Unsere TOP 5 Anreize für Bewerber*innen
War for Talents – das ist einer der Schlüsselbegriffe für Personalberater, Personalverantwortliche oder Arbeitgeber der letzten Jahre im Bereich Human Resources. Die einschlägigen Personalzeitschriften und das Internet sind voll mit diesem Thema.
Aber die Frage ist doch, wenn sich die Stellenanzeigen in den letzten Jahren nicht wesentlich verändert haben, was ist der/die wesentliche/n Anreiz/e für Fach- und Führungskräfte, sich auf bestimmte Stellenanzeigen häufiger zu bewerben als auf andere?
Natürlich sind moderne Benefits, wie betriebliche Altersversorgung, Dienstfahrrad, Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder freier Eintritt im Fitnesscenter tolle Aspekte, die eine neue Stelle attraktiv machen. Aber gibt das den Ausschlag für eine Bewerbung in dem Unternehmen? Oder ist es nicht eher ein Mix aus den klassischen Aspekten und den modernen „toppings“? Wir haben Ihnen in diesem Beitrag die Top 5 Anreize für Bewerber*innen zusammengestellt.
TOP 1 Anreiz: der Arbeitgeber
Der typische Bewerber*in blättert eine Vielzahl an Seiten in einer oder mehreren Jobbörsen durch und hält bei Arbeitgebern an, die für ihn geeignet erscheinen. Als Arbeitnehmer*in verbringt man viel Zeit an seinem Arbeitsplatz beim Arbeitgeber. Ein Top Anreiz für Jobsuchende ist also zunächst der Arbeitgeber. Der Großbetrieb, das Familienunternehmen, der kleine Handwerker, der freundliche japanische Arbeitgeber oder der strukturierte deutsche Konzern – es muss passen!
Arbeitnehmer*innen wollen sich immer aufgehoben fühlen, also muss die Mentalität des Arbeitgebers mit der des Bewerbers übereinstimmen. Nur können Arbeitgeber hier nicht immer die richtigen Anreize setzen. Man kann nicht heute der Konzern sein und morgen der Handwerker.
Trotzdem kann der Arbeitgeber versuchen, die Beschreibung der Arbeitgebermarke, die wir heute in jeder Stellenanzeige finden, auf den gewünschten Bewerberkreis auszurichten. Der Arbeitgeber kann und sollte sich in dem Licht zeigen, das für Bewerber*innen einer bestimmten Richtung von Stellenausschreibungen wichtig ist und zu ihnen passt.
Beispielsweise kann ein Arbeitgeber, der Mitarbeiter*innen für das Marketing sucht, die Kreativität des Arbeitgebers in den Vordergrund rücken. Ein Arbeitgeber, der Fachkräfte in der Buchhaltung sucht, sollte seine Zuverlässigkeit und traditionellen Strukturen in den Vordergrund stellen.
Eine allgemeine Unternehmensbeschreibung, die in alle Stellenausschreibungen kopiert wird, reicht heute nicht mehr aus. Nutzen Sie als Arbeitgeber die vielen Facetten Ihres Unternehmens und rücken Sie sich in das rechte Licht! Schaffen Sie Anreize durch das, was Sie als Arbeitgeber verkörpern.

Top 2 Anreiz: das Aushängeschild
Die Stellenanzeige ist das Aushängeschild des Unternehmens im Moment der Stellensuche. Der Bewerber*in recherchiert nicht erst im Netz, was diesen Arbeitgeber ausmacht. Entweder kennt der Bewerbende den Arbeitgeber und hat ein klares Bild vor Augen oder es ist Ihre Stellenanzeige, die den Unterschied zu den vielen anderen Stellenausschreibungen macht.
Kopieren Sie als Arbeitgeber nicht einfach die Stellenanzeige für viele verschiedene Jobs und erwarten Sie dann, dass Sie vom Bewerber*in gesehen werden und ein individuelles Anschreiben und individuell zusammengestellte Unterlagen bekommen. Schaffen Sie Anreize mit Ihrem Aushängeschild für sich als Arbeitgeber.
Fertigen Sie eine individuell auf die Stelle zugeschnittene Anzeige, die sich von den anderen Stellenausschreibungen, die Sie gleichzeitig in den Jobbörsen haben, unterscheidet. Die Anzeige darf auch für gesuchte IT-Fachleute etwas peppiger sein und für den neuen CFO etwas traditioneller.
Top 3 Anreiz: die Aufgabe
Top 3 unter den Anreizen für Bewerber*innen ist neben dem Angebot die Aufgabe. Schaffen Sie in Ihrer Stellenanzeige Anreize durch eine gute Darstellung der Aufgabe. Die Aufgabe ist ein K.O.-Kriterium für Bewerber*innen. Passen die Aufgaben der Stelle nicht zu dem, was ein Bewerber *in kann, dann nützt das beste Angebot nichts.
Die Aufgabe muss für den Bewerberkreis attraktiv dargestellt werden. Alle wesentlichen Aspekte der Stelle sollen klar und transparent dargestellt werden. Eine klare Strukturierung, Priorisierung und Gliederung der Aufgabe ist in Stellenanzeigen heute selbstverständlich. Sie sollten die attraktiven Aspekte der Position in den Vordergrund stellen, ohne eine Aufgabe zu zeichnen, die in der Realität Ihres Unternehmens so nicht existiert.
Es ist wichtig, sich einfach auszudrücken, sicher mit Fachbegriffen, aber auch so, dass der Bewerberkreis die Herausforderungen der Stelle verstehen kann. Eine verständliche und einfache Ausdrucksweise ist schon deshalb wichtig, weil Bewerber*innen häufig komplizierte Unternehmen, deren Personalverantwortliche sich unverständlich ausdrücken, scheuen.

