Betriebliches Gesundheitswesen: Lichtkonzepte im Büro gegen Herbstdepressionen einsetzen
Mangelndes Sonnenlicht und nasskaltes Wetter sind im Herbst keine Seltenheit. Die Tatsache, dass viele Menschen das Haus verlassen, wenn es dunkel ist und nach Hause kommen, wenn es schon dämmert, tun in der kühlen Jahreszeit ihr Übriges: Zahlreiche Menschen leiden unter einer sogenannten Herbstdepression, die auch als Herbstblues bekannt ist. Zwei Drittel aller Menschen im Deutschland sollen davon betroffen sein. Abhilfe schaffen könnten hier Lichtkonzepte im Büro. Mehr dazu im Beitrag.
Die Symptome einer Herbstdepression sind vielfältig
Im Gegensatz zu einer normalen und langanhaltenden Depression hält die Herbstdepression nur wenige Wochen, also den Herbst über, an. Trotzdem gleichen sich viele der Symptome und führen somit unter Umständen zu einer starken Einschränkung der Lebensqualität.
Eine saisonale Depression, darunter eben auch die Herbstdepression, äußert sich auf vielfältige Art und Weise. Üblicherweise fühlen sich Betroffene in diesem Zeitraum besonders müde, antriebslos und abgeschlagen. Die Motivation für alltägliche Tätigkeiten und auch die Arbeit schwindet und die Konzentration war auch schon besser.
Bei vielen Menschen kommen Stimmungsschwankungen und Gereiztheit hinzu, wobei die Laune zumeist getrübt ist und in die melancholische Richtung geht. Neben den psychischen Auswirkungen können dabei sogar physische Folgen wie Magen-Darm-Probleme, Appetitlosigkeit, Schlafprobleme und Kopf- und Rückenschmerzen auftreten. Aus diesem Grund fällt die Zuordnung meist schwer, da die Symptome so vielfältig sind.
Zu wenig Sonnenlicht führt zu einem Mangel an Vitamin D3
Dass so viele Menschen an Herbstdepressionen leiden, ist dabei nicht weiter verwunderlich. Nach Frühling und Sommer und damit vielen Monaten voller Sonne, Wärme und vor allem mit viel Tageslicht, fällt das Umgewöhnen an die dunklen Jahreszeiten oft schwer. Viele Menschen trauern den warmen Sommermonaten und vor allem den langen Tagen hinterher.
Dass nach dem Herbst der noch kältere Winter mit noch kürzeren Tagen kommt, macht es noch schwerer, motiviert in die (grauen) Tage zu starten. Doch das ist nicht alles. Das wenige Sonnenlicht im Herbst und das vergleichsweise wenige Tageslicht führen in der Regel zu einem Mangel an Vitamin D3, der verantwortlich für die depressive Stimmung und weitere Folgen ist.
Gerade Büroangestellte sind häufig betroffen
Bei Tageslicht fallen im Normalfall UV-B-Strahlen auf die Haut, woraufhin der Körper Vitamin D3 bildet. Dabei handelt es sich um das einzige Vitamin, das der Körper nicht allein über die Nahrung aufnehmen kann. Lediglich zehn bis 20 Prozent des Vitamins können über die Ernährung zugeführt werden. Der Rest erfolgt über eine ausreichende Tageslichtzufuhr.
Diese ist jedoch im Herbst nicht immer gegeben. Vor allem Menschen, die im Büro arbeiten und eine Vollzeitstelle besetzen, bekommen kaum Tageslicht ab oder zumindest nicht in ausreichender Menge. Den gesamten Arbeitsalltag verbringen sie in der Regel im Gebäude. Und auf dem Arbeits- und auch auf dem Nachhauseweg ist es noch beziehungsweise schon dunkel.
Kein Wunder also, dass depressive Verstimmungen und eben gerade auch Herbstdepressionen bei Arbeitnehmer*innen und natürlich auch Arbeitgebern, die im Büro arbeiten, besonders häufig vorkommen. Doch wie kann man dagegen vorgehen?
Die Mittagspause sinnvoll nutzen und nach draußen gehen
Da natürliches Tageslicht noch immer am wirkungsvollsten ist, lohnt es sich immer, an der freien Luft zu sein und dort Vitamin D3 zu tanken. Natürlich lässt sich das nicht immer optimal in den Arbeitsalltag integrieren, da sich nicht alle Tätigkeiten draußen ausüben lassen und es dafür im Herbst oft auch einfach zu kalt ist.
Wer bisher aber immer in der betriebseigenen Kantine zu Mittag gegessen hat, sollte sich aber überlegen, ob er die Mittagspause nicht für einen Spaziergang nutzen will. Wie wäre es denn, gemeinsam mit den Kolleg*innen die Mittagsangebote verschiedener Restaurants in der Umgebung auszuprobieren?
Auf diese Weise schlagen sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie haben eine schöne Abwechslung zum sonst vielleicht eher tristen Arbeitsalltag und haben etwas, worauf sie sich freuen können. Immerhin ist das Essen in so einigen Restaurants sicher besser als das in der Kantine. Zum anderen tanken Sie auf diese Weise natürlich auch Tageslicht und wertvolles Vitamin D3.
