Stellenausschreibung schreiben: So gelingt es!
Die meisten Stellenanzeigen werden heutzutage ausschließlich online geschaltet. Das ist auch nicht weiter verwunderlich. Rund 70 Prozent aller Menschen suchen immerhin im Internet nach einer neuen Stelle, was mittlerweile auch kinderleicht ist.
Eine gut geschriebene Stellenausschreibung macht die richtigen Kandidaten auf Ihr Jobangebot und Ihr Unternehmen aufmerksam. Um genügend geeignete Bewerbungen für Ihre offene Stelle zu erhalten, muss Ihre Stellenausschreibung einige Kriterien, die für Bewerber ausschlaggebend sind, erfüllen.
Welche das sind und wie Sie erfolgreich eine Stellenausschreibung erstellen, die Bewerber von sich überzeugt, erfahren Sie in diesem Leitfaden. ⬇️
Inhalt
- Die richtige Struktur einer Stellenausschreibung
- Wie wähle ich den richtigen Jobtitel?
- Wie sollte die Unternehmensbeschreibung aussehen?
- So formulieren Sie die Aufgabenbeschreibung
- So schreiben Sie das Anforderungsprofil
- Welche Benefits sollten in die Stellenausschreibung?
- Beachten Sie die Gleichstellung in der Stellenausschreibung
- Fazit
Die richtige Struktur einer Stellenausschreibung ist besonders wichtig
Die Struktur einer Stellenausschreibung ist mitunter das Erste, was Bewerbern ins Auge sticht. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Stellenausschreibung so übersichtlich und einfach wie möglich zu gestalten, um so die Verweildauer der Leser auf der Seite zu erhöhen.
Ein strukturierter Aufbau weckt die Lust zum Lesen und wirkt einladend. Achten Sie also darauf, dass die Anzeige einfach zu lesen ist und die Struktur es möglich macht, alle wichtigen Informationen auf einen Blick zu erfassen.
Eine gute Stellenanzeige sollte daher immer in Stellentitel, Unternehmensvorstellung, Aufgabenbeschreibung, Anforderungsprofil, Benefits, Kontakt und Bewerbungsmöglichkeiten aufgeteilt sein.
Die einzelnen Sektionen sollten dabei in einzelne Absätze aufgeteilt und mit einer entsprechenden Überschrift versehen sein. Überschriften sollten dabei eine andere Schriftart oder -größe haben als der Rest des Textes.
Videos und Bilder verleihen Ihrer Stellenanzeige dabei mehr Aufmerksamkeit und helfen den Bewerbern dabei, sich mehr unter Ihrem Unternehmen oder der Tätigkeit vorstellen zu können.
Nur 35 Prozent aller Jobsuchenden geben Studien zufolge jedoch an, dass Unternehmen ihre Stellenanzeigen übersichtlich gestalten. Ändern Sie also etwas daran!
Sie möchten noch mehr Tipps zur Gestaltung der perfekten Stellenanzeige? Unser Anzeigenratgeber ist eine komplette und eingehende Anleitung. Ein Download lohnt sich auf jeden Fall.
Wie den richtigen Jobtitel wählen?
Den richtigen Jobtitel zu wählen, ist nicht immer so einfach, wie es sich zunächst anhört. Ein guter Titel lässt sich schnell über Google und auch spezielle Job-Suchmaschinen finden und sorgt so dafür, dass möglichst viele Menschen auf Ihre Stellenausschreibung aufmerksam werden.
Um jedoch die richtigen Bewerber anzusprechen, sollten Sie den Jobtitel nicht zu offen gestalten.
Entscheiden Sie sich dabei außerdem auch für eine Sprache. Ein Mix aus Englisch und Deutsch kommt selten gut an und wird außerdem auch schlechter im Netz gefunden. Genauso sieht es mit Abkürzungen aus.
Zwar gibt es Wörter, bei denen eine Abkürzung in Ordnung ist, allerdings gehört der Jobtitel hierbei nicht dazu. Auch Softskills haben nichts im Titel zu suchen – diese können Sie stattdessen in die Anforderungen packen, die ein Bewerber mitbringen soll.
So sollte die Unternehmensbeschreibung aussehen
Die Einleitung beziehungsweise Unternehmensbeschreibung soll Bewerber im besten Falle neugierig auf Ihr Unternehmen machen und das Interesse wecken, sich zu bewerben.
Hierbei haben Sie die Möglichkeit, Ihr Unternehmen mit nur wenigen Sätzen vorzustellen und die Besonderheiten der Branche hervorzuheben. Hierzu gehören auch die Größe Ihres Unternehmens und Beschreibungen der Produkte oder Leistungen, die Sie anbieten.
Gerne dürfen Sie auch über Ihre Unternehmenswerte, Ziele und Visionen schreiben. Besonders bei Start-Ups ist das eine tolle Möglichkeit, die Lust bei Bewerber zu wecken, Teil des Teams zu sein und dabei zu helfen, das Unternehmen voranzubringen.
Bewerber erhalten so außerdem ein klares Bild Ihrer Unternehmenskultur und können so schon vorab entscheiden, ob sie glauben in das Team zu passen oder nicht.
Wichtig ist dabei aber, dass Sie hierfür einen individuellen Text verfassen, der nicht nur aus zahlreichen Standardfloskeln besteht. Das wirkt unkreativ und macht einen eher schlechten Eindruck.
Die meisten Floskeln sind dabei außerdem auch absolut nichtssagend, so dass Bewerber nach dem Lesen des Textes nicht unbedingt schlauer sind als vorher.
In die Unternehmensbeschreibung darf jedoch mehr als die reine Beschreibung Ihrer Firma. Schreiben Sie also ruhig auch etwas über den Standort, sofern dieser erwähnenswert ist.
