Welche Tätigkeiten übernimmt ein Augenoptiker bzw. eine Augenoptikerin während der Ausbildung?

Augenoptiker/in zählt zu den beliebtesten Ausbildungsberufen. Erfahre hier mehr davon, warum das so ist. In der Optiker Ausbildung passt du nicht nur die fertige Brille der Kundschaft an, du berätst auch beispielsweise darüber, wie man Kontaktlinsen einsetzt und pflegt.

Damit Fehlsichtigkeit festgestellt wird, führst du Sehtests durch. Dazu verkaufst du außer Brillen und Kontaktlinsen, auch andere optische Geräte wie etwa Ferngläser.

Dazu kommen kaufmännische und Verwaltungstätigkeiten. Dieser Beruf zählt zu den Handwerksberufen mit einer dualen Ausbildung – einen Teil deiner Zeit verbringst du im Ausbildungsbetrieb, den anderen in einer Berufsschule.

Schon während deiner Ausbildung lernst du, wie man Brillengläser schleift und in eine Brillenfassung einsetzt. Du hast bereits Kundenkontakt und bearbeitest etwa Reklamationen. In der Schule stehen Fächer allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Wirtschaftskunde neben berufsspezifischen Fächern. Schau dich gleich auf stellenanzeigen.de nach offenen Ausbildungsstellen als Augenoptiker/in um!

Wie lange dauert die Ausbildung Augenoptiker/in und wie ist der Ablauf?

Augenoptiker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf im Handwerk. Die Ausbildung zum Augenoptiker bzw. zur Augenoptikerin dauert 3 Jahre. Sie findet parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.

Dort gehst du entweder an bestimmten Tagen zum Unterricht oder in einem zusammenhängenden Block. Im ersten Ausbildungsjahr stehen die Grundlagen des Berufs von Augenoptiker/innen auf dem Lehrplan.

Du lernst, wie man Brillengläser bearbeitet und einfasst, Werkzeuge und Maschinen pflegt und Brillen optisch und anatomisch anzupassen. Auch die Kundenberatung und der Verkauf von Brillen und Dienstleistungen gehören zu deinem Ausbildungsplan.

Im dritten Lehrjahr werden die erworbenen Kenntnisse vertieft. Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres und des dritten legst du je einen Teil deiner Gesellenprüfung ab.

Welche Voraussetzungen musst du erfüllen, um Augenoptiker/in zu werden?

Für die Augenoptiker Ausbildung brauchst als nicht nur technische und handwerkliche Fertigkeiten, sondern auch Geschick im Umgang mit Kund/innen. Augenoptiker/innen beraten in gesundheitlichen Aspekten genauso wie in modischen Fragen. Die Farbe und Form der Brille muss zur Gesichtsform des/der Kund/in und seiner Haarfarbe passen.

Als Augenoptiker oder Augenoptikerin bist du:

  • Techniker/in
  • Helfer/in
  • Trendsetter

Das macht den Beruf so spannend. Hinter einer Brille steckt eine Menge Technik und es kommen moderne Messgeräte und High-Tech Maschinen zum Einsatz. Hierfür brauchst du technisches Geschick. Auch wenn du kontaktscheu bist, ist der Beruf des Augenoptikers bzw. der Augenoptikerin für dich eher ungeeignet.

Brillen geben immer auch ein modisches Statement ab und zeigen, wer du bist. Als Augenoptiker/in weißt du, was modisch gerade angesagt ist und welche Brillen zu welchem Typ passen. Dass du gepflegte Umgangsformen besitzt und dich gut ausdrücken kannst, versteht sich von selbst.

Wo kann ich nach meiner Ausbildung als Augenoptiker/in arbeiten?

Nach deiner Ausbildung zum Augenoptiker oder Augenoptikerin stehen dir viele Betriebe offen. Schau dich gleich mal auf stellenanzeigen.de um, welche Betriebe gerade Ausbildungsplätze und offene Stellen für Augenoptiker bieten!

Zu den führenden Filialunternehmen zählen Apollo Optik, Fielmann und Pro Optik. Augenoptische Fachgeschäft und Augenoptiker Ketten sind noch immer die beliebtesten Orte, um eine Brille oder Kontaktlinsen zu kaufen.

