Jobsharing: Definition, Modelle, Vorteile & Umsetzung
Teilzeitarbeit ist in Deutschland weit verbreitet. Nicht für jeden kommt eine Vollzeitstelle in Frage. Wer Kinder zu betreuen hat, Angehörige pflegt, sich weiterbilden oder einfach mehr Freizeit genießen möchte, entscheidet sich oft für eine Teilzeitstelle.
Das Problem: Teilzeitstellen werden oft nicht so gut bezahlt wie Vollzeitstellen. Wer eine Teilzeitstelle hat, wird oft nicht entsprechend seiner Fähigkeiten bezahlt oder eingesetzt. Denn nicht jede Arbeit kann in Teilzeit ausgeführt werden.
Manche Aufgaben sind in Teilzeit einfach nicht zu bewältigen. Unterforderung und schlechte Bezahlung sind daher häufig die Folge.
Um diesem Dilemma zu entgehen, werden Tandem-Arbeitsmodelle immer beliebter. Das haben auch die Personalverantwortlichen erkannt, so dass immer mehr Vollzeitstellen als Jobsharing angeboten werden.
Was genau sich dahinter verbirgt und welche Vorteile das Tandem-Arbeitsmodell bzw. Jobsharing bietet, lesen Sie im Artikel. 👇
Inhalt
- Definition: Was ist Jobsharing?
- Welche Gründe gibt es für Jobsharing bzw. Teilzeitarbeit?
- Welche Vor- und Nachteile hat Jobsharing?
- Welche Jobsharing-Modelle gibt es?
- Welche Voraussetzungen müssen für Jobsharing gegeben sein?
- Jobsharing: Rechtliche Grundlagen
- Sympathie ist unverzichtbar
- Für welche Branchen und Berufe ist Jobsharing geeignet?
- Hinweis bereits in der Stellenausschreibung
- Wie kann HR Jobsharing umsetzen?
- Fazit
Definition: Was ist Jobsharing?
Beim Jobsharing teilen sich in der Regel zwei Teilzeitbeschäftigte eine Vollzeitstelle. 🤝
Dabei werden klar abgegrenzte Aufgabenbereiche an beide Mitarbeiter delegiert, so dass diese unabhängig voneinander zielgerichtet an ihren Aufgaben arbeiten können.
Abgeleitet ist dieses Modell vom klassischen Tandemfahrrad, bei dem zwei Personen auf einem Fahrrad sitzen und gemeinsam in eine Richtung fahren. Dies ist nur durch intensive Zusammenarbeit und Absprachen möglich.
Aber gerade deshalb lohnt es sich, darüber nachzudenken und es vielleicht auch im eigenen Unternehmen auszuprobieren.
Hier tragen zwei Teilzeitkräfte gleichermaßen dazu bei, sich selbst beruflich weiterzuentwickeln, aber auch dem Unternehmen zu ermöglichen, eine Stelle mit doppelter Kompetenz zu besetzen. Eine Tandem-Stelle kann sowohl für das Unternehmen als auch für den Arbeitnehmer von Vorteil sein.
Welche Gründe gibt es für Jobsharing bzw. Teilzeitarbeit?
Arbeitnehmer, für die aus privaten oder auch beruflichen Gründen nur eine Teilzeitbeschäftigung in Frage kommt oder die diese einfach bevorzugen, können sich dank Jobsharing auch auf Vollzeitstellen bewerben. Die flexible und eigenverantwortliche Einteilung der Arbeitszeit lässt sich oft sehr gut mit dem Familienleben vereinbaren. ⚖️
Interkulturelle Tandems machen es auch Fachkräften aus dem Ausland leicht, sich in das Arbeitsteam zu integrieren, schnell die Sprache zu lernen und so ihre Fähigkeiten einzubringen.
Aber auch Berufseinsteiger können durch Job-Sharing von erfahrenen Mitarbeitern profitieren und lernen, während ältere Mitarbeiter von der Expertise jüngerer Mitarbeiter profitieren können. 🧠
Gerade in der heutigen Zeit, in der soziale Netzwerke immer wichtiger werden und eine technische Innovation die nächste jagt, kann dies sinnvoll sein.

Welche Vor- und Nachteile hat Jobsharing?
Jobsharing hat sowohl aus Sicht des Arbeitgebers als auch aus Sicht des Arbeitnehmers Vor- und Nachteile. 👍👎
Im Folgenden werden einige der wichtigsten Aspekte dargestellt:
Vor- und Nachteile für Arbeitnehmer
Vorteile:
- Bessere Work-Life-Balance:
Jobsharing ermöglicht es Arbeitnehmern, ihre Arbeitszeit flexibler zu gestalten, was zu einer besseren Work-Life-Balance führen kann.
