Ansprechende Stellenanzeige gestalten – So gelingt’s
Eine ansprechende Stellenanzeige perfekt zu gestalten, ist heute wichtiger denn je. Die Stellenanzeige vermittelt dem Bewerber einen ersten Eindruck vom Unternehmen. Meistens ist die Unternehmensmarke bzw. Arbeitgebermarke den Bewerbern vollkommen unbekannt. Somit sind viele Unternehmen gezwungen, als attraktiver Arbeitgeber bereits bei der Stellenanzeige in Erscheinung zu treten.
Es gibt für das Unternehmen keine zweite Chance, das Recruiting positiv zu vermarkten und eine hohe Resonanz zu erhalten, als eine ansprechende Stellenanzeige so perfekt wie möglich zu gestalten.
Wir sprechen die wichtigsten Punkte an, die dabei beachtet werden sollten. ⬇️
Inhalt
Ansprechende Stellenanzeige - Die Bestandteile
Um die Attraktivität einer Stellenanzeige zu erhöhen, sind die nachfolgenden
Aspekte besonders zu beachten:
Kopfbild und Design
Ein attraktives Layout erhöht die Konversionsrate wesentlich und motiviert zur Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stelle. Eine große Auswahl an zielgruppenorientierten Vorlagen unterstützen dabei das Bewerbermanagement.
Optimaler Jobtitel
Das wichtigste Element ist der Jobtitel. Der Stellentitel sollte ein breites Publikum ansprechen und die Suchmaschinenoptimierung sollte auf relevante Jobbezeichnungen ausgerichtet sein. Eine vorher durchgeführte Titelanalyse verbessert den Rücklauf auf die Stellenanzeige.
💡 Weitere Tipps für den optimalen Jobtitel lesen Sie hier.
Anforderungsprofil, Aufgabenbeschreibung und Unternehmensbeschreibung
Das Anforderungsprofil umfasst die notwendigen Voraussetzungen, die ein Bewerber mitbringen muss. Diese werden in Stichpunkten aufgelistet. Die Ansprüche können je nach zu erwartender Bewerberzahl entsprechend gesenkt oder erhöht werden, um schon in der Bewerbungsphase eine Selektierung zu treffen.
Die Aufgabenbeschreibung vermittelt in Stichworten den Aufgabenbereich. Der Bewerber erhält kurz und knapp die wichtigsten Informationen, welche Aufgaben ihn bzw. sie nach der Einstellung zu erwarten hat.
Genauso wichtig ist eine attraktive Firmenbeschreibung aus der Sicht des Bewerbers. Das Unternehmen kann auf Erfolge verweisen und Jobsuchende auf Benefits aufmerksam machen. Die Verwendung von Branchensprache oder firmeninternen Begriffen ist dabei für einen ersten positiven Eindruck zu unterlassen, da derartige Begriffe nur für Verwirrungen sorgen.
Angaben zum Arbeitsort
Bei den meisten Jobbörsen ist die Angabe des Arbeitsortes ein Pflichtfeld, damit die Anzeige auch von den Bewerbern gefunden wird. Die beste Auffindbarkeit wird durch die Angabe von Postleitzahl, Bundesland und in der Nähe befindlichen Städte erreicht, was besonders in Ballungszentren von Bedeutung ist.
Das bedeutet, dass zum Beispiel ein Standort Solingen mit den Angaben „in der Nähe von Wuppertal, Düsseldorf, Essen oder Köln“ zu einer besseren Auffindbarkeit führt als nur die Angabe „am Standort Solingen“. Wird eine Reisebereitschaft vom Bewerber gefordert, ist die Angabe „bundesweit“ im Anzeigentext auf jeden Fall unterzubringen.
Performance Analyse
Wenn das passende Layout für die Stellenanzeige gefunden ist, wird im nächsten Schritt im Rahmen einer Performance Analyse geprüft, wie die Klick- und Konversionsraten der Stellenanzeigen aussehen. Auch das Interesse der Leser an der Stellenausschreibung kann über Analyse-Tools nachgeprüft werden. Nutzen Sie Keywordtools, um Verbesserungspotenzial zu identifizieren und die Stellenanzeige zu optimieren.
Wie sieht der ideale Aufbau einer ansprechenden Stellenanzeige aus?
Die perfekte Stellenanzeige umfasst folgende Punkte:
- Unternehmensbeschreibung,
- Berufsbezeichnung,
- Tätigkeitsbeschreibung,
- persönliches Anforderungsprofil,
- fachliches Anforderungsprofil,
- Leistungen,
- Kontaktaufnahme,
- Kontaktperson.
