internet, und ruft eine beliebige Online-Jobbörse, wie stellenanzeigen.de auf, um nach der entsprechenden Wunschstelle zu suchen.
Aufgrund der großen Menge an Jobbörsen und Angeboten bei sozialen Netzwerken kann man als Jobsuchender jedoch recht schnell den Überblick verlieren. Damit Sie sich in dieser Hinsicht also die Digitalisierung zu Nutze machen können, sollten Sie darüber Bescheid wissen, welche Internet-Plattform sich Ihre Zielgruppe zunutze macht. Außerdem können Ihre Prozesse automatisiert werden, sodass Ihnen mehr Zeit für wichtigere Dinge zu dem Thema übrig bleibt – zum Beispiel mit den Bewerbern in persönlichen Kontakt zu treten. Denn auch wenn die Digitalisierung viele nützliche Dinge wie künstliche Intelligenz, Softwares und Tools hervorgebracht hat, sollte beim Prozess des Recruitings trotzdem der Zwischenmenschlichkeit ein angemessener Stellenwert eingeräumt werden.
Herausforderung Nr. 4: Immer weniger Auszubildende
In den vergangenen Jahrzehnten hat der deutsche Arbeitsmarkt zahlreiche Veränderungen durchlaufen müssen. Es entstehen mehr Berufsfelder, einige Berufsfelder verschwinden vollständig, und die Zahl der jungen Leute, die nach ihrer Schulzeit eine Lehre absolvieren möchten, ist immer weiter geschrumpft. Mittlerweile kann ein Drittel der in Deutschland ansässigen Firmen ihre Ausbildungsplätze aufgrund der geringen Anzahl an Bewerbern nicht mehr besetzen.
Knapp mehr als ein Viertel aller Ausbildungsbetriebe bekommt schon gar keine Bewerbungen mehr. Einer der Gründe dafür ist der immer stärker aufkommende Trend, nach der Schule lieber ein Studium zu beginnen, anstatt eine Lehre zu machen. Dadurch werden den Schulabgängern in ihrem späteren Berufsleben mehr Möglichkeiten geboten als nach erfolgreichem Abschluss einer Ausbildung. Und je mehr junge Menschen studieren gehen, desto weniger potentielle Bewerber für eine Ausbildung gibt es.
Herausforderung Nr. 5: Active Sourcing

Durch die Digitalisierung geht in der Arbeitswelt auch ein Stück Zwischenmenschlichkeit verloren, da durch digitale Lösungen Prozesse häufig automatisiert und auch anonymisiert werden. Daher ist es heutzutage nicht nur wertvoll, sondern sogar unabdingbar, aktiv das persönliche Gespräch mit Jobkandidaten zu suchen. Allerdings kann es passieren, dass potentielle Mitarbeiter auf Ihr direktes Ansprechen nicht reagieren und deswegen auch entsprechend wenig an Ihrem Jobangebot interessiert sind.
Ein möglicher Grund dafür könnte sein, dass die Kandidaten nicht den Mehrwert der Position erkennen, den Sie durch Ihre Stellenausschreibung im Angebot haben. Und genau das sollten Sie in so einem Fall ändern! Zeigen Sie den Kandidaten, wo der größere Mehrwert gegenüber dem Job liegt, in dem sie momentan noch beschäftigt sind. Egal ob dieser Wert von der Position an sich, dem Arbeitsklima oder anderen Unternehmens-Gegebenheiten geboten wird.
Die Form der aktiven Mitarbeitersuche mag mehr Zeit und Mühe in Anspruch nehmen als digitalisierte Prozesse. Wenn Sie aber die Stellenausschreibung vor den Kandidaten so gut Sie können umwerben, können Sie direkt potentielle Mitarbeiter von Ihren Vorteilen überzeugen.
Herausforderungen bewältigen - persönlicher Austausch im Fokus
Recruiter, die für die Gewinnung von neuen Mitarbeitern zuständig sind, müssen sich häufig mit einer Vielzahl von Schwierigkeiten beschäftigen. Sowohl der demografische Wandel als auch die niedrige Arbeitslosenquote sind dabei lediglich zwei Aspekte, die für erschwerte Bedingungen bei Personalern sorgen. Als solcher muss man sich darüber hinaus auch noch mit den negativen Begleiterscheinungen der Digitalisierung befassen, da sich in der Hinsicht auch die Arbeitswelt immer weiterentwickelt und Recruiter dadurch mit neuen Herausforderungen konfrontiert werden.
Unsere Arbeitswelt wird dadurch sogar immer automatisierter und anonymisierter, wodurch häufig die Menschlichkeit bei vielen Themen auf der Strecke bleibt. Daher ist es mittlerweile erforderlich, auf einen persönlichen Austausch mit Bewerbern zu setzen, anstatt auf digitale Lösungen zurückzugreifen.
Bei all diesen Widrigkeiten handelt es sich jedoch nur um einen kleinen Anteil der Herausforderungen, mit denen viele Recruiter regelmäßig zu kämpfen haben. Um also für einen möglichst reibungslosen Recruiting-Prozess zu sorgen, sollten Sie sich schon im Vorfeld über diese eventuell auftretenden Probleme informieren, um diesen dann während der Personalbeschaffung so gut wie möglich entgegenwirken zu können.
Waren Sie als Recruiter schon einmal mit den genannten Herausforderungen konfrontiert? Hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar.
Volle Reichweitenpower für Ihren Job
Die Kombination aus Ihrer individuellen Gestaltung und unserer Reichweiten-Technologie SmartReach 2.0 macht Ihre Stellenanzeige zum absoluten Star. Durch die Ausspielung im Mediennetzwerk und bei wirkungsvollen Reichweitenpartnern wird Ihre Stellenanzeige bei unseren fachspezifischen und regionalen Partnern ideal positioniert. Also nichts wie los!
Interessiert an unserem Produktportfolio?
Sie sind auf der Suche nach einer reichweitenstarken und individuellen Stellenanzeige oder möchten Ihr Employer-Branding etwas aufleben lassen? Kein Problem, wir haben mit Sicherheit das perfekte Produkt für Sie. Auch spezielle Leistungen, um noch mehr Reichweite generieren zu können finden Sie bei uns im Portfolio. Schauen Sie doch einfach mal vorbei!
- Kategorie: Recruiting
- 07. September 2021
Verwandte Artikel

Gut vorbereitet ins Vorstellungsgespräch: Tipps für Arbeitgeber


Probearbeiten: Alles, was Personaler wissen müssen

Jahresrückblick: Arbeitsmarkt-Trends in Deutschland

