Motivationsrede: So stärken Sie Ihre Mitarbeiter
Als Arbeitgeber eines Unternehmens wollen Sie vor allem die Existenz und den Erfolg Ihrer Firma langfristig sichern. Dies gelingt Ihnen durch Kapitaleinsatz, erzielten Umsatz und den erwirtschafteten Gewinn.
Allerdings ist ein weiterer, nicht zu den betriebswirtschaftlichen „hard facts“ zählender Erfolgsfaktor ein fast noch größerer Motor Ihres Erfolgs: Die Motivation Ihrer Mitarbeiter.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie als Unternehmer, Arbeitgeber und Vorgesetzter diese Motivation aufrechterhalten.
Wie das geht? Mit einer Motivationsrede! 🎤
Was ist eine Motivationsrede?
Zunächst einmal ist eine Motivationsrede ein wichtiges Instrument der Personalführung. Sie wird bewusst genutzt, um die Begeisterung Ihrer Arbeitnehmer zu wecken. Beispielsweise für ein neues Großprojekt, Umstrukturierungspläne oder sonstige Herausforderungen.
Der eigentliche Zweck einer Motivationsrede besteht darin, den Angestellten Unternehmensziele zu erläutern und sie im Idealfall dazu zu motivieren, diese als ihre eigenen Ziele anzunehmen und sich für sie einzusetzen.
Es geht also letztlich darum, dass Sie die Arbeitnehmer mit Ihrer Motivationsrede dazu bringen, sich mit Ihrem Unternehmen, den Unternehmenszielen und auch den von ihnen ausgeführten Tätigkeiten zu identifizieren.
Diese Identifikation ist dann die Basis für mehr Engagement, gesteigerte Leistungsbereitschaft und letztendlich höhere Motivation.
Wodurch ist eine Motivationsrede so wirksam?
Eine gute Motivationsrede kann bei den Zuhörern viel bewirken. Ihr großer Einfluss beruht vor allem auf folgenden Faktoren:
- grundlegender Charakter der Rede
- die Art des Auftretens auf Seiten des Redners
- der sprachliche Stil der Rede (emotional und anerkennend)
Eine gut gehaltene Motivationsrede ist ein nützliches Führungsinstrument. Sie stellt einen überaus wichtigen Schlüsselfaktor dar, wenn es um den Erfolg Ihres Unternehmens geht.
Wie eine gute Motivationsrede strukturiert ist
Wenn Sie als Arbeitgeber oder Vorgesetzter vor Ihren Mitarbeitern eine Motivationsrede halten möchten, sollten Sie sie gut vorbereiten. Es genügt nicht, sich einfach hinzustellen und ein paar nette Worte zu sagen.
Die Motivationsrede sollte, wenn sie ihr Ziel erreichen soll, eine durchdachte Struktur haben. Diese besteht prinzipiell aus:
- Einleitung
- Hauptteil
- Schlussteil
Innerhalb dieser sehr übersichtlichen Struktur gibt es einige Teilbereiche, die für den Erfolg Ihrer Motivationsrede besonders wichtig sind:
1. Begrüßung
Ihre Begrüßung sollte immer herzlich sein und mit einem Lächeln geschehen, denn so zeigen Sie den Zuhörern, dass der Anlass für den Termin ein positiver ist.
Um Zeit zu sparen und alle gleich zu behandeln, ist es sinnvoll, nicht einzelne Personen zu begrüßen, sondern das Team als Ganzes.
Sich selbst brauchen Sie nicht vorzustellen, da die Mitarbeiter Sie vermutlich kennen. immerhin sind Sie der Arbeitgeber, Vorgesetzte oder Teamleiter. 😀

2. Nutzen einer aktivierten Einführung
Nach der Begrüßung ist eine Einführung sinnvoll, die auf Ihre Mitarbeiter aktivierend wirkt und ihr Interesse für das Kernthema der Motivationsrede weckt.
Wenn Sie kreative Einstiege verwenden, die die Zuhörer auf sprachlich elegante Art zum Thema hinführen, haben Sie die Aufmerksamkeit ganz für sich. Sie wecken Erwartungen und motivieren jeden dazu, weiter zuzuhören.
Ein kreativer Redeeinstieg gelingt beispielsweise durch:
- rhetorische Fragen
- emotional aufgeladene Geschichten
- berühmte Zitate
- heitere Anekdoten
- gemeinsame Erlebnisse
Mit all diesen Mitteln gelingt es Ihnen, Ihre Mitarbeitenden zu fesseln und dafür zu sorgen, dass sie Ihrer Motivationsrede weiterhin zuhören und nicht geistig abdriften.
3. Rückblick und Ist-Zustand
Nicht alle Arbeitnehmer in Ihrem Unternehmen sind schon lange dabei und haben den gesamten bisherigen Weg des Unternehmens begleitet.
Um alle Mitarbeiter auf den gleichen Stand zu bringen, sollte Ihre Rede einen Rückblick auf das bereits Erreichte und auch eine realistische Darstellung des momentanen Standes enthalten.