- Weniger Stress:
Die Möglichkeit, Aufgaben und Verantwortung mit einem Kollegen zu teilen, kann Arbeitsdruck und Stress verringern.
- Berufliche Entwicklung:
Jobsharing ermöglicht es Arbeitnehmern, ihre beruflichen Fähigkeiten zu erweitern, da sie in verschiedenen Bereichen oder Rollen arbeiten können.
- Teilzeitbeschäftigung mit Vollzeitleistung:
Zwei oder mehr Mitarbeiter teilen sich eine Vollzeitbeschäftigung und erbringen gemeinsam die Leistung einer Vollzeitstelle. Die Arbeitnehmer können dennoch qualitativ hochwertige Leistungen erbringen, da sie ihre Arbeitszeit effizient nutzen.
Nachteile:
- Kommunikation und Koordination:
Um eine reibungslose Erledigung der Aufgaben zu gewährleisten, ist eine sorgfältige Kommunikation und Koordination zwischen den Jobsharing-Partnern erforderlich. Absprachen können zeitaufwändig sein.
- Karrierechancen:
Jobsharing kann die berufliche Entwicklung einschränken, insbesondere wenn es um höhere Positionen oder Beförderungen geht.
- Soziale Integration:
Jobsharer können sich manchmal ausgeschlossen fühlen oder Schwierigkeiten haben, sich in das Team zu integrieren, da sie nicht ständig anwesend sind.
Vor- und Nachteile für Arbeitgeber
Vorteile:
- Flexibilität:
Jobsharing ermöglicht es Arbeitgebern, flexibel auf Veränderungen des Arbeitsvolumens oder der Anforderungen zu reagieren, ohne neue Mitarbeiter einstellen zu müssen.
- Talentbindung:
Unternehmen können qualifizierte und erfahrene Mitarbeiter an sich binden, die aus persönlichen Gründen Teilzeit arbeiten möchten.
- Diversity und Inklusion:
Jobsharing kann die Vielfalt im Unternehmen fördern, indem es Personen, die aus familiären oder gesundheitlichen Gründen weniger Stunden arbeiten möchten, ermöglicht, weiterhin berufstätig zu sein.
Nachteile:
- Kosten:
Die Einführung und Verwaltung von Jobsharing-Programmen kann zusätzliche Kosten für die Personalverwaltung verursachen.
- Kommunikation und Koordination:
Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass die Kommunikation und Koordination zwischen den Jobsharing-Partnern reibungslos funktioniert, um Konflikte und Qualitätseinbußen zu vermeiden.
- Karriereentwicklung:
Jobsharing kann die Karriereentwicklung der beteiligten Mitarbeiter einschränken, da sie möglicherweise bei Beförderungen nicht berücksichtigt werden.
Insgesamt kann Jobsharing für Arbeitnehmer und Arbeitgeber von Vorteil sein, wenn es gut geplant und umgesetzt wird. Es erfordert jedoch klare Vereinbarungen, gute Kommunikation und ein Verständnis für die damit verbundenen Herausforderungen.
Welche Jobsharing-Modelle gibt es?
Jobsharing ist ein flexibles Arbeitsmodell, das je nach den Bedürfnissen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in verschiedenen Formen umgesetzt werden kann.
Nachfolgend sind einige gängige Modelle des Jobsharing aufgeführt:
Gleichzeitiges Jobsharing
Bei dieser Form des Jobsharings teilen sich zwei oder mehr Arbeitnehmer eine Vollzeitstelle und arbeiten in der Regel in derselben Position oder Rolle. Die Aufgaben und Verantwortlichkeiten werden zwischen den Jobsharing-Partnern aufgeteilt und sie arbeiten zu unterschiedlichen Zeiten oder an unterschiedlichen Tagen in der Woche.
Versetztes Jobsharing
Beim versetzten Jobsharing haben die Jobsharing-Partner unterschiedliche Arbeitszeiten, die sich gegenseitig ergänzen. Das bedeutet, dass z. B. ein Partner vormittags und der andere nachmittags oder abends arbeitet.
Funktionales Jobsharing
Beim funktionalen Jobsharing haben die Jobsharing-Partner ähnliche Aufgaben, aber möglicherweise unterschiedliche Verantwortlichkeiten oder Schwerpunkte. Dies kann dazu beitragen, die Stärken der einzelnen Partner optimal zu nutzen. 💡
Abteilungsübergreifendes Jobsharing
Hierbei arbeiten die Jobsharing-Partner in unterschiedlichen Abteilungen oder Bereichen des Unternehmens. Sie teilen sich nicht nur den Arbeitsplatz, sondern auch verschiedene Aufgaben und Verantwortlichkeiten in unterschiedlichen Teilen des Unternehmens. Dies kann dazu beitragen, dass das Unternehmen vielfältige Fähigkeiten und Perspektiven nutzt.