Im Layout muss die Corporate Identity zu erkennen sein. Traditionelle Unternehmen setzen auf eine traditionelle neutrale Gestaltung, während jüngere Unternehmen mehr auf Farbspiele, bunte Elemente und neue Formen Wert legen. Das direkte Ansprechen des Lesers weckt eher das Interesse an der Stelle als die passive Beschreibung.
Lange Schachtelsätze wirken eher negativ, gefragt sind kürzere Sätze und nicht allzu viel Text. Der Leser will kurz und knapp das Wichtigste zum Stellenangebot wissen. Fachkräfte werden vorwiegend in regionalen Medien veröffentlicht. Führungskräfte und Spezialisten sind eher in überregionalen Medien bzw. in entsprechenden Fach- oder Branchenmedien zu finden.
Wer als attraktiver Arbeitgeber in Erscheinung treten und das passende Personal finden will, muss das Interesse der Leser wecken und bereits im Vorfeld Fragen zum Job und Unternehmen beantworten. Eine ansprechende Stellenanzeige ist die Entscheidungsgrundlage für oder gegen die Bewerbung.
Für viele Bewerber ist eine gute optische Gestaltung einer Stellenanzeige ansprechend, die die Entscheidung für oder gegen einen Job beeinflusst. Wichtig ist besonders:

Das AIDA-Prinzip in Stellenausschreibungen
Der grundsätzliche Aufbau als Leitfaden der Stellenanzeigen richtet sich nach einem bewährten Schema, dem AIDA Prinzip:
- Attention (Aufmerksamkeit),
- Interest (Interesse),
- Desire (Verlangen),
- Action (Handlung).
Bei “Attention” geht es darum, das Interesse zu wecken. Dabei ist die Gestaltung der Überschrift schon mal wichtig. Auf den Titel der Stellenausschreibung schauen potenzielle Bewerber zuerst.
Um das Interesse zu wecken, wird die Stelle etwas genauer beschrieben. Hier sind die Fragen nach der gesuchten Person und Position wichtig, die das Unternehmen bietet. Inhalte wie Vollzeit, Teilzeit, Praktikum, Werkstudent, befristet, unbefristet usw. fallen hierunter.
Durch “Desire” als Hauptteil der Stellenanzeige wird die Stelle schmackhaft gemacht, sodass damit die Bewerbung angeregt werden soll. Hier wird das Unternehmen vorgestellt, die Aufgaben werden beschrieben, die nötigen Qualifikationen werden genannt und was dem Bewerber vom Unternehmen geboten werden kann.
Als letzte Hürde folgt “Action”, die Aufforderung zur Bewerbung selbst. Am Schluss stehen immer die Kontaktdaten des Ansprechpartners, eine E-Mail- und Post-Adresse und die erwünschten Unterlagen, die der Bewerber einzureichen hat.
Diese Fragen werden im Hauptteil der Bewerbung geklärt
- Wer sind wir?
- Was erwarten wir?
- Wen suchen wir?
- Was bieten wir?
- Wie kann man sich bewerben?
Dass dem Titel der Stellenanzeige eine besondere Bedeutung beikommt, wurde bereits oben erwähnt.
Bei den Angaben zur Vorstellung des Unternehmens („Wer sind wir?“) geht es um die Aspekte:
- In welcher Branche ist das Unternehmen tätig?
- Welche Dienstleistung / welches Produkt bietet das Unternehmen an?
- Welche Erfolge kann das Unternehmen aufzeigen?
- Wie viele Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen?
- Wie ist die Arbeitsatmosphäre?
- Welche Vision verfolgt das Unternehmen?
“Was erwarten wir?” bezieht sich auf das Aufgabengebiet und die Tätigkeitsbeschreibung. Eine detaillierte Aufgabenbeschreibung ist erforderlich.
“Wen suchen wir?” bezieht sich auf die Qualifikationen des Bewerbers, auf das “must have” und auf das “nice to have”. Alle notwendigen beruflichen Voraussetzungen werden als “must have” bezeichnet. Zusätzliche Qualifikationen, durch die Bewerber in die engere Auswahl kommen, sich aber beispielsweise nicht auf einen bestimmten Schulabschluss beziehen, werden als “nice to have” angegeben.
Erforderlich sind der geforderte Abschluss und die auf die Stelle bezogenen Fachkenntnisse, die Berufserfahrung oder sonstige Vorkenntnisse. Floskeln zu sozialen Kompetenzen wie „teamfähig“, „kommunikativ“ oder „belastbar“ sollten Sie lieber unterlassen. Heben Sie lieber die Benefits Ihres Unternehmens deutlich hervor.
Diese Benefits werden besonders erwünscht
- finanzielle Vorteile wie Altersvorsorge, Gewinnbeteiligung, Boni usw.
