Jobticket: Warum es sich für Arbeitgeber rechnet, dies anzubieten
Für viele stellt ein Jobticket ein echtes Benefit dar und ist Grund, sich für ein Unternehmen zu entscheiden. Für viele sind die öffentlichen Verkehrsmittel die einzige Möglichkeit, morgens zur Arbeit zu fahren. Doch je nach Wohnort sind diese recht teuer. So sind oftmals in den Jobtickets der Deutschen Bahn die Zonen der U-Bahn des städtischen Verkehrs nicht inkludiert. Für viele macht das hundert Euro und mehr im Monat aus.
Die Alternative ist dann oft der Privat-PKW, mit dem man vielmals unkomplizierter und preiswerter zur Arbeit kommt. Doch dann stellen sich im Betrieb oftmals neue Herausforderungen ein, wie etwa die Frage, wo all die Autos parken sollen. Um dem Park-Chaos vorzubeugen, setzen viele Unternehmen auf das Angebot eines Jobtickets.
Doch das ist, wie sich aus Befragungen zeigt, noch lange nicht der einzige Vorteil und Grund, warum die Betriebe die Fahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr unterstützen und bezuschussen.
Jobtickets sind ein beliebtes Benefit
Ein Jobticket zählt heute zu den Benefits der Unternehmen und schafft Vorteile bei der Einstellung von Mitarbeiter*innen. Schaut man sich die Stellenportale einmal an, so präsentieren die Unternehmen sich mit ihren Benefits und versuchen so, nebst Firmengeschichte und Unternehmenswerte noch einmal mehr, sich von anderen Arbeitgebern abzugrenzen.
Oft zeigt das Angebot eines Jobtickts nicht nur die Bereitschaft, dem Mitarbeiter*in ein „Extra“ zu schenken. Vielmehr verbirgt sich dahinter meist auch der Vorteil, dass das Unternehmen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Es liegt also zentral und die vielen Personen, die hier arbeiten, haben gute Möglichkeiten, hinzukommen.
Umfragen zufolge ist ein Jobticket für viele sogar wichtiger als eine Kantine, denn immerhin kann das Ticket meist auch für recht weite Strecken im Verbund in der Freizeit genutzt werden. Und noch dazu kommt, dass am Wochenende praktisch die gesamte Familie oder eine Begleitperson und der Hund alle mit diesem einen Ticket unterwegs sein dürfen.
Unternehmenswerte stärken mit dem Jobticket
Mobilität ist heute ein wichtiges Merkmal. Doch nicht alle Unternehmen können einen Fahrzeug-Pool oder Firmenwagen zur Verfügung stellen. Da ist das Ticket für den öffentlichen Nahverkehr, bis hin zur Bahncard 100 oftmals nicht nur die realistischere, sondern vielmals auch die günstigere Alternative.
Ein weiterer Trend geht dahin, dass junge Menschen sich immer mehr mit den Betrieben, in denen sie arbeiten, identifizieren wollen. Identifikation geht über Werte und diese sind oft in der Kultur der Unternehmen verankert. Ein wichtiger Wert ist Verantwortung. Aber auch die Nachhaltigkeit und der Umweltschutz sind beliebt und wichtig, um sich auch sozial als Unternehmen gut zu positionieren.
Da passt das Jobticket, denn immerhin erleichtert der Arbeitgeber die Anfahrt zur Arbeit. Stau frei ankommen, einfach entspannt sein und sich von Bus und Bahn bringen zu lassen, ist nur mit dem Jobticket möglich. Außerdem ist das Unfallrisiko deutlich reduziert auf dem Arbeitsweg, was sich wiederum für das Unternehmen in den Beiträgen zu den Berufsgenossenschaften schnell bezahlbar macht.
Darüber hinaus ist auch der Umweltaspekt zentral: ein Unternehmen, das die Mitarbeitenden unterstützt, etwas Gutes zu tun und CO2 einzusparen, macht zudem gleichzeitig Marketing zu den eigenen Vorteilen.
Verantwortung übernehmen für den Mitarbeiter*in
Gerade nach einem langen Arbeitstag oder im Winter ist es oft stressig und nicht nur zeit- sondern auch nervenaufreibend, mit dem Auto zur Arbeit zu kommen. Schlichtweg ist ein Bahnticket dann zu teuer und lohnt sich einfach nicht. Mit dem Jobticket wirkt der Arbeitgeber genau dem entgegen und übernimmt die Verantwortung.