Projektbasiertes Jobsharing
Im Rahmen der projektbezogenen Arbeitsteilung arbeiten die Partner an spezifischen Projekten oder Aufgaben zusammen. Nach Abschluss des Projekts wechseln sie zu neuen Projekten oder Aufgaben. Diese Form des Jobsharings eignet sich gut für projektorientierte Organisationen, da sie eine flexible Ressourcenzuweisung ermöglicht.
Welche Form des Jobsharings am besten geeignet ist, hängt von den Bedürfnissen der Beschäftigten und den Anforderungen des Unternehmens ab. Die richtige Form kann dazu beitragen, die Vorteile von Jobsharing zu maximieren und mögliche Nachteile zu minimieren.
Welche Voraussetzungen müssen für Jobsharing gegeben sein?
Damit Jobsharing erfolgreich umgesetzt werden kann, müssen sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Die Arbeitnehmer müssen klare Absprachen treffen, sich über die Aufgabenverteilung und die Kommunikation einigen und flexibel sein. Ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein ist ebenfalls erforderlich, um sicherzustellen, dass die Arbeit effizient erledigt wird. 🚀
Für Arbeitgeber ist es wichtig, Jobsharing zu akzeptieren und zu unterstützen. Dies kann eine Anpassung der Unternehmenskultur und -politik erfordern. Klare Richtlinien und Vereinbarungen für Jobsharing im Unternehmen sind unerlässlich, um Arbeitszeiten, Aufgabenverteilung, Vergütung und andere relevante Aspekte zu regeln.
Es ist wichtig sicherzustellen, dass Jobsharing-Partner die gleichen Chancen und Vorteile haben wie Vollzeitbeschäftigte, einschließlich beruflicher Entwicklung und Weiterbildungsmöglichkeiten. Arbeitgeber sollten auch Maßnahmen ergreifen, um die Integration und Kommunikation zwischen Jobsharing-Partnern und anderen Arbeitnehmern zu erleichtern, um mögliche Isolationseffekte zu minimieren.
Nicht zuletzt sollten Arbeitgeber prüfen, welche Positionen und Aufgaben für das Jobsharing-Modell geeignet sind und ob die Arbeitsbelastung angemessen verteilt werden kann. Die sorgfältige Berücksichtigung dieser Voraussetzungen kann dazu beitragen, dass Jobsharing für alle Beteiligten erfolgreich und gewinnbringend ist. 💪
Jobsharing: Rechtliche Grundlagen
Für das Arbeitsmodell Jobsharing gibt es gesetzliche Grundlagen und Regelungen. 👨⚖️
Hier die wichtigsten Punkte zu den gesetzlichen Regelungen, den Regelungen im Arbeitsvertrag und dem besonderen Kündigungsschutz im Zusammenhang mit Jobsharing:
Gesetzliche Regelungen
Das Arbeitsmodell Jobsharing ist gesetzlich geregelt, insbesondere in § 13 Teilzeitbefristungsgesetz (TzBfG). Jobsharing ist eine besondere Form der Teilzeitarbeit, bei der die Beschäftigten ihre Arbeitszeit abwechselnd untereinander aufteilen und eigenverantwortlich festlegen. Dazu muss ein Arbeitszeitplan erstellt werden, der für alle Beteiligten verbindlich ist.
Wichtig ist, dass zwischen den einzelnen Jobsharing-Partnern keine direkten Rechtsbeziehungen entstehen. Jeder behält seinen individuellen Anspruch auf Zahlung des arbeits- oder tarifvertraglich festgelegten Arbeitsentgelts gegenüber dem Arbeitgeber. Auch für die Berechnung von Urlaubsanspruch, Urlaubsgeld und Urlaubsabgeltung gelten im Jobsharing keine besonderen Regelungen.
Regelungen im Arbeitsvertrag
Im Vergleich zu herkömmlichen Teilzeitarbeitsverhältnissen verzichtet der Arbeitgeber beim Jobsharing teilweise auf sein Direktionsrecht. Er kann sich jedoch im Arbeitsvertrag vorbehalten, sein Direktionsrecht auszuüben, wenn dies aus dringenden betrieblichen Erfordernissen notwendig ist.
