Berufstätige Eltern am Limit – So können Sie Ihre Mitarbeiter in Corona-Zeiten unterstützen
In diesem Artikel finden Sie Tipps, wie Sie als Arbeitgeber berufstätige Eltern bei der Bewältigung ihres Alltags während der Corona-Pandemie entlasten können.
Auswirkungen der Corona-Zeit auf die Familien
Die Corona-Pandemie hat seit März 2020 das Leben der meisten von uns völlig verändert. Besonders davon betroffen sind berufstätige Eltern mit Kindern, die nicht in den Kindergarten oder in die Schule gehen konnten, weil diese geschlossen waren und die Kinder zu Hause betreut werden mussten – parallel zur Erwerbstätigkeit der Eltern und der Führung des Haushalts.
Die ständige Überlastung der Eltern, insbesondere der Frauen, die beruflich und privat meistens den größten Spagat leisten müssen, führt dazu, dass sich viele von ihnen erschöpft, gestresst und überfordert fühlen. Seit wenigen Wochen ist wieder etwas mehr Normalität in die Familien zurückgekehrt, da die Schulen und Kindergärten in Folge der im Frühsommer 2021 gesunkenen Inzidenzzahlen wieder für alle Kinder im normalen Umfang geöffnet sind.
Vorher gab es nach den langen Schließzeiten der betreuenden Institutionen Wechselunterricht, beim dem die Kinder nur alle zwei Tage oder wechselweise zwei bis drei Tage die Woche in halber Klassenstärke die Schule besuchen durften. Im Kindergarten wurden die Betreuungszeiten pro Woche ebenfalls reduziert und die Kontakte der Kinder durch eine Trennung der Gruppen verringert.
Die Eltern müssen daher seit vielen Monaten noch viel stärker als sonst die Rolle von Assistenzlehrern, Wissensvermittlern, Betreuern und Spielpartnern übernehmen, da ansonsten die Folgen der Pandemie auf die körperliche und seelische Gesundheit der Kinder noch viel verheerender ausfallen würden, als sie bereits jetzt ausgefallen sind.
Was wünschen sich Eltern, die diese Zeiten miterlebt haben und die davon ausgehen, dass spätestens im Herbst 2021 die vierte Welle über Deutschland hereinbrechen könnte? Wie können Sie Ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, sodass alle möglichst gut durch die Krise kommen?
Arbeiten im Homeoffice für berufstätige Eltern ermöglichen
Auch wenn inzwischen immer mehr Firmen ihre Mitarbeiter zurück in die Büros holen dürfen, wäre es für berufstätige Eltern ein großes Plus, wenn sie bei Bedarf auch von zu Hause arbeiten könnten. Bisher weiß niemand, wie sich die Situation in Zukunft entwickeln wird. Gesundheitsminister Jens Spahn hat gegenüber den Medien bereits angedeutet, dass er im Herbst erneut von Wechselunterricht in den Schulen ausgeht.
Auch unabhängig der Corona-Zeit kann es jederzeit passieren, dass ein oder mehrere Kinder krank zu Hause bleiben und betreut werden müssen und die Kinderkrankentage schon ausgeschöpft sind. In diesem Fall würde es für die berufstätigen Eltern eine enorme Beruhigung sein, wenn in solchen Fällen Arbeiten im Homeoffice gegebenenfalls in reduziertem Stundenumfang möglich wäre.
Flexibilität und einen Blick für die Familiensituationen entwickeln

Generell wünschen sich berufstätige Eltern häufig mehr Flexibilität der Arbeitgeber und einen Blick für die Bedürfnisse der Familien. Dazu gehört auch die Möglichkeit, in dringenden Fällen einmal früher Feierabend machen zu dürfen und Meetings nicht standardmäßig auf familienunfreundliche Zeiten (zum Beispiel abends) zu legen.
Arbeitszeiten und Zeiten für die Familie, zum Erholen und für die Freizeitgestaltung sollten, wann immer möglich, getrennt bleiben und Überstunden vermieden werden. In Corona-Zeiten verschmelzen diese einzelnen Lebensbereiche naturgemäß meist noch viel mehr miteinander als sonst, aber dies sollte nicht zur neuen Normalität werden. Insbesondere viele Überstunden und die Forderung einiger Arbeitgeber nach einer ständigen Erreichbarkeit belasten berufstätige Eltern stark.
