Welche Tätigkeiten übernimmt ein Immobilienkaufmann / eine Immobilienkauffrau während der Ausbildung?

Du möchtest, dass Mieter eine ordentliche Wohnung vorfinden und dass der Eigentümer sich um den Werterhalt seiner Immobilie keine Sorgen machen muss? Dann könnte die Ausbildung Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau das richtige für dich sein. Ein großer Immobilienbestand unterliegt nach der Ausbildung deiner Verantwortung. Du sorgst dafür, dass die Mieter gerne in ihren Wohnungen wohnen. Auch achtest du darauf, dass Wohnungen nicht lange leer stehen und dass die Immobilien instandgehalten werden.

Während deiner Ausbildung geht es vor allem darum, wie du eine Immobilienverwaltung managen kannst. Du erfährst, wie Kundenbesichtigungen ablaufen und lernst alles über den Mitvertrag. Preise und Kosten kalkulieren steht auch auf deinem „Stundenplan“. Beim Exposé gibt es einiges zu beachten, was du erlernen wirst. Auch die Wirtschaftlichkeit betrieblicher Leistungen wird zu deinen neuen Kenntnissen gehören.

Zwar befindet sich dein eigentlicher Arbeitsplatz am Schreibtisch, aber du wirst viele Außentermine wahrnehmen. Das geschieht vor allem dann, wenn Wohnungen und Häuser besichtigt werden. So lernst du immer wieder etwas Neues kennen. Außerdem kommst du dabei immer wieder mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt. Als Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau musst du auch den Wert von Immobilien einschätzen können. Während deiner Ausbildung erfährst du, worauf du dabei achten musst. Auch in die Buchhaltung wirst du eingeführt.

Um im Umgang mit Kunden immer bestens gerüstet zu sein, erfährst du, was man unter strategischen Verkaufs- und Gesprächsführungen versteht. Mathematik spielt während deiner Ausbildung auch eine große Rolle. Du musst mit Tabellen, Rechnungen und Kalkulationen zurechtkommen. Eine gewisse Begeisterung für die Arbeit mit Zahlen solltest du also schon mitbringen, wenn du Immobilienkauffrau bzw. Immobilienkaufmann werden möchtest.

Wie lange dauert die Ausbildung Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau und wie ist der Ablauf?

Die Ausbildung ist in Deutschland nach dem Berufsbildungsgesetz geregelt. Du wirst sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch an der Berufsschule lernen; es ist also eine duale Ausbildung. Für den praktischen Teil hast du die freie Auswahl. Du kannst dir ein großes Immobilienunternehmen aussuchen, aber auch ein kleines Immobilienbüro. Eine große Firma hat unterschiedliche Abteilungen, die sich um Buchhaltung, Prüfung der Miete und vieles mehr kümmern. Dabei wechseln die Kollegen ständig. In einer kleinen Firma wirst du möglicherweise während der gesamten Ausbildung immer den gleichen Ansprechpartner haben, aber auch dort lernst du alle wichtigen Arbeitsbereiche kennen. Im Normalfall wirst du dich auf einen Bereich festlegen und dich damit spezialisieren.

Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre. Du hast aber auch die Möglichkeit, mit guten Noten die Dauer zu verkürzen. Du kannst den schulischen Teil der Ausbildung auch in Fernkursen absolvieren. Zur Prüfung wirst du aber nur zugelassen, wenn du auch praktische Erfahrung vorweisen kannst.

Welche Voraussetzungen musst du erfüllen, um Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau zu werden?

Du solltest über einen mittleren Schulabschluss oder eine Hochschulreife verfügen. Vor allem für den kaufmännischen Teil des Berufs ist es gut, wenn du dich mit Mathe auskennst und in der Wirtschaft zu Hause fühlst. Außerdem solltest du gerne mit anderen Menschen arbeiten, da du beinahe täglich immer wieder auf neue potentielle Mieter treffen wirst. Wenn du dann noch über ein Verkaufstalent verfügst, bist du bestens gerüstet für Termine mit Kunden.

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Wo kann ich nach meiner Ausbildung als Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau arbeiten?

Als Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau wirst du deinen Arbeitgeber, etwa Wohnungsunternehmen, Immobilienmakler oder Bauträger, unterstützen. Du kümmerst dich umfassend um Immobilien, indem du geeignete suchst und kaufst, bei Bedarf verkaufst oder vermietest und die Häuser und Wohnungen verwaltest. Du bist sowohl für die Eigentümer als auch für die Kunden da. Du sorgst dafür, dass Besichtigungen reibungslos ablaufen und achtest auf die Bewertungen der Immobilien. Schadensmeldungen zu bearbeiten gehört ebenso in dein Gebiet wie Reparaturen und Instandhaltungen in Auftrag zu geben. Auch die Finanzierung kann Teil deiner Aufgaben sein.

Was verdiene ich als Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau nach meiner Ausbildung?

Als Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau kannst du in Deutschland von einem durchschnittlichen Gehalt von 64.968 Euro pro Jahr ausgehen. Das Anfangsgehalt in diesem Job liegt bei 34.678 Euro. Laut Datenerhebung von stellenanzeigen.de liegt die Gehaltsobergrenze bei 95.010 Euro.

Welche Arbeitszeiten habe ich im Beruf?

Deine Arbeitszeiten können in deinem neuen Beruf höchst unterschiedlich sein. Meist hast du eine gewisse Kernarbeitszeit. Du wirst aber auch Termine außerhalb deiner üblichen Arbeitszeiten wahrnehmen müssen. Das hängt oft davon ab, wann potentielle Mieter Zeit haben, sich eine Wohnung anzusehen. Oft ist dies erst am Abend möglich, da die meisten Menschen tagsüber arbeiten. Auch kann es sein, dass der bisherige Mieter erst abends für eine Besichtigung zur Verfügung steht. Manchmal musst du aber auch einen Sammeltermin für mehrere Interessenten festlegen.

Gibt es Besonderheiten im Job als Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau zu beachten?

Sehr wichtig ist es, dass du mit anderen Menschen gut auskommst. Du musst die Ansprüche deiner Kunden über deinen eigenen Geschmack stellen. Daher musst du immer umfassend denken, statt dich bei den Wohnungen von deinen persönlichen Vorlieben leiten zu lassen. Du lernst, wie du dich in den Kunden hineinversetzen kannst und die Immobilie für ihn finden kannst, die für ihn die beste ist.

Wie sieht meine Zukunftsperspektive aus?

Du kannst deine Jobchancen auf verschiedene Arten verbessern. Wenn du eine Weiterbildung zum Immobilienfachwirt oder zur Immobilienfachwirtin absolvierst, kannst du es bis zu einer Führungsposition im Immobilienmanagement bringen. Die Weiterbildung umfasst zwischen drei Monaten (Vollzeit) und 18 bis 24 Monaten (Teilzeit). Die Prüfung wird bei der Industrie- und Handelskammer abgelegt. Eine weitere Möglichkeit ist ein Studium zum Immobilienbetriebswirt oder zur Immobilienbetriebswirtin. Solltest du schon Immobilienfachwirt/in sein, kannst du dir dies auf dein Studium anrechnen lassen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.