Es ist ratsam, in Jobsharing-Arbeitsverträgen auch Klauseln aufzunehmen, die die grundsätzliche Bereitschaft der Arbeitnehmer zur Vertretung regeln. Nach § 13 Abs. 1 TzBfG ist bei Ausfall eines Jobsharing-Partners eine Vertretung nur möglich, wenn der andere Partner im Einzelfall zustimmt.
Sonderkündigungsschutz
Für den Fall, dass einer der Jobsharing-Partner aus dem Arbeitsmodell ausscheidet, gewährt § 13 Abs. 2 TzBfG dem verbleibenden Arbeitnehmer einen zusätzlichen Sonderkündigungsschutz. Dies bedeutet, dass eine Kündigung aus diesem Grund unzulässig ist. Vielmehr muss der Arbeitgeber geeignete personelle oder organisatorische Maßnahmen ergreifen, um den ausscheidenden Partner zu ersetzen. Dies kann z. B. durch Neueinstellungen oder Versetzungen geschehen.
Sympathie der Tandempartner zueinander ist oft unverzichtbar
Im besten Fall ergänzen sich die beiden Mitarbeiter optimal, tauschen sich über Aufgaben aus und sorgen dafür, dass zwei Köpfe Aufgaben und Projekte bearbeiten. 👭
Dies gelingt unter anderem mit der CC-E-Mail-Funktion sehr gut. Aber auch klassische Notizen, die Dokumentation von Aufgaben und Projekten und telefonische Absprachen sind hier sehr hilfreich.
Gerade dafür ist es aber wichtig, dass eine gewisse Sympathie zwischen den beiden Teilzeitkräften besteht. Diese arbeiten zwar abwechselnd und sind fast nie gleichzeitig im Büro.
Trotzdem ist es notwendig, eng zusammenzuarbeiten, sich bei bestimmten Projekten abzusprechen und verschiedene Aufgaben miteinander zu besprechen. Und das klappt nur, wenn die Chemie stimmt.

Unterschiedliche Arbeitszeitmodelle eignen sich für verschiedene Branchen
Jobsharing ist in vielen Bereichen und Branchen gut umsetzbar, auch wenn es einige Vorreiter gibt, bei denen das Modell besonders beliebt ist. Dazu gehören Pflegeberufe wie Kranken- oder Altenpfleger, aber auch Arztberufe. Gemeinschaftspraxen sind hier das beste Beispiel. 🩺
Aber auch in anderen Bereichen ist das Tandem-Arbeitsmodell denkbar. Selbst Führungspositionen können so besetzt werden. Man spricht dann von Top Sharing. Üblich ist eine Aufteilung von 50 zu 50.
Aber auch andere Aufteilungen sind möglich, etwa 30 zu 70 oder 20 zu 80. Das Ergebnis muss ja nicht unbedingt 100 sein.
Es ist auch möglich, eine Stelle zu haben, die zwar mehr Arbeit als eine normale Teilzeitstelle umfasst, aber insgesamt bei etwa 75 liegt.
Für Führungspositionen ist dies oft ausreichend. Außerdem lassen sich zeitliche Überschneidungen an bestimmten Tagen besser vermeiden.
Option auf Jobsharing lässt sich in der Stellenausschreibung entsprechend formulieren
Wichtig ist es, feste Arbeitszeiten und Aufgabenaufteilungen zu vereinbaren. Diese können unterschiedlich aussehen. So ist es möglich, dass ein Mitarbeiter vormittags arbeitet und der andere nachmittags. Auch das Arbeiten an unterschiedlichen Wochentagen ist möglich.
Eine klare Kommunikation und Absprache helfen dabei, Chaos zu vermeiden, Aufgaben und Projekte klar zu verteilen und zu strukturieren und für Klarheit bei den Kollegen zu sorgen.
Tandemstellen lassen sich dabei auf unterschiedliche Weise besetzen. Im Prinzip gibt es dafür zwei Möglichkeiten:
Personaler suchen zwei voneinander unabhängige Personen aus, die für eine Tandemstelle in Frage kommen oder Sie formulieren die Stellenausschreibung so, dass zwei Personen, die sich bereits kennen und die im besten Falle in der Vergangenheit schon zusammengearbeitet haben, sich auf diese Stelle bewerben. Sie verfassen dann ein gemeinsames Bewerbungsschreiben und erscheinen auch gemeinsam zum Vorstellungsgespräch. 🎤
Letzteres hat den Vorteil, dass beide Personen sich bereits kennen und wissen, worauf sie sich einlassen. Die Sympathie ist somit vorhanden und auch Sie als Arbeitgeber wissen, was Sie erwartet.