Beides können Sie etwa in Form einer gedanklichen Reise abschreiten und die Zuhörer mitnehmen.
Nennen Sie nicht nur die erzielten Erfolge, sondern thematisieren Sie auch die Hindernisse, die das Unternehmen erfolgreich überwunden hat.
Ein sehr wichtiger Aspekt bei diesem Streifzug durch die Unternehmensgeschichte sind die großen Leistungen, die alle Mitarbeiter erbracht haben und die unbedingt erwähnt werden müssen.
4. Dank und Wertschätzung sind Basis jeder Motivation
Der Erfolg eines jeden Unternehmens hängt wesentlich von denen ab, die die Leistung erbringen – nämlich von den Mitarbeitern.
Aus diesem Grund muss Ihre Motivationsrede an diesem Punkt auf eine persönliche Ebene wechseln. Dies gelingt Ihnen mithilfe einer Danksagung für das bisher gezeigte Engagement von Seiten der Belegschaft.
Bedenken Sie, dass ein einfaches „Danke“ an dieser Stelle nicht ausreichend ist. Jeder Zuhörer weiß, was er über Jahre oder vielleicht Jahrzehnte für das Unternehmen geleistet hat.
Machen Sie deutlich, dass Sie auch für das Durchhaltevermögen jedes einzelnen Mitarbeiters in Krisen und bei Herausforderungen sehr dankbar sind.
Verdeutlichen Sie allen Anwesenden auch die von Ihnen empfundene Anerkennung und Wertschätzung und verzichten Sie dabei auf Nennung einzelner Personen.
Bei allem, was Sie in der Motivationsrede sagen, sollten Sie offen und ehrlich bleiben. Die Zuhörer merken, ob Ihre in Worte gepackte Begeisterung echt oder gespielt ist.
5. Definition gemeinsamer Ziele in der Motivationsrede
Sie möchten Ihre Mitarbeiter für die Zukunft motivieren. Deshalb ist es notwendig, dass Ihre Motivationsrede auch einen Ausblick auf das enthält, was kommt.
Machen Sie klar, in welche Richtung Sie das Unternehmen gerne lenken würden. Sprechen Sie über anstehende Vorhaben, Investitionen und ins Auge gefasste Ziele.
Um die Motivation der Mitarbeiter zu steigern, ist es essenziell, dass Sie bei der Erläuterung der Zukunft nicht das Wort „meine“ verwenden, sondern „unsere“ nutzen.
So drücken Sie aus, dass es um gemeinsame Ziele geht, die erreicht werden sollen. Um Projekte aller Mitarbeiter, nicht um Ihre persönlichen.
Durch solche Formulierungen geben Sie Ihren Angestellten die Chance, sich mit Ihnen als Arbeitgeber, mit dem Unternehmen und seinen Zielen noch stärker zu identifizieren.
Außerdem zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, dass auch der zukünftige Erfolg nur mit ihrer Hilfe möglich ist.

6. Handlungsaufforderung als Motivationsschub
Ganz am Ende Ihrer Motivationsrede sollte noch ein letzter, wichtiger Schritt folgen: Fordern Sie Ihre Mitarbeiter bewusst zum Handeln auf und schließen Sie sich selbst mit ein, etwa durch die Formulierung:
„Liebe Mitarbeiter, lassen Sie uns an unsere Arbeit zurückkehren und damit beginnen, unsere Zukunft zu gestalten!“
Um das Gruppengefühl noch zu verstärken, sollten Sie bei solchen Aufforderungen nicht am Rednerpult stehen bleiben, sondern einen oder zwei Schritte auf Ihre Zuhörer zugehen.
Damit machen Sie sich symbolisch zu einem von Ihnen und überbrücken für alle sichtbar die Distanz zwischen sich als Arbeitgeber, Vorgesetztem oder Teamleiter und Ihren Mitarbeitenden.
Fazit: Motivationsrede als Mittel zur Identifikation mit Unternehmen
Um Ihre Mitarbeiter zu motivieren, müssen Sie die richtigen „Knöpfe“ drücken. Als solche gelten vor allem Ehrlichkeit und Offenheit, echte Dankbarkeit, hohe Wertschätzung der erbrachten Leistungen sowie die Stärkung des Selbstbewusstseins.
All diese Dinge bewirken, dass die Mitarbeiter die Identifikation mit dem Unternehmen zu einer inneren Haltung machen. Dadurch werden sie motiviert, zukünftig noch höhere Leistungen zu erbringen und so den Erfolg des Unternehmens langfristig zu sichern.
Wie gelingt Ihnen die Motivationsrede am besten? Teilen Sie uns gerne Ihre Tipps in den Kommentaren mit! ✍️
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Bildquelle: „Motivationsrede vor Mitarbeitern“ ©Nattakorn Maneerat – istockphoto.com; „Great Job“ ©Veep HBO – giphy.com; „Begrüßung“ ©Nattakorn Maneerat – istockphoto.com; „Projektplanung Motivationsrede“ ©HAKINMHAN – istockphoto.com
- Kategorie: Personalführung
- 01. August 2022
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