Aber auch die optische und feinmechanische Industrie bietet interessante Stellen und Ausbildungsplätze für Augenoptiker/innen an. Eine Hochburg der optischen Industrie ist Jena, etwa mit der Carl Zeiss AG. Schau dich gleich mal in der Kategorie Handwerk nach offenen Stellen für Augenoptiker/in um und erfahre, was sich auf dem Augenoptik-Markt so tut.




Was verdiene ich als Augenoptiker/in nach meiner Ausbildung?

Nach einer erfolgreichen Augenoptikerin Ausbildung deiner Lehre zum/zur Augenoptiker/in bist du erst mal als Geselle tätig. Gesellen verdienen im Durchschnitt in Deutschland rund 33.966 Euro. Das Anfangsgehalt liegt meistens so um die 27.000 Euro im Jahr.

Spitzenverdiener/innen freuen sich über satte 40.700 Euro im Jahr. Am besten verdienen Augenoptiker/innen in den folgenden Bundesländern: Bonn, Stuttgart und München.

Welche Arbeitszeiten habe ich als Augenoptiker/in?

Deine Arbeitszeiten als Augenoptiker/in sind davon abhängig, ob du in einem Einzelhandelsgeschäft oder der Industrie arbeitest. Ein Ladengeschäft hat feste Öffnungszeiten und du musst auch schon mal am Wochenende ran – an Samstagen oder verkaufsoffenen Sonntagen.

Die meisten Optikergeschäfte öffnen zwischen 9 und 10 Uhr morgens, vorher sind vielleicht noch die Post abzuholen oder Vorbereitungen zu treffen. Um 19 Uhr ist dann meistens Schluss. Durch die langen Öffnungszeiten im Einzelhandel variieren deine Arbeitszeiten oder du bekommst öfter mal einen Tag frei.

Entweder fängst du früh an oder machst spät Schluss. In diesem Beruf sind 40 Stunden Arbeitszeit in der Woche normal.

Gibt es Besonderheiten im Job als Augenoptiker/in zu beachten?

Als Augenoptiker/in solltest du dich für das menschliche Auge interessieren. Du bist geduldig im Umgang mit Menschen und interessierst dich für die neuesten Trends. Wenn dir Nähe zu Menschen unangenehm ist, ist von der Ausbildung als Augenoptiker eher abzuraten, auch wenn du physikalische Zusammenhänge schwer verstehst oder du Probleme mit dem Umgang mit technischen Geräten hast. Als Augenoptiker/in trägst du keine besondere Arbeitskleidung. Die Arbeitskleidung ist eher schlicht – es kann aber auch sein, dass dein Betrieb Wert auf etwas elegantere Kleidung legt.

Damit die Kundschaft dich ansprechen können, tragen Optiker/innen meistens ein Namensschild. Als Augenoptiker/in arbeitest du meistens in Verkaufsräumen, aber auch in Werkstätten und im Büro. Bei Schleifarbeiten können schon mal Schleifstaub und Aerosole freigesetzt werden. Auch beim Heißformen von Fassungen kann es zu Dämpfen und Ausdünstungen der Metalle und Kunststoffe kommen.

Wie sieht meine Zukunftsperspektive als Augenoptiker/in aus?

Man trägt Brille – 64 % aller Deutschen brauchen eine Brille als Sehhilfe. Dass du mit der Augenoptiker Ausbildung  also arbeitslos wirst, ist eher unwahrscheinlich. Das siehst du schon an den offenen Stellen für Augenoptiker/innen bei stellenanzeigen.de.

Das größte Filialnetz in Deutschland betreibt Fielmann: Der Optiker betreibt derzeit 868 Niederlassungen und es werden ständig mehr. Auch die Filialzahlen von Pro Optik und eyes and more bewegen sich im dreistelligen Bereich. Die Umsätze von Brillen sind seit 2012 ständig gestiegen.

Was nur Wenige wissen: Die optische Industrie gehört laut Handelsblatt zu den geheimen Gewinnern der deutschen Wirtschaft und es werden immer wieder Auszubildende gesucht. Die Zukunft ist also rosig – derzeit kann aufgrund von mangelndem Interesse nur jede vierte Ausbildungsstelle besetzt werden. Das ist zu schön, um wahr zu sein!

 

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.