Mitarbeiter-Feedback online einholen: Tools zum Einfangen von Stimmungsbildern
Der demografische Wandel, der Fachkräftemangel und die Industrietransformation 4.0 haben die Personalarbeit verändert. Der Transformationsprozess einer reinen Personalverwaltung hin zur Entdeckung der Entwicklung des Mitarbeiters*in als Potential- und Wertschöpfungsträger wird gerade vollzogen. Wenn bislang die Förderung der Zusammenarbeit und die Weiterentwicklung der Beschäftigten mit Hilfe von Mitarbeitergesprächen erreicht wurden, gibt es heute spezielle digitale Bewertungsapp, um Mitarbeiter-Feedback einzuholen.
Ressourcenmanagement und objektive Personalentscheidungen mit Feedback-Tools
Die Apps mit ihren Bewertungsmodellen decken Ressourcenquellen auf, die es zu erschließen gilt. Schon die Bezeichnungen dieser Optimierungsmethoden als Performance- und Entwicklungstool oder als Teil eines Talentmanagements bestätigen diese Annahme.
Diese Apps, mit denen das Mitarbeiter-Feedback eingeholt wird, dienen außerdem der Selbsteinschätzung von vorhandenen Stärken und von Bereichen, die der Entwicklung bedürfen.
Um letztlich zu objektiven und fairen Personalentscheidungen zu kommen, ist das Mitarbeiter-Feedback von den zuständigen Führungskräften auszuwerten. Ergänzt wird diese objektive Auswertung von der subjektiven Einschätzung der Führungskräfte zum individuellen Beförderungs- und Weiterentwicklungspotential.
Im weiteren Verlauf folgt die Diskussion durch ein Komitee, das aus Mitarbeiter*innen aller Abteilungen des Unternehmens und aus der Führungskraft selbst besteht.
Hier wird untersucht, ob die Stellungnahmen des Komitees mit dem erhaltenen Feedback und mit den Anforderungen der jeweiligen Stelle zusammenpassen.

Darstellung von aktuellen Anbietern auf dem Markt von Feedback-Tools
Der Markt entsprechender Feedback-Apps ist zwischenzeitlich angewachsen. Die wichtigsten Apps werden nachfolgend vorgestellt.
Ein Anbieter, welcher online Mitarbeiter-Feedback einholt, ist die Rogator AG mit seinem 360-Grad-Feedback-Tool. Darüber hinaus holt das Unternehmen aus dem Bereich der Marktforschung und Mitarbeiterbefragung auch Feedbacks von Führungskräften ein. Das 360-Grad-Feedback-Tool ist ein Instrument der Personalentwicklung, mit dem die Führungsleistung von Fachkräften gemessen werden kann. 360-Grad steht dabei für eine ganzheitliche Untersuchung und Beurteilung der Leistungen der zu untersuchenden Mitarbeiter*innen.
Diese werden mehrfach von Kollegen*innen auf der gleichen und untergeordneten Hierarchieebene und soweit möglich auch von Kunden beurteilt. Ohne die Kundenbefragung handelt es sich nur um ein normales Führungskräfte-Feedback. Nach Aussage des Anbieters handelt es sich bei dem Tool um ein Softwarehilfsmittel der Online-Mitarbeiterbefragung, das bei wiederholter Anwendung mit strukturierten und qualifizierten Feedbacks einen Prozess der Verbesserung der Führungsleistungen herbeiführt.
Das geschieht dadurch, dass Beziehungen zwischen Führungskräften und Einfluss nehmenden Personen abgebildet werden. Im Rahmen einer Einzelfallstudie werden in einer empirischen Prüfung, die z.B. das Führungsverhalten ausmachenden Dimensionen über die Konzeptspezifikation mit unterschiedlichen, den Begriff ausfüllenden Merkmalen erfasst und über die Operationalisierung mit Indikatoren geprüft. Das bezieht sich beispielsweise auf Merkmale wie Kommunikationsfähigkeit, Führungsstil und Führungskompetenz, Zusammenarbeit und Management, Kritik- und Konfliktverhalten, Fachkompetenz und Lernfähigkeit.