Da die räumlichen und organisatorischen Möglichkeiten sich jedoch in jeder Familie unterscheiden, wäre es Ihnen als Arbeitgeber zu empfehlen, gerade in Krisenzeiten wie der Corona-Zeit, das Gespräch mit Ihren Mitarbeitern zu suchen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden, die mit den Rahmenbedingungen der Heimarbeit in Verbindung stehen.
Kulante Urlaubsregelungen für berufstätige Eltern
Gerade durch die Mehrfachbelastung berufstätiger Eltern in der Corona-Zeit kam es in den letzten Monaten und im letzten Jahr oft zu der Situation, dass Eltern ihre Urlaubstage in die häusliche Beschulung und Betreuung ihrer Kinder stecken mussten. Dazu kamen Reisebeschränkungen im In- und Ausland sowie Geldprobleme, sodass der dringend notwendige Erholungsurlaub oft zu kurz kam.
Sie als Arbeitgeber könnten besonders Ihren Mitarbeitern mit Kindern 2021 ein einmaliges Corona-Urlaubsgeld zahlen, sofern Sie nicht schon standardmäßig Urlaubsgeld zahlen. Vielleicht ist es auch möglich, den Mitarbeitern als Ausgleich für die enorme Belastung der letzten Zeit fünf zusätzliche Urlaubstage zu gewähren und diese Extratage unbürokratisch im Urlaubskalender der Firma einzuplanen.
Unterstützung der Mitarbeiter bei Arbeitsmitteln

Nachdem der Beginn der Corona-Krise recht plötzlich eintrat und viele Arbeitnehmer relativ rasch ins Homeoffice versetzt hat, haben sich anfangs viele damit beholfen vom Küchentisch oder von anderen improvisierten Arbeitsplätzen aus zu arbeiten. Für konzentriertes und dauerhaftes Arbeiten sollten jedoch auch im Homeoffice die Regelungen des Arbeitsschutzes für die Arbeitnehmer gelten.
Notwendig ist ein ausreichend großer Schreibtisch, eine gute Beleuchtung, ein ergonomischer Schreibtischstuhl, ein für die Arbeit geeigneter Laptop oder Stand-PC und eine gute, stabile Internetverbindung in einem ruhigen Zimmer. Sie könnten Ihren Mitarbeitern in Homeoffice beispielsweise ermöglichen, ihre Bürostühle, Schreibtische und PCs mit nach Hause zu nehmen und dort für die Arbeit zu nutzen. Dies trägt zur Produktivität der Arbeit ebenso bei, wie zur Erhaltung der Gesundheit und Motivation Ihrer Arbeitskräfte.
Falls dies nicht möglich ist und Sie wissen, dass Ihre Mitarbeiter auf unpassenden Stühlen an zu kleinen (oder niedrigen) Schreibtischen sitzen oder die technische Ausstattung noch nicht ausreicht, sollten Sie die finanziellen Kosten der Neuanschaffungen komplett oder anteilig anbieten. Erwarten Sie nicht von Ihren Mitarbeitern, dass sie in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten alle Kosten selber tragen.
Berufstätige Eltern in der Corona-Zeit unterstützen - Fazit
Wenn alle – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – an einem Strang ziehen und im Dialog bleiben, lässt sich sicherlich auch die herausfordernde Corona-Zeit für Firmen und Familien stemmen. Lassen Sie sich von den genannten Denkabstößen gerne inspirieren, sich in die Lage der berufstätigen Eltern hineinzuversetzen und sie auf verschiedene Weisen zu unterstützen. Zufriedene Mitarbeiter bleiben auch meist dem Unternehmen treu und leisten bessere Arbeit, wovon wiederum Sie profitieren können.
Wie wird berufstätigen Eltern in Ihrem Unternehmen geholfen? Teilen Sie uns gerne Ihre Erfahrungen mit.
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- Kategorie: Personalmanagement, Corona
- 06. September 2021
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