Steuerfreie Arbeitgeberleistungen
Noch wichtiger als Prämienzahlungen für die Besten sind Benefits, die für alle Arbeitnehmer*innen gleichermaßen erreichbar sind und entsprechend auch allen in der gleichen Weise zur Verfügung stehen. Zu diesen Benefits im „normalen Arbeitsumfeld“ zählt selbstverständlich die betriebliche Kantine. Auch andere steuerfreie Arbeitgeberleistungen lassen sich relativ einfach vom Arbeitgeber dafür installieren. Beispiele dafür sind:
- ein vergünstigtes Jobticket oder
- eine vergünstigte Mitgliedschaft in Sportvereinen oder Kulturclubs
Hier stehen dann tatsächlich einige Möglichkeiten im Vordergrund, die man auf den ersten Blick gar nicht als Arbeitgeberleistungen erkennen würde, wie eben z. B.
- die Möglichkeiten für Mitgliedschaften in Sportvereinen,
- besondere Sprachschulungen,
- regelmäßige so genannte „virtuelle After-Work-Aktionen“ usw.
Der Kaffee-Klatsch als wichtigstes Element für das Zusammengehörigkeitsgefühl
Man mag es kaum glauben: der gemeinsame Plausch bei einer Tasse Kaffee oder Tee gehört in der Realität zu den wichtigsten Voraussetzungen für ein gutes Arbeitsklima. In jeder Umfrage würden die Befragten ganz sicher individuelle Leistungen ankreuzen, zum Beispiel:
- Mitgliedschaften in Fitness- oder Sportclubs,
- vergünstigte Tickets für Museen, Galerien oder Zoos usw.
In der Wirklichkeit aber sind kleine Aufmerksamkeiten und Selbstverständlichkeiten, wie beispielsweise
- der kostenlose Kaffee in der Kantine,
- frisches Obst und Gemüse am Arbeitsplatz,
- kostenfreie Parkplätze für Autofahrer*innen und Pendler*innen,
- kleine Snacks in der Gemeinschaftsküche,
- vergünstigte Essensmarken,
kostenfreies Wasser usw.
genau die Benefits, die zwar längst Standard sind – jedoch auch die Gemeinschaft im Team fördern. Zu den ganz wichtigen Faktoren zählen aber immer wieder die sozialen Bindungen und der Kontakt der Kolleg*innen untereinander.

Arbeitgeberleistungen auch in Zeiten von Home Office wichtig
Um diesen Kontakt auch während des Lockdowns nicht abbrechen zu lassen, gehören diese Benefits zu den sehr wichtigen Arbeitgeberleistungen. Gemeint sind hierbei die Möglichkeiten, virtuell miteinander in Kontakt zu bleiben, um sich sowohl fachlich, aber auch privat austauschen zu können.
In einer modernen Arbeitswelt stellt sich somit die Frage, warum dies nicht tatsächlich möglich sein sollte und das Home Office dadurch in ein wirkliches gemeinsames Arbeiten umgewandelt werden kann, das ziemlich genau so abläuft wie in der Firma auch, also einschließlich des Kontaktes zu den Kolleg*innen – nur eben auf dem virtuellen Wege.
Das, was über so genannte Videokonferenzen in fachlicher Hinsicht immer mehr zum Standard wird, sollte aber auch im „nicht-fachlichen“ Bereich zwischen den Kolleg*innen möglich sein. Technisch ist das selbstverständlich kein Unterschied, doch möglicherweise muss man auf die Idee, den Kolleg*innen im Home Office ein gemeinsames, virtuelles Kaffeetrinken – also quasi eine gemeinsame Pause, auch von zu Hause aus, erst einmal kommen, denn diese Möglichkeit klingt dort, wo Videokonferenzen oder Bildtelefon, Skypen usw. gang und gäbe sind, so trivial, dass sie möglicherweise gar nicht als wichtige Motivation unter den Kolleg*innen angesehen werden.
Sehr wichtig sind somit also auch die täglichen Benefits, die einem Arbeitnehmer*in ansonsten ganz selbstverständlich in der Firma zur Verfügung stehen und die zu Hause oft übersehen werden. Wenn Sie als Arbeitgeber aber möchten, dass Ihre Mitarbeiter*innen von zu Hause aus die gleiche Arbeit in der gleichen Qualität liefern, müssen diese zu Hause auch adäquate Bedingungen vorfinden.

Oft übersehen und belächelt und dennoch so hilfreich
Viele Firmen haben auf ihrer Homepage eine interne Mitarbeiterseite. Neben vielen anderen Infos, die für die Firma wichtig sind, haben umsichtige Firmenchefs auch eine Ratgeberseite eingerichtet, die den Arbeitnehmer*innen wichtige Fragen beantwortet, ohne dass diese speziell danach fragen müssen.
Gemeint sind Firmen-Guides, in denen z. B. Ratschläge und Erfahrungsberichte zu finden sind, die sich z. B. an Kolleg*innen richten, die neben dem Home Office besonderen Belastungen ausgesetzt sind, z. B. durch die Kinderbetreuung, das Home Schooling oder die Pflege von Angehörigen.
Immer ein offenes Ohr
Nun ja, nicht ganz, doch besondere Umstände erfordern eben oft auch besondere Aktionen. Eine davon wäre zum Beispiel das Verschicken von kleinen Aufmerksamkeiten an die Mitarbeiter*innen, aber auch zwischen den Team-Mitgliedern untereinander. Das fördert Freude, Zusammenhalt und Motivation.
Nichts ist wichtiger im Arbeitsalltag als das Gefühl, gebraucht zu werden und ein wertvolles und unverzichtbares Glied der Gemeinschaft zu sein. Derartige lustige Aufmerksamkeiten kosten nicht die Welt – sind für die Arbeit – gerade in Belastungszeiten wie eben ein Home Office in Lockdown- und Krisenzeiten unbezahlbar.
Ebenso unbezahlbar wie die Benefits, die man anfassen oder in direkter Art nutzen kann, sind die, die der mentalen Gesundheit der Mitarbeiter*innen dienen. Dazu zählt nicht zuletzt das „offene Ohr“ für die Anliegen der Mitarbeitenden und das Anbieten von probaten Lösungen und Möglichkeiten.
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- Kategorie: Personalmanagement, Employer Branding
- 17. März 2021
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