- unternehmenseigene Kantine, kostenfreie Getränke, Essenzuschuss,
- Sportkurse,
- Mitarbeiterevents,
- Kinderbetreuung,
- Familienbüro,
- Unterstützung bei Karriere usw.
Die Candidate Experience Studie von stellenanzeigen.de hat untersucht, worauf es Bewerbern in Karriereseiten bzw. Stellenanzeigen ankommt. Hier sind die TOP 5 Gründe, die unsere Befragten zu einer Bewerbung veranlassen würden:
- 63,7 % Arbeitsinhalte/Aufgabe an sich,
- 52,1 % Lage und Erreichbarkeit,
- 34,5 % Gehalt,
- 34,1 % Unternehmenskultur und Werte,
- 31,4 % flexible Arbeitszeiten
Betrachtet man die Gründe für eine Bewerbung bei Frauen, so wird deutlich, dass flexible Arbeitszeiten einen höheren Stellenwert haben (37,9 %). Bei den unter 30-Jährigen spielt vor allem die Unternehmenskultur eine wichtigere Rolle (39,2 %) als bei den Befragten insgesamt.
Beachtung des AGG in Stellenanzeigen
Die Nichtbeachtung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) kann zur Schmälerung der Bewerberinitiativen führen und letztendlich für eine Reihe von Bewerbern unattraktiv sein. AGG-konforme Angaben sind hinsichtlich folgender Punkte besonders zu beachten:
- Geschlecht,
- Alter,
- ethnische Herkunft,
- Religion / Weltanschauung,
- körperliche/geistige Behinderung,
- u. a.
Sogenannte Ungleichbehandlungen sind nur zulässig, wenn es sich um eine entscheidende und wesentliche berufliche Anforderung handelt. Das könnte beispielsweise die körperliche Fitness betreffen oder spezifische Sprachkenntnisse.

Ansprechende Stellenanzeige gestalten - mit diesem Design!
Die Gestaltung nach dem AIDA-Prinzip haben wir bereits oben erwähnt. Allerdings lässt sich die Stellenanzeige noch mit Bildern und Videos auflockern sowie deren Textfluss verbessern, wenn man die wichtigsten Punkte hervorhebt.
Die Texte können mit Bildern und Infografiken ansprechender gestaltet und inhaltlich unterstützt werden. Es sollten allerdings nicht mehr als 2 thematisch passende und aussagekräftige Bilder eingebaut werden.
Die Aufteilung des Textes kann in Spalten erfolgen, wobei nachweislich eine linke Spalte mehr Aufmerksamkeit nach sich zieht als die rechte. Hier sind Aufzählungen für eine kurze knappe Darstellung besser zu lesen als ein sich endlos hinziehender, quälend langer Text. Das gilt besonders bei Must-have-Qualifikationen.
Die Vorstellung des Unternehmens ist mit Fließtext besser zu vermitteln. Videos und bewegte Bilder machen zwar neugierig, aber ist nicht jedermanns Sache. Allerdings kann in einem Video vieles an Informationen auf einmal untergebracht werden.
Mit einer guten Textgestaltung, Hervorhebungen und einem zweispaltigen Layout zieht man die Blicke der Leser an. Benefits überzeugen potenzielle Mitarbeiter und heben das Unternehmen von anderen Konkurrenten ab.
Im Internet sind viele auf der Suche nach neuen Mitarbeitern und die Unternehmensanzeige muss sich von den anderen abheben. Dafür sind 3 Dinge zu beachten:
- Schlüsselwörter verwenden, die von Bewerbern oft gesucht werden.
- Zielgruppen definieren,
- breite Suche anlegen, in vielen Portalen positionieren.
Fazit: So beeindrucken Sie Bewerber
Eine Stellenanzeige ist für Bewerber nur attraktiv, wenn das Design stimmt und alle relevanten Elemente enthalten sind. Dazu gehören der Jobtitel, das Anforderungsprofil, die Aufgabenbeschreibung und die Angabe des Arbeitsortes.
Grundsätzlich sollte eine Stellenanzeige nach dem AIDA-Prinzip aufgebaut werden. Im Hauptteil der Ausschreibung sollte auch die Vorstellung des Unternehmens und der Benefits nicht zu kurz kommen.
Beachten Sie bei der Formulierung von Stellenausschreibungen auch stets das AGG und betonen Sie die Gleichbehandlung aller Bewerber.
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Bildquelle: „Frau am Laptop“ ©Kateryna Onyshchuk – istockphoto.com, „Spongebob Notizen“ ©Spongebob SquarePants – giphy.com, „ansprechende Stellenanzeige“ ©Prostock-Studio – istockphoto.com, „Gleichstellung Geschlechter“ ©AndreyPopov -Studio – istockphoto.com
- Kategorie: Recruiting
- 12. August 2022
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