Wie können Candidate Personas bei der Bewerbersuche helfen?
Der Begriff Candidate Personas stammt ursprünglich aus dem Marketing, wo auch die Idee entstand, Typen von Personen zu definieren, um eine Zielgruppe optimal zu verstehen. Hierbei werden unterschiedliche fiktive Personen erstellt, die stellvertretend für eine definierte Bewerber– bzw. Zielgruppe stehen, welche vorher für das Unternehmen definiert worden sind.
Mithilfe von Candidate Personas lassen sich danach die unterschiedlichen Employer Marketing-, Branding- und Personalmaßnahmen um einiges einfacher herleiten und anschließend umsetzen, da statt unscharfen Gruppen von Personen eine besondere Person definiert wird.
Eine Candidate Persona umfasst persönliche und auch fachliche Komponenten, wie Einstellungen, Bedürfnisse, Ziele, Interessen. Solche Zusatzinformationen lassen die Bewerber*innen hinter der Candidate Persona lebendig erscheinen und helfen, ein deutlicheres Bild von dem Bewerber*in oder der Zielgruppe zu bekommen.
Der Prototyp der Candidate Persona umfasst generell verschiedene Punkte. Hierzu gehören zuerst der Name und ein Foto. Es wird definiert, wie die Person heißt und wie diese aussehen kann, um auf die Stelle zu passen. Hintergrundinformationen sind ein weiterer Aspekt. Hier kann das Alter, die Interessen, der Familienstand, der Wohnort und andere Dinge, welche die Biografie der Person deutlich machen, mit aufgenommen werden.
Die Persönlichkeitsmerkmale sind ebenfalls entscheidend. Was ist die ausgewählte Persona für ein Mensch und wie ist der Charakter? Es muss gefragt werden, ob die Person eher zurückhaltend, schüchtern oder extrovertiert und kreativ ist. Ist die Person eher aktiv oder doch passiv?
Bevorzugte Kanäle kennzeichnen die Candidate Personas. Hier wird nach dem Kanal der Person gefragt und worüber sie sich über einen Arbeitgeber informiert. Die Häufigkeit der Nutzung der Kanäle wird hier ebenfalls erfragt. Genau so bedeutend sind die Wünsche und Ziele der Persona.
Auch die Möglichkeiten der Begeisterung spielen bei der Definition der Candidate Personas eine wichtige Rolle. Die Träume werden hier erfragt und es stehen auch die Bewerbungsaussichten auf dem Plan – die Panik spielt bei der Bewerbung eine bedeutende Rolle. Hier geht es um das Gegenteil, nämlich was die Persona ärgert.
Eventuell muss erfragt werden, was die Persona an der Bewerbung im Unternehmen hindert. Das Kernbedürfnis der Persona muss ebenfalls ermittelt werden. Hierbei spielen auch Problemlösungen eine besondere Rolle. Hierzu gehören im Unternehmen auch die idealen Arbeitsbedingungen.
So einen Entwurf mit den Kriterien können die Unternehmen individuell gestalten und hier weitere Informationen anfügen, die wichtig sind. Dies können Statements, technische Geräte und der Entscheidungsprozess sein.
Mithilfe des Design-Thinking-Prozesses zum Wunschkandidaten
Wie aber nun kommen die Unternehmen auf die notwendigen Ergebnisse einer Persona? Hierbei empfiehlt sich, sämtliche Mitarbeiter*innen, welche an der Persona arbeiten und die Ahnung von der Bewerbergruppe haben, zusammenzubringen und gemeinsam zu überlegen.
Hierfür eignet sich der sogenannte Design-Thinking-Prozess, welcher nach definierten Schritten abzuarbeiten ist. Außerdem ist es im Vorfeld wichtig, sich einige vorliegende Studien anzusehen, welche sich mit der Zielgruppe auseinandersetzen und aufzeigen, was einen Bewerber*in an dem Bewerbungsprozess stört.
Auch Interviews mit Vermittler*innen der Zielgruppe sind besonders hilfreich, um einen guten Einblick in die Erfahrungs- und Denkwelt der Zielgruppe bzw. der Bewerber*innen zu gewinnen. Unternehmen können den Kandidaten bzw. die Kandidatin auch direkt selbst mithilfe einer eigenen Befragung oder eines Feedback-Tools bestimmen.
