Betriebliches Gesundheitsmanagement
Gesunde, motivierte Mitarbeiter*innen sind gleichbedeutend mit einem erfolgreichen Unternehmen. Deshalb ist ein betriebliches Gesundheitsmanagement so immens wichtig. Inhalt des betrieblichen Gesundheitsmanagements sind nachhaltige und systematische Bemühungen von Arbeitgebern, Strukturen und Prozesse gesundheitsfördernd zu gestalten.
Sie als Chef sollten gesundheitsgerechte Bedingungen am Arbeitsplatz schaffen, die gleichzeitig auch Ihre Mitarbeiter*innen motivieren, sich entsprechend gesundheitsfördernd zu verhalten.
Die Bestandteile eines umfangreichen betrieblichen Gesundheitsmanagements sind vor allem:
- Gesundheits- und Arbeitsschutz zur Vermeidung sogenannter Berufskrankheiten und Arbeitsunfällen
- Das berufliche Eingliederungsmanagement, um Arbeitsunfähigkeit zu überwinden, Fehlzeiten zu vermeiden und chronisch kranke Mitarbeiter*innen zu (re-)integrieren
- Eine betriebliche Gesundheitsförderung mit entsprechenden Maßnahmen für die Mitarbeiter*innen
- Personalmanagement für eine gesundheitsfördernde Personal- und Organisationsentwicklung sowie Personalstrategie
Betriebliches Gesundheitsmanagement vs. betriebliche Gesundheitsförderung:
Oft wird das betriebliche Gesundheitsmanagement auf eine Stufe mit der betrieblichen Gesundheitsförderung gestellt. Aber die betriebliche Gesundheitsförderung ist vielmehr ein wichtiger Bestandteil des betrieblichen Gesundheitsmanagements, welches über gesundheitsfördernde Maßnahmen wie Rückenschule und das Erlernen einer gesunden Ernährung hinausgeht.
Vier Faktoren des betrieblichen Gesundheitsmanagements
Die Förderung der Gesundheit innerhalb Ihres Unternehmens sollten Sie langfristig in Ihrer Firmenpolitik festlegen. Nur so kann es nachhaltig und effektiv werden. Dabei spielen vier Faktoren eine tragende Rolle:
- Integration: Hierbei müssen Sie gesundheitsfördernde Maßnahmen in allen Bereichen und Entscheidungen Ihrer Firma zielorientiert und systematisch berücksichtigen und einsetzen.
- Partizipation: An der Gesundheitsförderung müssen Sie alle Mitarbeiter*innen beteiligen.
- Ganzheitlichkeit: Zum betrieblichen Gesundheitsmanagement gehören Personalmanagement, Arbeitsschutz, betriebliche Gesundheitsförderung sowie das Eingliederungsmanagement im Betrieb.
- Projektmanagement: Die Programme und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung müssen auf die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter*innen angepasst werden.
Das betriebliche Gesundheitsmanagement setzt in der Regel bei den Arbeitsbedingungen im Betrieb sowie bei den Menschen selbst an.

Die Vorteile des betrieblichen Gesundheitsmanagements
Sowohl für Sie als Arbeitgeber, als auch für Ihre Mitarbeiter*innen bringt das betriebliche Gesundheitsmanagement viele Vorteile. Die Leistungsfähigkeit und die Motivation Ihrer Mitarbeiter*innen steigt nachhaltig. Ihre Mitarbeiter*innen identifizieren sich eher mit dem Unternehmen, wenn sie sich an ihrer Arbeitsstelle wohl und wertgeschätzt fühlen.
Durch die Reduzierung von Krankheitsausfällen und infolgedessen auch Produktionsausfällen können Kosten gesenkt werden. Zudem steigt die Qualität sowie die Produktivität im Unternehmen auch langfristig und das Unternehmen durchläuft eine wichtige Imageaufwertung. Dadurch steigern Sie auch die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens.