Wie detailliert sollte die Aufgabenbeschreibung sein?
Bei der Beschreibung der wichtigsten Aufgaben dürfen Sie ruhig ins Detail gehen. Immerhin ist die Tätigkeitsbeschreibung der wichtigste Teil für Bewerber.
Nur wenn die Tätigkeitsbeschreibung zu den Anforderungen eines Bewerbers passt, wird dieser es sich vorstellen können, in diesem Unternehmen zu arbeiten.
Aus dem Grund ist es wichtig, die Aufgaben so genau wie möglich zu beschreiben.
Verzichten Sie dabei aber am besten auf einen Fließtext und nutzen Sie stattdessen fünf bis acht Stichpunkte.
Dabei sollten Sie darauf achten, mit den wichtigsten Aufgaben zu beginnen und die unwichtigsten Aufgaben an den Schluss zu setzen.
Anschaulich werden die Aufgaben besonders dann für Bewerber, wenn Sie konkrete Projekte aufzählen, die Mitarbeiter dieser Positionen in Ihrem Unternehmen in der Vergangenheit erfolgreich abgeschlossen haben oder die in nächster Zeit noch anstehen.
Welche Anforderungen können Sie von Ihren Bewerbern erwarten?
In das Anforderungsprofil gehören in jedem Fall die Fachkenntnisse, die für die entsprechende Stelle erforderlich sind, die Berufserfahrung und auch die Qualifikationen in Form eines Studiums oder einer Ausbildung.
Dabei sollten Sie immer dazu schreiben, was davon unverzichtbar und was lediglich ein “Nice to have” ist. Wenn kein Abschluss und keine besonderen Vorkenntnisse notwendig sind, sollten Sie das ebenfalls klar kommunizieren.
Bei den Softskills ist Vorsicht geboten. Zwar sind Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und eine eigenständige Arbeitsweise immer wünschenswert, allerdings werden diese Eigenschaften von nahezu jedem Unternehmen gefordert und passen demnach zufolge auch zu jeder Stelle.
Nutzen Sie den Platz in Ihrer Stellenausschreibung lieber dafür, um ganz spezielle Kompetenzen herauszuarbeiten, die Sie sich von Ihren Bewerbern wünschen, die jedoch alles andere als selbstverständlich sind und die eben nicht jeder mitbringt.
Die Anforderungen sollten jedoch nicht zu hoch sein, um potenzielle Bewerber auf diese Weise nicht abzuschrecken. Genauso sollten Sie diese aber auch nicht zu niedrig halten – auch hier ist der Mittelweg am besten.
Welche Benefits sind in einer Stellenausschreibung erwähnenswert?
Möglichst direkt nach den Anforderungen, sollten Sie die Benefits Ihres Unternehmens platzieren. Jobinteressierte erhalten so also direkt nacheinander einen Überblick über das, was Sie mitbringen sollten und das, was Sie im Gegenzug dafür erhalten.
Hier darf alles rein, was Ihr Unternehmen von anderen abhebt und was Ihren Angestellten dabei aber direkte Vorteile bietet.
Flexible Arbeitszeiten, Zuschüsse für die Kantine, Homeoffice, Kinderbetreuung, kostenlose Getränke und Firmenevents sind dabei Stichpunkte, die es auf jeden Fall zu erwähnen gilt.
Achten Sie auf die Gleichstellung in Ihrer Stellenausschreibung
Wichtig ist, dass die Stellenausschreibung Ihres Unternehmens konform mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ist.
Das bedeutet, dass Sie nicht nur den Jobtitel geschlechtsneutral formulieren sollten, sondern auch, dass ethnische Herkunft, Religionszugehörigkeit und Weltanschauung, das Alter sowie Behinderungen keine Rolle bei Ihrer Auswahl spielen.
Machen Sie das Ihren Bewerbern deutlich.
Fazit: So gestalten Sie Ihre Stellenausschreibung optimal
Achten Sie beim Verfassen einer Stellenausschreibung stets auf die richtige Struktur. Eine gute Stellenanzeige sollte immer in Stellentitel, Unternehmensvorstellung, Aufgabenbeschreibung, Anforderungsprofil, Benefits und Kontaktmöglichkeiten gegliedert sein. Bei der Unternehmensbeschreibung sollten Sie die Besonderheiten Ihrer Branche hervorheben.
Die Präsentation der Tätigkeiten ist der wichtigste Teil für Bewerber und sollte möglichst detailliert erfolgen. Berücksichtigen Sie zudem, dass Ihre Stellenausschreibung AGG-konform aufgesetzt wird.
Wenn Sie diese Punkte beachten, steht einer Flut an qualifizierten Bewerbungen nichts mehr entgegen! 👍
Weitere wertvolle Tipps zur Gestaltung von Stellenanzeigen finden Sie im Video mit Henner Knabenreich:
Authentizität schaffen und Kandidaten gewinnen
Präsentieren Sie Ihr Unternehmen mit unserem Arbeitgeberprofil Premium noch besser und zeigen Sie Ihren Kandidaten ganz transparent und charmant, dass Sie ein attraktiver Arbeitgeber sind. Wie Sie das schaffen? Ganz einfach durch Bilder, Mitarbeiterinterviews und Unternehmensbeschreibungen. Wir helfen Ihnen gerne dabei!
Bildquelle: „Hände tippen auf Laptop“ ©PheelingsMedi – istockphoto.com, „Würfel“ ©Stadtratte– istockphoto.com, „To-Do-List“ ©AndreyPopov– istockphoto.com
- Kategorie: Recruiting, Allgemein
- 11. Januar 2023