Jahresrückblick: Arbeitsmarkt-Trends in Deutschland
Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu, und es ist an der Zeit, einen Rückblick auf die wichtigsten Trends im Bereich der Bewerbungen und Jobs zu werfen. Basierend auf unseren internen Daten bei stellenanzeigen.de von Januar bis einschließlich November 2023 präsentieren wir einen Überblick über die Entwicklung der Bewerbungen sowie die meistgesuchten und meistbeworbenen Jobs.
Generationen im Fokus: Wer bewirbt sich am häufigsten?
Der Blick auf die Generationen zeigt interessante Verschiebungen im Bewerbungsverhalten:
- Gen Z: 37,2 Prozent aller Bewerbungen
- Gen Y: 35,2 Prozent aller Bewerbungen
- Gen X: 20 Prozent aller Bewerbungen
- Baby Boomer: 7,6 Prozent aller Bewerbungen
Die Generation Z und Y dominieren den Bewerbungsprozess, wobei sie zusammen mehr als 70 Prozent aller Bewerbungen ausmachen. Dies spiegelt möglicherweise eine verstärkte Präsenz junger Talente auf dem Arbeitsmarkt wider.
Das Bundesland Bayern hat 2023 die meisten Stellenanzeigen geboten: Durchschnittlich 16 Prozent aller ausgeschriebenen Stellen waren in Bayern.

Jobtrends: Die meistgesuchten und meistbeworbenen Jobs
Meistgesuchte Jobs
Wir betrachten nun die am stärksten nachgefragten Jobs basierend auf dem verfügbaren Stelleninventar in verschiedenen Tätigkeitsbereichen:
- Handwerk: 15,7 Prozent des Gesamt-Stelleninventars
- Ingenieurberufe / Techniker: 15,2 Prozent des Gesamt-Stelleninventars
- IT & Softwareentwicklung: 11,7 Prozent des Gesamt-Stelleninventars
Es zeigt sich, dass Handwerksberufe weiterhin stark nachgefragt sind. Der Bereich Ingenieurberufe / Techniker behält ebenfalls einen hohen Stellenwert.
Meistbeworbene Jobs
Die meistbeworbenen Jobs basieren auf den meistausgeführten Bewerbungsaktionen in verschiedenen Tätigkeitsbereichen. Da wir hier mit Zahlen arbeiten, die wir prozentual nicht vergleichen können, haben wir eine Platzierung von 1 bis 3 erstellt.
- Freiberufler / Selbstständige
- Gastronomie
- Assistenz / Sekretariat
Die Herausforderungen in der Jobsuche
Trotz der hohen Nachfrage gibt es Bereiche, die weniger im Fokus der Bewerbungen stehen:
- Diplomandenstellen: Wenig Interesse seitens der Bewerber
- Forschung & Wissenschaft: Geringe Bewerbungszahlen trotz möglichem Bedarf
- PR / Journalismus / Medien: Wenig Bewerbungsaktivität in diesem Bereich
Auch in der Jobsuche gibt es weniger frequentierte Pfade:
- Ingenieurberufe: Trotz hoher Nachfrage sind Bewerbungen zurückhaltend
- Weiterbildung / Studium / duale Ausbildung: Weniger Interesse seitens der Bewerber
- Finanzen / Controlling / Steuern: Geringere Bewerbungszahlen trotz hoher Relevanz
Der mobile Trend: Bewerbungen im Wandel
Ein besonders herausstechendes Merkmal des Jahres 2023 ist der unaufhaltsame Anstieg von Bewerbungen über mobile Geräte. Nahezu 75 Prozent aller Bewerber haben sich im Laufe des Jahres über ihre Smartphones beworben. Die Bequemlichkeit und Mobilität, die Smartphones bieten, scheinen für die moderne Arbeitswelt immer relevanter zu werden.
Im Gegensatz dazu nutzen lediglich 1,5 Prozent der Bewerber Tablets für ihre Bewerbungen. Der Trend zeigt, dass mobile Bewerbungen nicht gleichbedeutend mit einer generellen Verlagerung zu Tablet-Geräten sind. Vielmehr bleibt das Smartphone das bevorzugte Werkzeug für Bewerbungen.
