HR-Trends 2022: Zwischen New Work und Nachhaltigkeit
Auch nach zwei Jahren hat die Corona-Pandemie unseren Alltag weiterhin fest im Griff. Hybride Arbeitsmodelle, die Führung von hybriden Teams sowie neue Recruiting- und Personalmanagement-Technologien prägten 2021 und werden auch in diesem Jahr nicht an Bedeutung verlieren. Im letzten Jahr ist die Digitalisierung noch wichtiger geworden als je zuvor. Sie hat neue Formen der Kommunikation und Zusammenarbeit entstehen und gefestigte Führungsstile aufweichen lassen. Die Pandemie hat für ein Umdenken im Personalwesen gesorgt und wird auch weiterhin diesen Bereich beeinflussen.
Mit welchen Konsequenzen dieser Entwicklungen ist also 2022 zu rechnen? Welche Herausforderungen kommen auf Personalverantwortliche und die HR-Welt insgesamt zu? In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf fünf HR-Trends im Jahr 2022.
HR-Trend #1: IT-Kompetenzen für HR-Bereich unabdingbar
Die vergangenen Monate haben immer wieder deutlich gemacht, wie wichtig die Digitalisierung für die Wettbewerbsfähigkeit und Flexibilität von Unternehmen ist. So werden auch im HR-Bereich Cloud-Lösungen immer beliebter. Vor allem bei den Themen Recruiting, Talentmanagement oder Nachfolgeplanung lässt sich von Cloud-Lösungen profitieren.
In Zeiten von Remote Work, hybriden Arbeitsmodellen und Globalisierung sind Cloud-Lösungen von Vorteil. Diese erleichtern den Zugriff auf Daten und deren Nutzung – besonders in Kombination mit der Nutzung von mobilen Geräten.
Allerdings ist dieser HR-Trend auch mit Aufwand verbunden. Die HR- und IT-Abteilungen sollten in engem Austausch stehen. Es muss geklärt werden, wer für administrative Tätigkeiten (z.B. das Anlegen neuer Bewerbungsformulare) zuständig ist und wer Administration und Nutzerbetreuung solcher Cloud-Lösungen übernimmt.
HR-Trend #2: Mehr New Work, New Leadership & People Management
Nach fast zwei Jahren Pandemie sind Begriffe wie New Work oder Agile Work mittlerweile fest im HR-Wortschatz verankert. Nicht nur die Digitalisierung des Personalwesens ist damit gemeint, sondern auch die Bindung zu den Mitarbeitern. Das persönliche Wertebefinden von Arbeitnehmern soll stärker in den Fokus geraten. Nur wenn sich die Angestellten an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen und gesund sind, kann das Unternehmen seine Produktivität vorantreiben.
Auch Themen wie Diversität und Inklusion spielen in diesem Kontext eine wichtige Rolle. Gehaltsdiskriminierung und Ausgrenzung aufgrund des Geschlechts, Religion oder Herkunft sollten auch 2022 keinen Platz in Unternehmen einnehmen dürfen. Stattdessen sollten Arbeitgeber versuchen, möglichst diverse Teams zu bilden – zugunsten der Arbeitnehmer und dem Erfolg des Unternehmens. Darüber hinaus sollten Personalverantwortliche agilere Arbeitsstrukturen mit flachen Hierarchien schaffen, bei denen Mitarbeiter selbstbestimmt Entscheidungen treffen können – auch aus dem Homeoffice heraus.
HR-Trend #3: Skill-Management wird bedeutender
Arbeitgeber sollten sich stets darum kümmern, dass ihre Mitarbeiter bestmöglich qualifiziert sind. Durch die Pandemie hat der Trend nochmal an Bedeutung gewonnen, da die Digitalisierung stark vorangetrieben wurde. Dies hatte Auswirkungen auf die Arbeitsabläufe und die benötigten Skills von Mitarbeitern. Wurden in den Jahren vor der Pandemie zahlreiche Fachkräfte aus dem Ausland rekrutiert, ist dies mittlerweile nicht mehr so einfach.
Unternehmen müssen sich daher auf den Kompetenzaufbau ihrer bestehenden Mitarbeiter fokussieren. Mithilfe von Nach- und Umschulungen sowie Weiterbildungen – speziell im Bereich der Digitalisierung – soll die persönliche Entwicklung der Angestellten wieder angekurbelt werden. Ziel ist es, dass die gesamte Belegschaft die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten erhält, um möglichst effizient ortsunabhängig arbeiten zu können. Dabei stehen besonders die sogenannten „hard skills“ im Vordergrund.