Gesundheitliche Bedingungen im Unternehmen werden verbessert und Arbeitsbelastungen verringert. Dadurch kommt es zu einer geringeren Fluktuation. Gesundheitliche Risiken werden deutlich gesenkt, das Wohlbefinden und die Lebensqualität Ihrer Mitarbeiter*innen hingegen steigt.
Zudem befähigen Sie Ihre Mitarbeiter*innen durch das betriebliche Gesundheitsmanagement, ihren Arbeitsplatz und Arbeitsabläufe selbst mitzugestalten. Das wiederum führt zu mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz und zur Verbesserung des Arbeitsklimas.
Wenn Sie die gesundheitsfördernden Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements nachhaltig umsetzen, zielen Sie auch langfristig auf eine Erhaltung der Lebensqualität und Gesundheit Ihrer Mitarbeiter*innen ab. Und genau das macht ein erfolgreiches, produktives Unternehmen aus.
Was sagt das Gesetz?
Für Sie als Arbeitgeber gibt es verpflichtende Regelungen in der Gesetzgebung. Festgelegt sind diese im Arbeits- und Gesundheitsschutzgesetz. Sie sollten sich darüber bewusst sein, dass Sie die Verantwortung dafür tragen, dass alle vorgeschriebenen Maßnahmen in Bezug auf den Gesundheits- und Arbeitsschutz in Ihrem Unternehmen umgesetzt werden.
Sie sind zudem dazu verpflichtet, das betriebliche Eingliederungsmanagement durchzuführen. Das betrifft oft Mitarbeiter*innen, die lange Zeit krank waren und (re-)integriert werden sollen.
Die Gesundheitsförderung im Betrieb hingegen ist eine freiwillige Maßnahme, über die Sie frei entscheiden können. Seit dem 1. Januar 2009 können Unternehmen für lohnsteuerfreie 500 Euro pro Jahr und Mitarbeiter*in in gesundheitsfördernde Maßnahmen investieren.
Betriebliches Gesundheitsmanagement macht Arbeitgeber attraktiver
Gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen fördern die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter*innen, so viel ist klar. Indem Sie nachhaltig und systematisch gesundheitsfördernde Prozesse und Strukturen schaffen und gestalten, sorgen Sie für gesundheitsbewusste, eigenverantwortliche Mitarbeiter*innen.
Sicher, das betriebliche Gesundheitsmanagement ist gesetzlich vorgeschrieben. Aber es macht Sie auch als Arbeitgeber attraktiv. Und so profitieren sowohl Sie als Arbeitgeber als auch Ihre Mitarbeiter*innen von dieser gesetzlichen Regelung. Motivierte, leistungsfähige und gesunde Mitarbeiter*innen sind wichtige Erfolgsfaktoren für Ihre Firma.
Und wenn Sie das betriebliche Gesundheitsmanagement in vollen Zügen auskosten, macht Sie das zu einem sehr attraktiven Arbeitgeber – sowohl für Ihre bestehende Belegschaft als auch für Bewerber*innen.

In Studien konnte bereits belegt werden, dass sich das betriebliche Gesundheitsmanagement langfristig lohnen kann. Es wirkt sich positiv auf Ihre Mitarbeiter*innen, aber auch ökonomisch sehr gut aus. Dabei ist es eigentlich egal, ob Ihr Unternehmen groß, mittelgroß oder klein ist.
Durch das betriebliche Gesundheitsmanagement wird auch die Zufriedenheit am Arbeitsplatz deutlich verbessert. Und Sie können auf kleine Benefits zurückgreifen, wie zum Beispiel einen täglichen Obst-Korb für alle zur Verfügung zu stellen oder einmal in der Woche einen Physiotherapeuten zur Massage kommen zu lassen.
Wie organisieren Sie in Ihrem Unternehmen ihr betriebliches Gesundheitsmanagement? Lassen Sie es uns gern in den Kommentaren wissen!
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- Kategorie: Gesundheit
- 21. Juli 2020
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