Ergonomischer Arbeitsplatz – die optimale Gestaltung
Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist in allen Branchen, in allen Berufen und bei jeder Tätigkeit wichtig, soviel ist klar. Ein auf der falschen Höhe eingestellter Schreibtischstuhl führt zu Nackenverspannungen und Rückenproblemen.
Eine auf der falschen Höhe eingestellte Arbeitsmaschine führt schnell zu Schmerzen in den Bandscheiben und Gelenken. Ungünstige Lichtverhältnisse oder eine zu dunkle oder helle Bildschirmeinstellung können Augen- und Kopfschmerzen verursachen.
Dies sind nur einige Beispiele, was schief gehen kann, wenn kein ergonomischer Arbeitsplatz eingerichtet bzw. organisiert wird. Fehltage, Krankheitstage, Mitarbeiterunzufriedenheit sind die Folge. Sorgt ein Unternehmen dafür, Arbeitsplätze proaktiv von sich aus zu verbessern, so gestaltet man sein Unternehmen attraktiv und dem Zeitgeist entsprechend.
Mittlerweile wird in jedem Unternehmen, das etwas auf sich hält, präventiv für Mitarbeitergesundheit und -wohlbefinden gesorgt, was sich direkt auf die Leistungsfähigkeit und die Empathie der Mitarbeiter*innen für das Unternehmen niederschlägt.
DEN ergonomisch korrekten Arbeitsplatz gibt es übrigens nicht, da jeder Mitarbeiter*in unterschiedliche körperliche Voraussetzungen mitbringt, so dass die Ergonomie durchaus von verschiedenen Faktoren abhängt.
Als Arbeitgeber ist das Thema „ergonomischer Arbeitsplatz“ ein spannendes und wichtiges Feld, und es gibt durchaus verschiedene Abstufungen, wieviel in solche Arbeitsplätze investiert wird. So sind zum Beispiel Schreibtische der alten Schule weder höhenverstellbar noch kippbar, und soll ein moderner, elektrisch verstellbarer Schreibtisch den alten ersetzen, geht das schnell in Tausenderbeträge.
Liegt ein Attest vom Arzt vor, ist ein Unternehmen jedoch verpflichtet, einen entsprechenden Schreibtisch zur Verfügung zu stellen. Junge Unternehmen investieren von Anfang an oft direkt in flexible und mobile Büroausstattung, die Möglichkeiten sind im Laufe der Jahre immer vielfältiger geworden, und im Zuge der Neugestaltung und teilweise der Neuerfindung von Bürolandschaften haben herkömmliche Großraumbüros und starre Schreibtischplätze fast keine Chance mehr.
Wie aber kann nun ein ergonomischer Arbeitsplatz am Schreibtisch gestaltet werden?
Höhenverstellbare Schreibtische

Fast schon der Klassiker des ergonomischen Arbeitsplatzes ist der höhenverstellbare Schreibtisch. Es ist ein offenes Geheimnis: Langes Sitzen ist ungesund für den menschlichen Körper. Er ist dafür einfach nicht gemacht. Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Schmerzen in den Beinen oder Unruhe und das unbedingte Gefühl, sich baldmöglichst bewegen zu müssen, stellen sich ein, wenn man stundenlang sitzt.
Ist es nicht möglich, einen höhenverstellbaren Schreibtisch zu nutzen, so sollte man sich wenigstens ab und zu strecken und dehnen, aufstehen und ein paar Schritte gehen. Besser: Ein Schreibtisch, der das mitmacht, was der menschlichen Natur eigentlich am nächsten liegen sollte: Bewegung. Steht man ab und zu, so zirkuliert das Blut besser im Körper und im Gehirn, die Konzentration bleibt frisch und man kann aufrecht und frei stehen anstatt zusammengekrümmt oder nach hinten lümmelnd seine Wirbelsäule zu belasten.
Diese modernen Schreibtische gibt es in unzähligen Varianten, angefangen beim Stehpult neben dem eigentlichen Arbeitsplatz, über den manuell mit Stellschrauben verstellbaren Schreibtisch bis hin zum per Knopfdruck elektrisch höhenverstellbaren und kippbaren Schreibtisch.
Langes Sitzen – ok, aber nur ergonomisch!
Genauso wichtig wie der Schreibtisch selbst, wenn nicht sogar wichtiger, ist der entsprechende Stuhl zum Tisch. Wie viele Stunden unseres Lebens verbringen wir wohl auf dem Schreibtischstuhl (zumindest, wenn man einen Bürojob hat)? Einige. Viele. Sehr viele.
Die logische Konsequenz daraus lautet: Der Stuhl, auf dem wir sitzen, muss PERFEKT zu uns passen und jedem Mitarbeiter*in ein stundenlanges bequemes Sitzen ermöglichen.
Rollen, Höhenverstellbarkeit, kippbare Sitzfläche, verstellbare Rückenfläche, Unterstützungsfunktion für den unteren Rücken, Abfederung, höhenverstellbare und kippbare Armlehnen, das richtige Material, … es gibt vieles, was einen Schreibtischstuhl zum ergonomisch angemessenen Schreibtischstuhl macht. Natürlich gibt es auch hier wieder nach oben keine Grenzen (man denke an den berühmt-berüchtigten Chefsessel aus der Belle Etage…), sowohl was den Preis als auch die Funktionen der modernen Schreibtischstühle betrifft.