So bietet es sich an, den Mitarbeiter*innen ein Jobticket anzubieten, das sie bei Schnee und Eis sicher zur Arbeit bringt und zudem von einer langen Parkplatzsuche und dem Warten in Staus befreit.
Mehr Lebensqualität und sinnvoll genutzte Zeit kann mit einem Jobticket erreicht werden, denn schließlich können die Mitarbeitenden in der Bahn noch ein wenig dösen, Musik hören oder vom Urlaub träumen. Das verbessert die Work-Life-Balance und reduziert den Stress. Der Mitarbeitende kann zudem viel entspannter in den Tag starten, was sich wiederum auf seine Produktivität und Arbeitsenergie überträgt.

Warum es sich für den Arbeitgeber rechnet: Vorteile des Jobtickets
Kaufen Arbeitgeber in großen Mengen Jobtickets und bieten diese den Mitarbeiter*innen an, so erhalten sie oft besonders günstige Kontingent-Preise. Zudem können sie die Kosten steuerlich wiederum geltend machen.
Gerne werden sie als Benefit und vermögenswirksame Leistung auch bei Gehaltsverhandlungen mit in den Lohn verrechnet. So zählt am Ende nicht nur der Brutto- Nettoverdienst, sondern der persönliche Nutzen aus den Benefits und das ganze Paket, das der Arbeitgeber bietet.
Gerade für großen Unternehmen ist dies eine gute Möglichkeit, die Gewinne zu schmälern, ohne dabei die Lohnkosten in die Höhe zu treiben. Denn rechnet man die mehreren Hundert Jobtickets gegen die Auszahlung von Gehältern oder Gehaltszulagen, die ja gerade bei Tarifverträgen oft eine automatisch tarifgebundenen Steigerung unterliegen, sind die Jobtickets besser überschaubar und führen nicht zu unkontrollierbaren Mehrausgaben, die steuerlich weniger rentabel sind.
Günstiger Gehaltsbaustein in der Verhandlung
Personaler kommen immer wieder in die Lage, wo es an die Gehaltsverhandlung geht. Gerne möchten sie beispielsweise einen Bewerber oder eine Bewerberin einstellen, doch es fehlen ein paar Euro am Budget und die Stelle kann nicht besetzt werden, weil man nicht zueinander findet.
Da kommt das Jobticket genau richtig, denn es ist ein Pro für die Firma und ein nettes Extra für viele, um sich doch für das Unternehmen mit etwas weniger Gehalt zu entscheiden. Denn: Das Jobticket bringt ja viele Vorteile. Immerhin kann es auch privat, beispielsweise abends mit Begleitung oder an den Wochenenden genutzt werden und das Fahrrad mitzunehmen ist auch erlaubt.

Das ist für viele Grund genug, sich für die Variante zu entscheiden, mit denen sich schließlich beide, das Unternehmen und die Mitarbeiter*innen, in einer Win-Win-Situation befinden. Denn auch für Firmen ist es lukrativ, besonders dann, wenn die Angestellten auch mal eine Dienstreise machen.
Sie können dafür die Bahncard 100 auch gleich einsetzen oder mit ihrem Jobticket mal in die Unternehmensfiliale am anderen Ende der Stadt fahren. So hat der Arbeitgeber mit seinem vermeintlichen Benefit gleich noch einen Vorteil und zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Auch in Personalgesprächen lassen sich Jobtickets immer sehr gut anbringen. Vorausgesetzt natürlich, der betroffene Mitarbeiter*in hat noch keines. Anstelle einer Gehaltserhöhung und gerade im Winter, kommen die Jobtickets als Alternative zu einer meist deutlich, im Wert verglichenen Gehaltserhöhung, bei Mitarbeitenden sehr gut an. Noch dazu lassen sie sich mit Werten sehr gut vermarkten.
In vielen Unternehmen werden diese auch alternativ zu Parkplätzen angeboten oder für die Parkplätze eine Zuzahlung berechnet. Das Jobticket hingegen erhalten Mitarbeiter*innen so, sodass sie im letztere Fall lediglich den steuerlichen Vorteil (geldwerter Vorteil) zahlen müssen.
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- Kategorie: Employer Branding
- 10. September 2020
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