Letztendlich lohnt es sich jedoch in jedem Fall, dieses Konzept einfach einmal auszuprobieren. Denn nur wer Neues wagt, der kann auch gewinnen.
Wie kann HR Jobsharing umsetzen?
Die erfolgreiche Umsetzung von Jobsharing durch die Personalabteilung erfordert eine sorgfältige Planung und Berücksichtigung mehrerer Schritte.
Im Folgenden sind die Schritte aufgeführt, die HR-Abteilungen unternehmen können, um Jobsharing erfolgreich umzusetzen:
Sensibilisierung und Kommunikation:
HR spielt eine wichtige Rolle bei der Sensibilisierung der Mitarbeiter für das Jobsharing-Konzept. Dies kann durch Schulungen, Workshops und interne Kommunikation geschehen. HR sollte die Vorteile von Jobsharing hervorheben, wie z. B. eine bessere Work-Life-Balance, Flexibilität und die Möglichkeit, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten.
Richtlinien und Leitfäden erstellen:
Für das Jobsharing im Unternehmen sollte die Personalabteilung klare Richtlinien und Leitlinien entwickeln. Diese Richtlinien sollten den gesamten Prozess von der Einführung von Jobsharing bis zum täglichen Management abdecken. Sie können Fragen der Arbeitszeit, der Aufgabenverteilung, der Vergütung und der Auswahl der Jobsharing-Partner klären. 🕥
Bewertung der Eignung von Positionen:
HR sollte eine gründliche Analyse der verschiedenen Positionen und Rollen im Unternehmen durchführen, um festzustellen, welche sich für Jobsharing eignen. Dies erfordert eine Bewertung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten, um sicherzustellen, dass diese im Rahmen eines Jobsharings effektiv ausgeführt werden können.
Bewerberauswahl und Matching:
Die Personalabteilung sollte den Auswahlprozess für Jobsharing-Partner übernehmen. Dies kann die Prüfung von Bewerbungen externer Kandidaten umfassen, die sich als Jobsharing-Partner bewerben, oder die Identifizierung interner Mitarbeiter, die an Jobsharing interessiert sind. HR sollte sicherstellen, dass die ausgewählten Partner gut zusammenpassen und über die erforderlichen Fähigkeiten und Qualifikationen verfügen.
Vertragsgestaltung:
Bei der Gestaltung der Arbeitsverträge der Jobsharing-Partner spielt die Personalabteilung eine entscheidende Rolle. Diese Verträge sollten die Einzelheiten des Jobsharing-Modells klar und transparent regeln. Dazu gehören Arbeitszeiten, Aufgabenverteilung, Vergütung und andere relevante Details. Die Verträge sollten sicherstellen, dass beide Partner ihre Erwartungen verstehen und akzeptieren. 📝
Die sorgfältige Umsetzung dieser Schritte durch die HR-Abteilung ist entscheidend, um Jobsharing erfolgreich im Unternehmen zu etablieren. Dies trägt dazu bei, die Vorteile des Modells zu maximieren und den Bedürfnissen der Arbeitnehmer und des Unternehmens gerecht zu werden.
Fazit: Jobsharing als Arbeitsmodell mit Potenzial
Beim Jobsharing bzw. Tandem-Arbeitsmodell teilen sich in der Regel zwei Teilzeitbeschäftigte eine Vollzeitstelle. Die zwei Mitarbeiter erhalten klar abgegrenzte Aufgabenbereiche, sodass sie unabhängig voneinander an ihren Aufgaben arbeiten können.
Durch die flexible Arbeitszeiteinteilung lässt sich ein Job im Rahmen des Tandem-Arbeitsmodells gut mit dem Privatleben vereinbaren.
Das Job Sharing ermöglicht es auch Fachkräften aus dem Ausland, sich schneller in das Arbeitsteam zu integrieren. Zudem können auch Berufseinsteiger vom Tandem-Modell profitieren, weil sie dann mit erfahrenen Kollegen zusammenarbeiten können.
Darüber hinaus bedeuten zwei Mitarbeiter auch doppelte Kompetenzen und Erfahrungen. Aufgaben, die in Teilzeit schwer zu erledigen sind, sind so wieder leichter zu realisieren.
Wichtig ist, dass zwischen den Kollegen bzw. Tandempartnern eine Sympathie vorherrscht und man sich gut ergänzt.
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Bildquelle: „Zwei Kollegen auf Tandemrad“ ©zorandimzr – istockphoto.com, „gute Stimmung unter Kolleginnen“ ©nensuria – istockphoto.com, „Teamwork“ ©newamsterdam – giphy.com
- Kategorie: Personalmanagement, Arbeitsrecht, Employer Branding
- 09. November 2023
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