Das Schwarze Brett – warum Mitarbeiter noch immer davon profitieren können
Das Schwarze Brett hat seinen Ursprung – wo auch sonst – im Gastgewerbe und wurde dort genutzt, um Speise- und Getränkekarten auszuhängen. Nach und nach hat es seinen Weg an Hochschulen, Schulen, Universitäten, Bibliotheken und Ämter gefunden.
Aktuelle Mitteilungen, Bekanntmachungen, Flucht- und Rettungspläne, Notfallnummern, neue Telefonnummern, Listen zum Eintragen, Informationen zu stattfindenden Veranstaltungen, sogar Suche/Biete-Rubriken findet man auf Schwarzen Brettern.
Neue Mitarbeiter werden dort bekanntgegeben, aktuelle Öffnungs- und Schließungszeiten – es gibt sogar Schwarze Bretter, an denen regelmäßig Witze angepinnt werden. Das ist ein wunderbares kleines Gimmick und ein brillanter Schachzug, jeder Person, die vor dem Brett steht und liest, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Welche Potenziale in Schwarzen Brettern noch schlummern, lesen Sie im Beitrag. 👇
Inhalt
- Schwarze Bretter als Unternehmenstreffpunkt
- Das Intranet als schwarzes Brett der Gegenwart?
- Das sollten Sie vermeiden
- Das gilt es zu beachten
- Fazit
Schwarze Bretter als Unternehmenstreffpunkt
Jawohl, Schwarze Bretter gibt es immer noch. Und zwar völlig zu Recht. Überall, wo Mitarbeiter und Kollegen zusammenfinden und ein gemeinsames Gesprächsthema lauert, findet man genau das, was in langen, teuren und aufwändigen Seminaren oft gesucht und oftmals nicht gefunden wird: Wie bekommen wir Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen dazu, sich ungezwungen zu unterhalten, ohne dass es viel kostet?
Das Konzept, unterschiedlichste Menschen zusammenzubringen, die direkt in eine Kommunikation treten, fand sich in jedem Tante-Emma-Laden. Nur, dass es da kein Schwarzes Brett gab, sondern einen Inhaber oder eine Inhaberin, die als aktuellste Informationsquelle galt und über einfach alles Bescheid wusste.
Die Genialität der Schwarzen Bretter liegt in ihrer Einfachheits-Wirksamkeits-Formel. Auf dem Weg zur Kantine, vor dem Meetingraum, neben der Stempeluhr – Schwarze Bretter findet man überall dort, wo alle Mitarbeiter des Unternehmens Zugriff haben, ohne einen Umweg laufen zu müssen.
Und ist das Datum und das Ziel für den nächsten Betriebsausflug einmal am Schwarzen Brett angeschlagen, so kann man sich als Unternehmen sicher sein, ein Gesprächsthema geschaffen zu haben, das ganz zufällig entstehen kann, wenn sich Mitarbeiter vor dem Schwarzen Brett treffen.
In Köln sagt man, dass alles ab dem zweiten Mal eine Tradition ist, und wer weiß, wie viele Freundschaften oder freundschaftliche Arbeitsverhältnisse schon entstanden sind, nur weil man sich „damals, weißt du noch“ vor dem Schwarzen Brett kennengelernt hat.
Das Intranet – das Schwarze Brett der Gegenwart?
Fakt ist natürlich: Es gibt eine moderne Variante des Schwarzen Brettes. Das Intranet hat ausgedruckte und verteilte Hausmitteilungen ebenso weitgehend verdrängt wie die Wichtigkeit des Schwarzen Brettes, wenn man es rein vom Informationsgehalt aus betrachtet.
Intranets gibt es in verschiedenen Varianten, und es hängt meist von der Größe des Unternehmens ab, welche davon genutzt wird. Teilweise ist das Intranet nach dem Vorbild von Wikipedia aufgebaut, sprich: Jeder kann Content einfügen. Jemand mit entsprechendem Admin-Login stellt einen neuen Beitrag ein, und dieser kann kommentiert oder ergänzt werden.
Andere Firmen setzen auf eine Kombination zwischen Intranet und Messenger, um die Wege für zum Beispiel die Veröffentlichung neuer Workflows oder Arbeitsanweisungen bekanntzugeben, die dann über den firmeninternen Messenger ebenfalls kommentiert, weitergeleitet etc. werden können.