Top 4 Anreiz: das Angebot
Das Angebot an den Bewerber*in ist der wichtigste Inhalt neben der Aufgabe, den es durch den Arbeitgeber im Bewerbungsprozess zu vermitteln gilt. Die meisten Mitarbeiter*innen arbeiten, um zu leben. Also ist das Ziel der Stelle der Benefit, den Arbeitnehmer*innen damit erzielen. Heute ist es nicht nur wichtig, ein attraktives Gehalt und einen Dienstwagen anzubieten. Benefits, also geldwerte Leistungen neben dem Gehalt, sind von großer Bedeutung.
Der Arbeitgeber kann heute nur Flexibilität vom Arbeitnehmer*in erwarten, wenn er auch bereit ist, diese Flexibilität dem Mitarbeiter*in anzubieten. Also rücken flexible Arbeitszeitmodelle, allgemein die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Teilzeitangebote oder Cafeteria Systeme hinsichtlich der Zusatzleistungen neben dem Gehalt in den Mittelpunkt.
Viele Arbeitgeber schaffen Anreize für Bewerber*innen, in das Unternehmen einzutreten, indem sie im Rahmen des Angebots betriebliche Versorgungssysteme für das Alter anbieten. Diese Benefits sind dann auch geeignet, um die Mitarbeiter*innen nach der Einstellung möglichst lange an das Unternehmen zu binden, denn nicht jeder neue Arbeitgeber kann in das Versorgungswerk des Vorgängerunternehmens einsteigen.
Besondere Anreize für Bewerber*innen schaffen alle Benefits, die mit Mobilität zu tun haben. Darunter fallen der klassische Dienstwagen mit Privatnutzung, das Dienstfahrrad oder ein Jobticket sowie Fahrkostenzuschüsse. Auch wenn es für die Stelle oder allgemein im Unternehmen weiterführende Karrieremöglichkeiten gibt, dann müssen diese ins Angebot.
Karrieremöglichkeiten sind ein großer Anreiz für viele Bewerber*innen, sich gerade in mittelständischen und großen Unternehmen zu bewerben. Als Arbeitgeber müssen sie diesen Anreiz im Angebot der Stellenanzeige darstellen. Sicher ist das nicht für alle Stellen der Fall, aber wenn Sie die Möglichkeit sehen, dann muss das auch verwendet werden.
Top 5 Anreiz: Weiterbildung
Als weiterer Anreiz für Bewerber*innen unter den Top 5 spielen zunehmend Weiterbildungsmöglichkeiten eine Rolle. Häufig sind offene Weiterbildungssysteme in Unternehmen und viele kostenlose Kurse nach der Arbeit ein großer Anreiz für Mitarbeiter*innen, gerade in diesem Unternehmen zu arbeiten.
Kurse und Trainings können hier belegt werden, die unter Umständen mit der Stelle des Mitarbeiters nichts zu tun haben. So kann er für Reisen neue Sprachen lernen oder sich mit fachfremden Themen beschäftigen, einfach, weil es ihm Spaß macht.
Fazit
Den War for Talents können Sie als Arbeitgeber nur gewinnen, wenn Sie die klassischen Anreize von Arbeitsplätzen mit modernen Anreizen kombinieren. Es ist wichtig, die Arbeitgebermarke, die Stellenanzeige als Aushängeschild, das Angebot und die Aufgabe mit modernen Weiterbildungsmöglichkeiten und geldwerten Zusatzleistungen zu kombinieren.
Es reicht heute nicht mehr, die Standardausschreibung zu kopieren und anzupassen. Für Stellen, für die im aktuellen Arbeitsmarkt die Bewerber*innen rar sind, muss man sich als Arbeitgeber unter Umständen auch neu erfinden. Also, mixen Sie die klassischen Aspekte mit den modernen „toppings“.
Authentizität schaffen und Kandidaten gewinnen
Präsentieren Sie Ihr Unternehmen mit unserem Arbeitgeberprofil Premium noch besser und zeigen sie Ihren Kandidaten ganz transparent und charmant, dass Sie ein attraktiver Arbeitgeber sind. Wie Sie das schaffen? Ganz einfach durch Bilder, Mitarbeiterinterviews und Unternehmensbeschreibungen. Wir helfen Ihnen gerne dabei!
- Kategorie: Recruiting, Employer Branding
- 22. Februar 2021
Verwandte Artikel

Gut vorbereitet ins Vorstellungsgespräch: Tipps für Arbeitgeber

Eine gute Unternehmenskultur etablieren – so geht‘s!

Mangelnde Körperhygiene am Arbeitsplatz: Was können Arbeitgeber tun?

Sucht am Arbeitsplatz: Wie Arbeitgeber richtig reagieren