Noch dazu integrieren Sie auf diese Weise Bewegung in Ihren Alltag und können sich die Beine vertreten. Dabei sorgt Bewegung auch für nachweislich gute Laune! Natürlich müssen Sie sich nicht nur strömenden Regen quälen. Zugegeben – die Aufnahme von Vitamin D3 funktioniert auch nur, wenn es sonnig draußen ist.
Ein oder zweimal pro Woche in der Mittagspause rauszugehen, kann jedoch schon zu einer Verbesserung führen. Und eine gute Zeit mit Ihren Kolleg*innen bedeutet das noch obendrein.

Tageslichtlampen sorgen für eine zuverlässige Lichtaufnahme auch im Büro
Eine Option, die sich bewährt, sind Lichtkonzepte, die das Tageslicht imitieren und auf diese Weise einem Stimmungstief vorbeugen. Für Arbeitnehmer*innen im Büro sind derartige Lichtkonzepte ideal, da auf diese Weise für die Tageslichtzufuhr gesorgt ist, ohne dass man dafür extra nach draußen gehen muss.
So sind Sie nicht auf gutes Wetter angewiesen und können Tageslicht tanken, während Sie im Büro sind und Ihrer gewohnten Arbeit nachgehen. Entsprechende Tageslichtlampen mit UV-B-Anteil gibt es auch speziell für den Schreibtisch, so dass jeder Arbeitnehmer*in und auch Sie selbst auf einfache Weise davon profitieren können.
Eine Schreibtischlampe gehört in der Regel ohnehin fest zum Inventar eines jeden Schreibtisches. Warum dann nicht gleich in eine Tageslichtlampe investieren? Schreibtischlampen mit Tageslicht sind dabei in der Regel auch individuell anpassbar, so dass zwischen warmem und kühlem Licht gewählt werden kann. So können Sie und ihre Mitarbeiter*innen selbst entscheiden, welches Licht für Sie am angenehmsten ist und die Lichtintensität entsprechend der Tageszeit anpassen.
Die Lichtdusche gilt als besonders effektives Lichtkonzept
Noch effektiver ist allerdings eine sogenannte Lichtdusche, bei der eine Tageslichtlampe mit mindestens 2.500 Lux Beleuchtungsstärke genutzt wird, die also deutlich stärker ist als herkömmliche Lampen. Anders als bei Lampen für den alltäglichen Gebrauch wie Schreibtischlampen, ist hierbei jedoch nur eine begrenzte Nutzung empfohlen.
Immerhin handelt es sich hierbei um eine sogenannte Lichttherapie, die bei zu intensiver Nutzung den Schlaf-Wach-Rhythmus stören oder die Lichtempfindlichkeit erhöhen kann. Sind Sie sich unsicher bezüglich der Nutzung einer solchen Lichtdusche, empfiehlt sich zunächst eine Absprache mit Ihrem Hausarzt.
Um die Vorteile einer sogenannten Lichtdusche für sich zu nutzen, setzen Sie sich zwei bis dreimal wöchentlich für bis zu zwei Stunden mit einem halben bis einem Meter Abstand vor die entsprechende Tageslichtlampe. Auf diese Weise stellen Sie sicher, genügend Licht aufzunehmen. Währenddessen dürfen Sie jedoch wie gewohnt arbeiten.
Nach einer Woche können Sie die Nutzung schrittweise steigern. Schon nach wenigen Tagen soll sich hierbei jedoch eine spürbare Verbesserung der Stimmung einstellen. Die Lichttherapie ist dabei sogar so effektiv, dass sie auch bei langanhaltenden Depressionen eine große Wirkung erzielt.
Lichtdusche lässt sich auch in Büroräumen realisieren
Auch Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte können auf diese Weise verbessert werden. Nach etwa zwei Wochen spüren Menschen dabei eine deutliche Veränderung und fühlen sich damit nicht nur glücklicher, sondern auch fitter und wacher. Dabei hält der Effekt sogar einige Wochen an, sodass die Lichttherapie nicht etwa den gesamten Herbst über angewendet werden muss.
Eine Anwendung von zweimal wöchentlich für einen Zeitraum von etwa einem Monat für je eine Stunde täglich reicht vollkommen aus. Entscheiden Sie sich für diese Lampe in Ihrem Unternehmen, kann das also jedem Mitarbeiter*in zugute kommen. Es ist dabei nicht einmal notwendig, jedem Mitarbeiter*in eine solche Lampe zur Verfügung zu stellen: Bei einem entsprechenden Wechsel reichen oft schon einige wenige Exemplare aus.
Wie wäre es also mit einer Investition in Lichtkonzepte, die Ihnen und Ihren Mitarbeiter*innen zugute kommt? Motivierte und gesunde Mitarbeiter*innen sorgen schließlich automatisch auch für weniger Krankheits- und sonstige Verdienstausfälle. Somit ergibt sich eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten, über die es sich nachzudenken lohnt.
Spielen Sie bereits mit dem Gedanken, verschiedene Lichtkonzepte für Ihr Büro zu testen oder haben Sie andere Tipps, um Herbstdepressionen entgegenzuwirken? Hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar!
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- Kategorie: Gesundheit
- 20. Oktober 2020
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