Nun gibt es aber in vielen Unternehmen Mitarbeiter, die keinen direkten Zugriff zum Intranet haben. Beispielsweise die Fertigung und die Produktion – wer nicht kaufmännisch tätig ist, nennt oft nicht einmal eine betriebliche E-Mailadresse sein Eigen – hat keinen eigenen Firmen-PC und somit auch keinen Zugang zum Intranet.
Um auch diesen Mitarbeitern Zugriff auf Informationen zu ermöglichen, kann man hier kombinieren. Das, was im Intranet veröffentlicht wird, findet seinen Weg auch ans Schwarze Brett. Wo notwendig, wird zusammengefasst, denn ein kompletter Jahresbericht der Geschäftsführung sprengt bei Weitem den Rahmen eines Schwarzen Brettes und es reicht, die Eckpunkte zusammenfassend abzubilden.
Keine vertraulichen Meldungen am Schwarzen Brett!
Es gibt Dinge, für die sich Schwarze Bretter gut eignen. Bestimmte Informationen sollten jedoch nicht den Weg ans Schwarze Brett finden. Gerade in Zeiten von DSGVO ist abzuwägen, welche Informationen für die gesamte Belegschaft eines Unternehmens bestimmt sind.
Ganz klar: Mitarbeiterdaten, geplante personelle Veränderungen oder Informationen, die nur bestimmte Abteilungen betreffen, haben am Schwarzen Brett nichts zu suchen. Niemand möchte auf einem solchem Weg zum Beispiel erfahren, dass eine komplette Abteilung umstrukturiert werden soll und dass dafür Stellen abgebaut werden.
Für vertrauliche Themen oder solche, die den Rahmen einer kurzen Information einfach sprengen, stehen Mitarbeiterversammlungen, Abteilungstreffen oder entsprechend versendete Post zur Verfügung. Sind es sensible Informationen oder Nachrichten, die eher negativ sind (zum Beispiel ein geplanter Stellenabbau), so ist ein Vier-Augen-Gespräch das Mittel der Wahl, so unangenehm es auch sein mag.
Genauso selbstverständlich ist es, keine Inhalte an Schwarze Bretter zu hängen, die auf Kosten einzelner Abteilungen gehen. „Inlandsvertrieb hat Vorgaben nicht erreicht“ wäre etwas, womit zumindest der Inlandsvertrieb zu Recht Schwierigkeiten haben würde.
👉 Es gilt: Das Schwarze Brett ist eine allgemeine Informationsquelle mit Daten, Informationen und Details, die man so auch bedenkenlos über andere Kanäle bekanntgeben könnte.
Das schwarze Brett soll aktuell sein

Staubt das Schwarze Brett vor sich hin und ist die aktuellste Meldung, die sich darauf findet, der Speiseplan der Kantine von vor zwei Jahren, so ist klar: Hier ist das Potenzial des Schwarzen Brettes völlig verkannt.
Hier lohnt es sich aber durchaus zu prüfen, ob das Schwarze Brett nicht wieder „in Betrieb“ genommen werden sollte.
Ein aktuelles Schwarzes Brett hat eine Voraussetzung: Jemand muss dafür verantwortlich sein, es auch aktuell zu halten. Und das ist insbesondere dann ein nicht zu unterschätzender Job, wenn es mehrere Schwarze Bretter gibt, die im Unternehmen in unterschiedlichen Abteilungen zu finden sind.
Fazit: Schwarze Bretter nicht unterschätzen
Ein aktuelles, informatives und ja, zum Teil auch unterhaltsames Schwarzes Brett ist ein tolles und auch kostengünstiges Instrument für Kommunikation und Information.
Besitzt Ihr Unternehmen ein Schwarzes Brett oder mehrere Schwarze Bretter? Fällt es in die erste Kategorie und die Ausdrucke, die darauf zu finden sind, sind noch mit einer Schreibmaschine geschrieben? Dann misten Sie aus!
Nutzen Sie das Schwarze Brett, als das, was es ist: Kommunikation, Unterhaltung, Information, Netzwerk und oftmals die beste und schnellste Möglichkeit, auch Mitarbeiter, die keinen Zugriff auf das Intranet haben, über aktuelle Themen zu informieren.
Wie sieht es in Ihrem Unternehmen aus, nutzen Sie noch Schwarze Bretter? Hinterlassen Sie uns doch gerne einen Kommentar! 👇
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