„Hey Chef, ich brauch‘ dringend 2000 Euro für meine nächste Weiterbildung!“ So kann man es versuchen, seinen Chef von einer dringend benötigten Fortbildung zu überzeugen. Es geht aber auch ein bisschen subtiler – und mit mehr Aussicht auf Erfolg. 5 Argumente, mit denen du deinen Vorgesetzten dazu bringst, dir deine Weiterbildung zu bezahlen.

Argument 1: Mehr Umsatz!

Dein Chef wäre keine Führungspersönlichkeit, wenn er nicht ab und an diese kleinen glitzernden Dollarzeichen in den Äuglein hätte. Summa summarum geht es am Ende halt doch immer um: Geld. Und deine Fortbildung macht sich zunächst einmal nur dick und fett auf der Ausgabenseite des Unternehmens breit. Deshalb musst du jetzt flugs mit dem finanziellen Mehrwert für die Firma argumentieren, der natürlich direkt aus deiner Weiterbildung resultiert.

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Lege deinem Chef sehr praktisch und konkret dar, was genau du bei deinem Seminar oder Kurs lernen wirst. Skizziere plastisch, wie du dieses Wissen beim nächsten Projekt XY unmittelbar in mehr Gewinn umwandeln kannst. Für deinen Chef muss der direkte Nutzen erkennbar sein, und den zeigst du am besten anhand von Zahlen oder konkreten Zielerreichung auf. Das lieben Vorgesetzte unheimlich.

Wichtig: Werde nicht zu kompliziert und ausufernd in deiner Begründung. Nicht jede Eventualität muss jetzt schon auf den Tisch, das verwirrt nur und lässt deine Argumente schwächer erscheinen. Fokussiere dich auf die zu erwartenden Erfolge durch dein erworbenes Wissen.

Argument 2: Die Konkurrenz schläft nicht

Wettbewerbsverliebt wie Vorgesetzte nun einmal sind, blicken sie liebend gerne nach links und rechts auf die Konkurrenz auf dem Markt. Und sie lieben nichts mehr, als wenn dieser Blick nach hinten über die Schulter geworfen werden kann. Kannst du deine gewünschte Fortbildung damit begründen, dass sie euch einen erheblichen Wissensvorsprung vor den Wettbewerbern verschafft, ist das super. Denn da hört die Chefin förmlich schon die Kasse klingeln.

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Argument 3: Ich will befördert werden

Eine zusätzliche Qualifikation befähigt dich eventuell dazu, ganz neue Positionen im Unternehmen zu bekleiden. Okay, wenn du auf den Sessel deines Chefs möchtest, zieht dieses Argument nicht ganz so gut. Aber oftmals werden in Firmen zunächst in den eigenen Reihen Mitarbeiter gesucht, die vakante Stellen mit mehr Führungsverantwortung übernehmen möchten. Gerade aktuell, da viele Arbeitgeber wirklich händeringend auf der Suche nach qualifiziertem Personal sind, kann eine Beförderung ein gutes Argument für eine Fortbildung sein.

Mit der beruflichen Weiterbildung verschaffst du dir einen wichtigen Baustein für deine Karriere. Bist du im Anschluss bereit dazu, dich auf einen freien Posten in deiner Firma zu bewerben, der schon lange besetzt werden soll, dann bringe dieses Argument durchaus im Gespräch mit deinem Chef an. Du bietest deinem Arbeitgeber dadurch einen anhaltenden Mehrwert und signalisierst, dass du daran interessiert bist, dich längerfristig an das Unternehmen zu binden. In solch einem Fall lohnt sich für deinen Vorgesetzten auch die Investition in deine Weiterbildung.

Generell zieht das Argument, dass du erfolgreich sein und beruflich vorankommen willst, sicherlich immer. Wer sich in seinem Wissens- und Fachgebiet fortbildet, signalisiert zudem, dass er ein hohes Interesse für diese Themen mitbringt.

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Argument 4: Neue Aufgaben mit Einsparpotenzial

Manch eine Weiterbildung bringt dir allerdings nicht unbedingt in deinem Kernwissen neue Erkenntnisse, sondern verschafft dir Wissen in anderen Bereichen, mit denen du eventuell bislang noch nicht so viel zu tun hattest. Deiner Chefin den Sinn dieser Maßnahme darzulegen, ist nicht schwer: Vermutlich kannst du mit deinen neu erworbenen Fähigkeiten spezielle Aufgaben erfüllen, die vorher externe Dienstleister erledigen mussten oder die von anderen Abteilungen übernommen werden mussten. Vielleicht kann sich dein Team dadurch breiter aufstellen und rutscht in eine verantwortungsvollere Position im Unternehmen. 

Was du allerdings vermeiden solltest: Der Chefin darzulegen, wie sie dank dir und deiner neuen Kenntnisse die Stelle von Kollege Fritz gut und gerne zukünftig einsparen kann. Das ist nun wirklich kein guter Ton.

Argument 5: Sonst bin ich weg …

Im ersten Moment wirkt der Satz „Chef, wenn du mir die Weiterbildung nicht zahlst, bin ich weg“ nicht sehr überzeugend und schlagkräftig. Schließlich hältst du deinem Vorgesetzten damit ganz klar das Messer an die Brust bzw. du erpresst ihn schlicht und einfach. Und doch kennt vermutlich der eine oder andere diese Situation durchaus: Man ist bereits fünf Jahre oder länger in einem Unternehmen beschäftigt und bekommt einfach keine Weiterbildung finanziert. Dass dieser Umstand für Arbeitnehmer frustrierend ist, steht außer Frage. Und deshalb darf man dieses Argument durchaus in einem Gespräch mit dem Vorgesetzten anbringen, wenn man es denn auch ernst damit meint. Schließlich sollten beide Seiten wissen, woran sie sind. Allerdings profitierst du davon, etwas freundlichere Worte zu wählen.

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Mache deutlich, dass Fort- und Weiterbildungen zu jedem Arbeitsleben dazu gehören und auch deine Firma unmittelbar davon profitieren wird. Du kannst erklären, dass es für dich persönlich wichtig ist, dass du auf deinem Karriereweg vorankommst und du dir deshalb immer wieder aktuelles Wissen aneignen möchtest. Selbstverständlich brauchst du eine Perspektive, wann dir dein Vorgesetzter eine Weiterbildung ermöglicht, weil das für dich in deinem Arbeitsleben ein bedeutsamer Punkt ist. Erkläre deinem Chef, dass du nicht bereit bist, darauf langfristig zu verzichten. 

Fazit

Weiterbildungen können ganz schön teuer sein. Nicht selten schlagen sie gleich mit mehreren tausend Euro zubuche. Deshalb macht es Sinn, deinen Chef um die Finanzierung zu bitten. Lege ihm oder ihr dafür ganz deutlich die Vorteile der Maßnahme auch für das Unternehmen dar. Klappt es nicht mit deinem Wunsch nach der Kostenübernahme, so kannst du wenigstens um finanzielle Unterstützung bitten. In diesem Fall übernimmt der Arbeitgeber einen gewissen Anteil der Fortbildungskosten. Den restlichen Betrag musst du dann aus eigener Tasche begleichen.

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