Abhängig von der Schwerpunktsetzung der zu untersuchenden Eigenschaftsmerkmale von Mitarbeitern*innen und Führungskräften werden unterschiedlich viele Merkmale untersucht. Die festgestellte Beobachtungsintensität wird mit der Software ausgewertet und kann die Qualitäten und Schwächen abbilden. Aufgrund der sich ändernden Umgebungsvariablen, die auch Einfluss auf das Verhalten der Menschen haben, soll ein Mitarbeiterfeedback öfters eingeholt werden. Begründet wird das damit, dass Fluktuationen und ungewollten Kündigungen vorgebaut werden kann.
Natürlich gibt es noch weitere Anbieter, die mit unterschiedlichen Preisgestaltungen und Schwerpunktsetzungen letztlich das gleiche Ziel verfolgen. Die Schwächen des organisatorischen und des zeitlichen Aufwandes werden bei jedem Mitarbeiter mit unterschiedlichen Softwarelösungen umgangen.
Bei Officevibe (www.Officevibe.com) werden die Umfragefragebögen den Mitarbeitern*innen direkt aus dem Programm als E-Mail für die anonyme Teilnahme zugesandt. Mit drei Preismodellen kann das Mitarbeiterfeedback zu Preisen zwischen 0,00 – 4,00 € je Mitarbeiter durchgeführt werden. Das Unternehmen zeigt allein schon dadurch, dass es namhafte Kunden wie Apple, Disney oder Kickstarter zu seinen Kunden zählt, das der Bereich des Mitarbeiterfeedbacks eine erhebliche Bedeutung hat.
Bei Companymood (www.company-mood.de) wird Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterbindung durch ein tägliches Feedbackprogramm erreicht. In nur 30 Sekunden soll das Mitarbeiter-Feedback über Browser, über die App oder über stationäre Terminals mitgeteilt werden. Die gelieferten Echtzeitdaten unterstützen das Management und die Führungsmitarbeiter dabei, die richtige Entscheidung zum Wohle der Mitarbeiterzufriedenheit zu treffen.
Nach den Angaben des Herstellers wird außerdem die Mitarbeitermotivation dadurch gefördert, dass die Mitarbeiter*innen des Unternehmens ihre Laune kommunizieren. Darüber hinaus bietet der Anbieter entsprechende Analysen der Bewertungen, die zugleich die Stärken und Schwächen der Mitarbeiter*innen offenlegen. Die Kosten liegen im Basispaket bei 3,00 € je Mitarbeiter*in.
15Five (www.15Five.com) ist eine vielschichtige Performance-Management Suite für Mitarbeiter*innen, da sie mehr bietet als nur die Umfragen für ein Feedback zum Preis von 7, 00 € je Nutzer. Denn die Software richtet mit einem speziellen Management außerdem die gesamte Belegschaft an den Unternehmenszielen aus. Die individuelle Zielfestlegung und Echtzeitkontrolle des Arbeitsfortschritts erlaubt die durchgängige Kontrolle. Diese individuelle Leistungsfähigkeit kann außerdem über entsprechende Kennzahlen abgelesen werden.
Die Mitarbeiter sind mit dem Bericht nur 15 Minuten beschäftigt. Manager benötigen mit der Kontrolle nur fünf Minuten. Die Kommunikationsdichte zwischen den verschiedenen Hierarchieebenen kann individuell eingestellt werden. Mit dem wöchentlichen Check-In ist die Leistungsüberprüfung direkt möglich. Berichte, E-Mails und Tabellen werden überflüssig. Die Leitung erhält einen direkten Einblick ins Geschehen. Die Manager können mit den Tools die Mitarbeiter*innen, die sie noch nie gesehen haben, von überall auf der Welt mit den zugehörigen mobilen Managementsystemen unterstützen. Aufgrund der beschriebenen mobilen Verwaltung der Mitarbeiter*innen ist es möglich, Spannungen direkt zu entdecken und abzustellen. Zu den namhaften Kunden des Unternehmens zählen Unbounce, Spotify, Hubsport und Citrix.