Prozesse werden digital und laufen zunehmend automatisiert ab. Arbeitgeber müssen daher jetzt Qualifikationen erkennen, die in den kommenden Jahren notwendig werden. Beim Skill-Management geht es also darum, Mitarbeiter und ihre Kompetenzen zu verstehen, zu entwickeln und diese schließlich anzuwenden. Dies setzt eine strategische Förderung von Mitarbeitenden voraus.
HR-Trend #4: Mit Social Recruiting zu passenden Bewerbern
Bereits im letzten Jahr rückte Social Recruiting als moderne Methode der Personalbeschaffung in den Vordergrund. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn Social Recruiting hat viele Vorteile gegenüber dem klassischen Recruiting durch herkömmliche Stellenausschreibungen im Internet.
Durch das Ausspielen von Stellenanzeigen in sozialen Netzwerken kann man viel mehr potenzielle Kandidaten erreichen. Es werden nämlich nicht nur die aktiven Bewerber angesprochen, sondern auch diejenigen, die eigentlich gar keinen neuen Job suchen. Potenzielle Bewerber nehmen Sie allerdings erst dann als attraktive Arbeitgebermarke wahr, wenn Sie eine optimale Social Recruiting Strategie verfolgen.
Geht Ihre Strategie auf, überzeugen Sie Arbeitnehmer von einem Jobwechsel in Ihr Unternehmen. Die Bewerbung geht dabei ganz einfach per Smartphone, das Hochladen von Lebensläufen ist oftmals nicht mehr notwendig.
Ein weiterer Vorteil von Social Recruiting besteht darin, dass Werbeanzeigen auf Social Media geschaltet werden können, die speziell die Wunschzielgruppe ansprechen. So können Streuverluste vermieden werden. Machen Sie aus diesen Vorteilen Gebrauch und rekrutieren Sie schneller geeignetes Personal. Gerade in dieser Umbruchszeit können neue Recruiting-Strategien sehr hilfreich sein, qualifizierte Mitarbeiter für Ihr Unternehmen zu finden.
HR-Trend #5: Nachhaltigkeit & Umweltschutz im Unternehmen etablieren
Arbeitnehmer erwarten zunehmend, dass ihr Arbeitgeber umweltbewusst handelt und an vielen Stellen in Nachhaltigkeit investiert. Der Klimawandel existiert zwar nicht erst seit gestern, aber das Klimabewusstsein tritt immer weiter in den Fokus der Öffentlichkeit. Nicht nur, weil sich mit dem Thema Nachhaltigkeit immer mehr Menschen beschäftigen. Sondern auch, weil die „Fridays for Future“-Generation die Mitarbeiter der Zukunft sind.
Arbeitgeber sollen hier über die Einführung alternativer Mobilitätsangebote, wie Jobtickets für den ÖPNV oder Diensträder nachdenken. Statt Dienstwagen für Langstrecken könnte die Fortbewegung mit dem Zug attraktiver gestaltet werden, zum Beispiel durch das Angebot einer Bahncard 100. Auch innerbetrieblich sollte man sich die Frage stellen, wie der CO2 – Fußabdruck aussieht und wie dieser künftig verbessert werden kann.
Die HR-Abteilung muss daher auch das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz in diesem Jahr im Auge behalten. Selbst wenn die Integration von klimabewussten Unternehmensprozessen höhere Kosten verursacht – nicht nur Ihre Mitarbeiter werden es Ihnen danken, sondern auch potenzielle Bewerber und Kunden.
Fazit: Mit den HR-Trends 2022 ist Veränderung vorprogrammiert
Knapp zwei Jahre steht unser Arbeitsalltag im Zeichen der Pandemie. Durch die voranschreitende Digitalisierung werden IT-Kompetenzen besonders im HR-Bereich immer wichtiger. Cloud-Lösungen erlauben einen schnellen Zugriff auf Daten – egal, wo sich die Mitarbeiter befinden. Arbeitnehmer müssen auf Veränderungen an ihrem Arbeitsplatz vorbereitet werden, der Aufbau neuer Kompetenzen und Skills ist dringend notwendig.
Außerdem breiten sich Remote Work und hybride Arbeitsmodelle weiter aus, das Personalverantwortliche vor zahlreiche Herausforderungen stellt. Dabei sollte besonders das persönliche Wohlbefinden jedes einzelnen Mitarbeiters im Fokus stehen.
Um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, sollten Unternehmen darüber hinaus ihre Recruiting-Strategien überdenken und Social Recruiting anwenden. Auch das Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein tritt zunehmend in den Vordergrund.
Denken Sie daran: Nur wenn Sie im Einklang mit Ihren Unternehmenswerten handeln und sich selbst treu bleiben, werden dies auch Ihre Mitarbeiter tun.
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