NRW: Quereinstieg als Berufsschullehrer
20.02.2003
Quereinsteiger aus Bereichen wie Wirtschaftsinformatik und Elektrotechnik sollen die Personallücken an den Berufsschulen stopfen. Mit dem Quereinsteiger-Programm versucht die Landesregierung seit knapp zwei Jahren, einem bundesweit herrschenden Mangel an Lehrkräften für bestimmte Schulformen und Fächer zu begegnen.
Vorraussetzung als Berufsschullehrer sind ein angeschlossenes Studium in einem der relevanten Bereiche und mindestens vier Jahre Berufserfahrung.
Berufsbegleitend wird den Interessierten ein Qualifizierungskurs, der aus den Fachleuten Fachlehrer machen soll, angeboten. Die Landesregierung in NRW lässt sich dies einiges kosten. So bieten sie den Quereinsteigern neben der späteren Verbeamtung eine sofortige Einstellung zum Tarif ausgebildeter Berufsschullehrer.
Doch erste Erfahrungsberichte aus den Studienseminaren in NRW zeigen, dass die zunehmende Einstellung notdürftig ausgebildeter Lehrkräfte die Qualität des Unterrichts bedroht. Außerdem missfällt das Quereinsteiger-Programm den Referendaren.
Die geringer qualifizierten Quereinsteiger verdienen in der Ausbildungsphase fast drei Mal so viel wie die Referendare.
Allerdings ist ja gerade das Quereinsteiger-Programm dafür gedacht, die geringe Bewerberzahl der Lehramtsstudierenden zu füllen. Auch in den nächsten Jahren ist nämlich kein Anstieg der Zahl der Lehramtsstudierenden in Sicht.
(Yvonne Christof, hrfactory.de)
Weiterführende Links:
Quereinsteiger in NRW
Bessere Ausbildung für die Bremer Lehrer
12 prominente und nicht-prominente Quereinsteiger
Quelle: www.arbeit-und-arbeitsrecht.de