Es lohnt sich als Arbeitgeber aber jederzeit, in gute Stühle zu investieren, auch hier sind es wieder verminderte Fehlzeiten und Krankheitstage und eine gesteigerte Mitarbeiterzufriedenheit und damit weniger Fluktuation, die positiv zu Buche schlagen.
Übrigens: Selbst der hochwertigste Stuhl oder Sessel nützt nichts, wenn er falsch eingestellt ist. Es gibt verschiedenste Dienstleister und Spezialisten, die ins Unternehmen kommen können, von Platz zu Platz gehen und jeden einzelnen Schreibtisch und Schreibtischstuhl so einstellen, dass er zu dem jeweiligen Mitarbeiter*in passt. Wird mit Jobsharing oder verschiedenen Arbeitsplätzen gearbeitet, so bekommen die Mitarbeiter*innen eine Schulung zum für sie besten Setting des Arbeitsumfeldes.
Der Bildschirm
Zu hoch, zu niedrig, zu weit entfernt, zu nahe dran, zu hell, zu dunkel, im falschen Winkel zur Tastatur aufgestellt. Ein Bildschirm kann auf viele Arten falsch aufstellt werden, und zuerst einmal fällt das vielleicht gar nicht auf. Nach und nach treten Kopfschmerzen auf, man hält den Kopf schief, der Nacken verspannt sich, der Rücken schmerzt. Und das alles nur, weil der Bildschirm des PCs etwas schräg zur Tastatur steht.
Auch hier gibt es für Arbeitgeber wieder die Möglichkeit, nachzujustieren und dafür zu sorgen, dass alles Bildschirme ergonomisch für die Mitarbeiter*innen an ihren Arbeitsplätzen aufgestellt sind. Manch ein Mitarbeiter*in hat das vielleicht schon selbst gemerkt, dass da was nicht passt, und legt ein dickes Buch unter den Bildschirmfuß, das sollte jedoch nicht als dauerhafte Lösung angesehen werden.

Genauso kann man einmal einen Blick auf die Computermaus werfen. Durch das ständige Klicken mit dem Zeigefinger sind oft Finger, Handgelenk und Unterarme bis hinauf zu Ellenbogen und Schulter so stark belastet, dass Tennisellbogen oder Sehnenscheidenentzündungen keine Seltenheit sind.
Hier findet man die Lösung in einer vertikal aufgestellten Computermaus, die zwar anfangs etwas gewöhnungsbedürftig aussieht, jedoch der natürlichen Haltung der Hand und des Unterarms folgt und somit ein einfaches und erschwingliches Instrument ist, einem Teammitglied seinen Arbeitsablauf deutlich zu erleichtern.
Geräusch- und Schallreduzierung
Wer schon einmal in einem Callcenter oder in einem Großraumbüro war, der weiß: Ohne Schalldämpfung und Geräuschreduzierung geht es nicht. Parkettboden im Altbaugebäude? Sieht schick aus und macht was her, ist aber eine Katastrophe für Absatzträgerinnen, Vieltelefonierer und hochkonzentrierte Arbeit.
Eine schöne Stuckdecke? Wunderschön. Und laut, weil Schall nicht gedämpft wird und somit Geräusche nicht gedämpft werden. Keine Trennwände zwischen Arbeitsplätzen? Laut. Keine Headsets für Mitarbeiter*innen, die viel am Telefon sind, oder schrille Klingeltöne am Telefon? Laut.
Es gibt viele Beispiele, die zeigen: Für unsere Gesundheit ist es obligatorisch, nicht den ganzen Tag einem lauten Geräuschpegel ausgesetzt zu sein. In Callcentern und Großraumbüros hat sich hier schon viel getan. Es gibt sinnvolle Raumkonzepte, die Lärm reduzieren und Kopfschmerzen, Ohrenproblemen, Verspannungen und Stress vorbeugen.
Abgehängte Decken, einzelne Arbeitsinseln, geschützt durch Trennwände und Pflanzen, Teppichboden, hochwertige Headsets oder Drucker und Kopierer in abgetrennten Räumen sind nur einige Lösungen, die es für diese Problematik gibt.
Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist heutzutage ein präsentes Thema, um präventiv oder – im Fall von bereits bestehenden Beschwerden – gut und richtig im Sinne der Mitarbeiter*innen zu handeln. Spezialisten im Facility Management oder entsprechende Dienstleister sind die richtigen Ansprechpartner, um hier gute und individuelle Lösungen für jedes Unternehmen zu finden.
Haben Sie in Ihrem Unternehmen bereits Maßnahmen ergriffen, um Arbeitsplätze gesundheitsfördernd zu gestalten? Wie sieht für Sie der optimale ergonomische Arbeitsplatz aus?
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- Kategorie: Gesundheit
- 24. August 2020
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