Interessanterweise hat ein Viertel der Bewerber den traditionellen Weg über den Computer oder Laptop gewählt. Obwohl dieser Anteil im Vergleich zu den mobilen Optionen geringer ist, bleibt die Bedeutung von Desktop-Bewerbungen bestehen, insbesondere für jene, die Wert auf umfassende Funktionen und eine detaillierte Bearbeitung ihrer Unterlagen legen.

Berlin: Die Bewerbungshauptstadt des Jahres 2023
Im Jahr 2023 hat sich eine klare Hierarchie unter den deutschen Städten als Zentren intensiver Bewerbungsaktivitäten herauskristallisiert. An der Spitze dieser Rangliste steht Berlin, die unangefochtene Bewerbungshauptstadt. Stolze 5,8 Prozent aller Bewerbungen wurden in den vergangenen 11 Monaten aus der pulsierenden Hauptstadt abgeschickt. Die dynamische Mischung aus Kreativität, Wirtschaftsleistung und kulturellem Angebot scheint Bewerber aus allen Branchen anzuziehen und Berlin als bevorzugten Standort für berufliche Chancen zu etablieren.
München folgt auf dem zweiten Platz mit 5,32 Prozent, und auch hier spiegelt sich die Attraktivität dieser Stadt als Wirtschaftszentrum und kulturellem Hotspot wider. Frankfurt, als Finanzmetropole, belegt mit 2,94 Prozent den dritten Platz, gefolgt von Stuttgart mit 2,90 Prozent und Köln mit 2,75 Prozent. Diese Städte zeigen, dass die Bewerbungsmuster stark mit den wirtschaftlichen und kulturellen Gegebenheiten der jeweiligen Regionen korrelieren.
Hamburg, Nürnberg, Essen und Hannover vervollständigen die Liste der Top-Bewerbungsstädte mit Anteilen von 2,55 Prozent, 1,20 Prozent, 1,15 Prozent und 0,93 Prozent. Diese regionalen Unterschiede in den Bewerbungszahlen können auf die Vielfalt der Wirtschaftssektoren und die jeweilige Branchenpräsenz in den Städten zurückgeführt werden.
Fazit
Das Jahr 2023 hat den Arbeitsmarkt durch verschiedene Facetten geprägt, die von Bewerbungstrends bis hin zu regionalen Schwerpunkten reichen. Der Blick auf die Generationen offenbart einen klaren Trend, wobei die Gen Z und Gen Y mehr als 70 Prozent aller Bewerbungen ausmachen, und somit die Zukunft des Arbeitsmarktes gestalten. Die meistgesuchten Jobs konzentrieren sich auf die Bereiche Handwerk, Ingenieurberufe und IT & Softwareentwicklung, während einige Bereiche wie Diplomandenstellen und Forschung & Wissenschaft weniger im Fokus stehen.
Die Art der Bewerbungen hat sich entscheidend gewandelt, wobei mobile Bewerbungen die Norm sind. Fast 75 Prozent der Bewerber nutzen Smartphones als bevorzugtes Medium, während Tablets und Desktops zurücktreten. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Rekrutierungsprozesse an die mobile Nutzung anzupassen und gleichzeitig den Bedarf nach Desktop-Optionen zu berücksichtigen.
In Bezug auf die geografische Verteilung der Bewerbungen kristallisiert sich Berlin als die Bewerbungshauptstadt des Jahres heraus, gefolgt von München und Frankfurt. Diese Städte repräsentieren nicht nur wirtschaftliche Zentren, sondern ziehen Bewerber auch durch ihre kulturelle Vielfalt und Attraktivität an.
Der Arbeitsmarkt bleibt dynamisch, und Bewerber sowie Unternehmen sollten die aktuellen Trends im Auge behalten, um sich erfolgreich anzupassen. Die Kombination aus digitalen Technologien, mobilen Bewerbungen und einer gezielten Ausrichtung auf gefragte Fähigkeiten wird entscheidend sein, um in der sich ständig verändernden Arbeitswelt von morgen erfolgreich zu sein.
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Bildquellen: „Weihnachtliches München“ ©Chalabala – istockphoto.com, „Recap“ ©Parradee Kietsirikul – istockphoto.com
- Kategorie: Recruiting, Über uns, Allgemein
- 21. Dezember 2023
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