Eine weitere Software für Mitarbeiter-Feedback ist Culture Amp (www.Cultureamp.com) von Culture Amp. Sie wirbt damit, Firmen wie AirBNB, Oracle, Slack und insgesamt 2.000 Firmen zu ihren Kunden zu zählen. Das „Self-Starter-Paket“ ist für 50 – 200 Mitarbeiter geeignet. Der Preis für die Software startet ab 4.500 $.
Der Anbieter verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, in dem mehrere Komponenten geprüft werden. Mit der Software sollen Zusammenhänge zwischen Mitarbeiterleistung und Engagement aufgedeckt werden. Diese Erkenntnisse sollen für die Weiterentwicklung der Mitarbeitererfahrung eingesetzt werden. Über die drei Bereiche „People & Culture Plattform“, „Engagement“ und „Performance“ sollen Leistungsoptimierungen herbeigeführt werden. Mit Diagnosemessungen, Analysen und Aktionen werden dann Leistungsverbesserungen herbeigeführt. Außerdem unterstützen Feedbacks, 360-Grad-Überprüfungen, Leistungsbewertungen, Coachings usw. die Optimierung der Leistungen der Mitarbeiter*innen.
Achievers (www.Achievers.com) mit den namhaften Kunden Panasonic, VISA und Samsung will über eine Mitarbeiterplattform die Mitarbeiterbindung für einen größeren Unternehmenserfolg herbeiführen. Dazu werden sämtliche Mitarbeiterbeiträge über die Plattform gebündelt und können entsprechend gewürdigt werden. Damit verbunden ist ein Belohnungssystem und eine weltweite Kommunikationsplattform. Hier können die Führungskräfte sämtliche Mitarbeiter*innen des Unternehmens in einer „lebendigen Beziehung“ jederzeit mit „Push-Kommunikationstools“ kontaktieren. Die weitere Betreuung wird von einem Serviceteam vorgenommen („Serviceteam“). Durch ein System mit möglichst wenig Zugangs-, Nutzungs- und Integrationshindernissen wird die dauerhafte Bindung aller Mitarbeiter*innen hervorgehoben.
Ein weiterer Anbieter für Onlinetools zur Erstellung von Mitarbeiter-Feedback ist Loopline (www.loopline-systems.com) mit ebenfalls weltbekannten Kunden wie Tui Cruises, Babbel oder Otto. „Loop Now“ ist die Software für die automatisierte Mitarbeiterbefragung und ein 360-Grad-Feedback. Es gibt eine kostenlose Testversion. Die Kosten außerhalb dieser Testversion liegen bei 5,00 € je Nutzer, wenn bis zu 99 Mitarbeiter*innen geprüft werden.
Das weltweit tätige Unternehmen Peakon (www.peakon.com) mit dem gleichnamigen Onlinetool betreut Kunden wie BMW, Delivery Hero und Metro. Der Dienst ist für 3,00 € je Mitarbeiter*in zu haben. Der Anbieter lässt den Start mit einem kostenlosen Testmonat zu.
Außerdem gibt es das Unternehmen Honestly (www.honestly.de), das mit der gleichnamigen Gesamtlösung über eine Mobile-App, Web-App oder mit einem Feedback-Terminal für 3,00 € je Mitarbeiter*in je Monat die Mitarbeiterbefragungen anbietet. Zu seinen Kunden zählt der Anbieter die namhaften Unternehmen wie Continental, Daimler und Google.
Kostenlose und kostengünstigere Lösungen für Umfragen aller Art, die auch für das Einholen von Mitarbeiterfeedback nutzbar sind, sind zum Beispiel Surveymonkey.de mit kostenloser Basic Mitgliedschaft, Easy-Feedback (www.easy-feedback.de) und Typeform (www.typeform.com) mit gestaffelter Preisgestaltung in Abhängigkeit von der Anzahl der Mitarbeiter*innen und der Anzahl der gestellten Fragen.
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- Kategorie: Personalmanagement
- 25. Mai 2020
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