Als Ergebnis bekommen diese dann schnell die fertigen Personas, welche sie sich ausdrucken können, um sich im Entscheidungsprozess immer wieder hieran zu erinnern, für wen gerade der Prozess gestaltet werden soll und was die Zielgruppe sich eigentlich vom Unternehmen wünscht.
Wenn ein Unternehmen mit Candidate Personas arbeitet, verschafft es sich einen erheblichen Vorteil gegenüber den Konkurrenzunternehmen, welche die Kund*innen stets nur mit dem gleichen Schema abfassen und sich nicht wirklich in die entsprechende Zielgruppe versetzen können.
Durch den Einsatz von Candidate Personas den Recruiting-Prozess optimieren
Die Candidate Personas stellen zunächst einen erheblichen Aufwand für die Recruiting– Abteilung dar, doch dieser zahlt sich recht schnell aus, da die Unternehmen eventuelle Streuverluste bei der Suche nach Kandidat*innen verhindern können, die Akzeptanz der Bewerber*innen vergrößern und die Maßnahmen zielgruppengenauer umsetzen werden, was in jedem Fall positiv bei der Zielgruppe signalisiert wird.
Unternehmen können die Suche nach Personal besser gestalten, wenn sie wissen, welche Medien die jeweiligen Bewerber*innen bevorzugt verwenden, wie sie diese ansprechen sollen und wie sie den eigene Recruiting-Prozess anpassen können, um ihn für potentielle Spitzenbewerber*innen attraktiver zu gestalten. Die sorgt vor allem für nachhaltigere Erfolge bei der Suche nach Kandidat*innen.
Bei der ursprünglichen Definition der Candidate Personas ging es darum, für verschiedene Kundentypen ein optimales Verständnis für deren Verhalten und Wünsche zu schaffen. Nach einem analogen Prinzip funktionieren Bewerber*innen bzw. Candidate Personas, die, einfach ausgedrückt, als Beschreibungen unterschiedlicher Bewerbertypen bezeichnet werden können.
Vor allem, wenn Unternehmen Positionen mit besonderen Anforderungen besetzen müssen, kann es schnell passieren, dass die Bewerber*innen am falschen Ort gesucht werden. Noch schlimmer ist es, wenn mit der Stellenanzeige die falschen Kandidat*innen angesprochen werden.
Viele Unternehmen versuchen ein solches Risiko zu umgehen, indem sie jeden möglichen Kanal verwenden, um auf diese Weise eine möglichst große Anzahl an Kandidat*innen ansprechen zu können. Aus den unzähligen Bewerber*innen finden sie nach und nach, oftmals nach vielen Auswahlrunden, die optimalen Mitarbeiter*innen heraus.
Optimaler ist es, wenn die Unternehmen vor der Suche einen Blick auf die Candidate Persona der Wunschkandidat*innen werfen. Es muss hierbei gefragt werden, wie dieser Personentyp angesprochen werden möchte. Was ist dem Kandidaten bzw. der Kandidatin bei genau diesem Job besonders wichtig und wie müssen die Argumente aussehen, mit denen dieser am besten überzeugt wird? Sobald sich die Unternehmen in den fiktiven Charakter hineinversetzt haben und seine Denk- und Verhaltensweisen verstehen, kommt der Rest zumeist von selbst.
Doch nicht nur bei der Auswahl der Maßnahmen, Worte und Kanäle sind Candidate Personas zu empfehlen. Das Unternehmen kann den gesamten Bewerbungsprozess auf Optimierungspotenziale und Schwachstellen prüfen, indem es ihn von Beginn bis Ende aus Sicht des Bewerbers betrachtet.
Ehe sich nun die Personalabteilung an die Ausarbeitung eines optimalen Kandidaten bzw. einer optimalen Kandidatin macht, sollte sie sich zunächst ein gutes Bild von der zu besetzenden Position machen. Es müssen die Aufgaben an den zukünftigen Mitarbeiter*in definiert werden. Auch die Hard- und Soft Skills müssen definiert werden und ebenso die Arbeitsbedingungen. Der Charakter des Mitarbeiters und die Teamzugehörigkeit spielen außerdem eine entscheidende Rolle.
Verwenden Sie in Ihrem Unternehmen Candidate Personas? Wir freuen uns, wenn Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen!
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- Kategorie: Personalmanagement, Recruiting, Employer Branding
- 11. Januar 2021