
Ausbildung als Medizinische Fachangestellte (MFA) (m/w/d)

Welche Tätigkeiten übernimmt man während der Ausbildung?
Die Aufgabe einer Medizinischen Fachangestellten Fachangestellten oder MFA ist es, den Praxisablauf zu organisieren, bei kleineren Eingriffen zu helfen und die Patienten zu beruhigen. Außerdem informierst du über Vorsorge- und Nachsorgemöglichkeiten, übernimmst die Terminvergabe und rechnest die erbrachten Leistungen ab. Während deiner Ausbildung lernst du Erste-Hilfe-Maßnahmen und wie Injektionen durchgeführt werden.
Inhaltsverzeichnis
Zu deinen Aufgaben während der Ausbildung als Medizinische Fachangestellte gehört es, den Arzt oder Ärztin bei Therapien und Untersuchungen zu unterstützen. Dazu gehören der Empfang der Patienten und die Vorbereitung der Patientenakte, sowie die Vorbereitung der Behandlungsräume.
Außerdem nehmen Medizinische Fachangestellte Blut ab und bereiten die Behandlungsgeräte vor. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausbildung ist die Dokumentation. Du lernst, wie Patientenakten angelegt und gepflegt werden und wie du Laborergebnisse und Diagnosen dokumentierst.
Als Medizinische Fachangestellte kannst du auch in einem Labor arbeiten. Dort führst du Untersuchungen mit einem Mikroskop an Blut und Harn durch und analysierst die verschiedenen Werte. Bei Auffälligkeiten ist es deine Aufgabe, den zuständigen Arzt zu informieren.
Wie lange dauert die Medizinische Fachangestellte Ausbildung?
Die Medizinische Fachangestellte Ausbildung dauert 3 Jahre und ist eine duale Ausbildung. Das bedeutet, dass sich Praxisphasen im Ausbildungsbetrieb und Theoriephasen an der Berufsschule abwechseln. Eine Verkürzung auf 2.5-2 Jahre ist bei guten Noten möglich.
Wie ist der Ablauf der MFA Ausbildung?
Im Ausbildungsbetrieb lernst du anhand von konkreten Aufgaben den Alltag einer Medizinischen Fachangestellten kennen. Das notwendige Wissen dazu bekommst du in den Theoriephasen vermittelt.
Über die Aufgaben, die du von deinem Praxisunternehmen bekommst, führst du ein Berichtsheft für die Berufsschule. Dieses dient als Nachweis für deine Ausbildung und wird regelmäßig kontrolliert.
Im ersten Ausbildungsjahr lernst du die Grundlagen des Berufs der MFA. Dazu gehören der Empfang von Patienten, die Organisation der Praxis, die professionelle Reinigung und Desinfektion der Praxis und Utensilien, sowie Assistenztätigkeiten für die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Im zweiten Ausbildungsjahr stehen Notfallhilfe, Praxisverwaltung, Wareneinkauf, Organisation und Qualitätsmanagement auf dem Lernplan.
Nach dem zweiten Ausbildungsjahr findet eine schriftliche Zwischenprüfung statt.
Die Abschlussprüfung nach 3 Jahren besteht dann aus 3 schriftlichen und einem praktischen Teil. Bestehst du alle Prüfungen, bist du staatlich anerkannte/r Medizinische Fachangestellte.
Im dritten Ausbildungsjahr dürfen angehenden MFAs mehr Verantwortung übernehmen.
- Patienten selbstständig versorgen
- Bei kleineren chirurgischen Behandlungen assistieren
- Den Umgang mit Proben und Laborwerten
Die Abschlussprüfung findet nach 3 Jahren statt und besteht dann aus 3 schriftlichen und einem praktischen Teil. Bestehst du alle Prüfungen, bist du staatlich anerkannte/r Medizinische Fachangestellte.
Welche Voraussetzungen musst du für die Medizinische Fachangestellte Ausbildung erfüllen?
Für die Ausbildung als Medizinische Fachangestellte ist kein spezieller Schulabschluss notwendig. Theoretisch kann die Ausbildung auch ohne Schulabschluss absolviert werden. Die Mehrzahl der Ausbildungsanfänger hat einen mittleren Schulabschluss.
Guten Noten in den Schulfächern Mathe, Biologie und Deutsch sind wichtig für die Ausbildung als Medizinische Fachangestellte und helfen dir nicht nur bei den Bewerbungen, sondern zahlen sich auch im späteren Beruf.
Durch gute Noten in Biologie steigen deine Chancen auf eine Ausbildungsstelle. Wichtig ist auch, dass du Verantwortungsbewusstsein mitbringst und im Umgang mit den Patienten freundlich und sorgfältig bist.
Wo kann ich nach meiner Ausbildung als Medizinische Fachangestellte arbeiten?
Der Beruf Medizinische Fachangestellte ist ein medizinisch-pflegerischer Beruf. Das Arbeitsumfeld und die Tätigkeitsbereiche sind breit gefächert. Nach deiner Ausbildung kannst du in einer kleinen Praxis arbeiten oder auch in einem großen Krankenhaus. Außerdem hast du die Möglichkeit in einem medizinischen Labor dein Wissen unter Beweis zu stellen.
Was verdiene ich nach meiner Ausbildung?
Nach deiner Ausbildung richtet sich die Höhe deines Gehalts nach deiner Berufserfahrung, dem Arbeitsort und der Branche. Als Medizinische Fachangestellte kannst du mit einem durchschnittlichen Gehalt von ca. 2.800 Euro brutto im Monat rechnen. Das Einstiegsgehalt liegt bei 2.100€ brutto monatlich.
Welche Arbeitszeiten habe ich als Medizinische Fachangestellte?
Damit du nach deiner Ausbildung als Medizinische Fachangestellte die Ärzte bestmöglich unterstützen kannst, musst du sehr flexibel sein, was deine Arbeitszeit angeht. Wochenendarbeit und Nachtdienste sind, genauso wie Schichtdienste, nicht selten in diesem Beruf.
Möchtest du in einem Krankenhaus oder in einer Klinik arbeiten, gibt es außerdem Bereitschaftsdienste. Die durchschnittliche Arbeitszeit liegt bei 38.5 Stunden pro Woche.
Gibt es Besonderheiten in der Ausbildung zu beachten?
Bist du hilfsbereit, gut organisiert und hast gern Kontakt zu Menschen? Dann erfüllst du die wichtigsten Voraussetzungen für diese Ausbildung.
Als Medizinische Fachangestellte ist es dein Job, jedem Menschen zu helfen und dabei stets freundlich zu sein. Außerdem bist du gerade für ängstliche Personen eine Bezugsperson und musst ihnen viel Empathie entgegenbringen. Um Termine gut zu planen und alle Fristen einzuhalten, solltest du außerdem sehr organisiert sein und immer alles im Blick haben.
Wichtig zu wissen ist, dass es eine einheitliche Kleidung im Job gibt. In der Regel tragen Medizinische Fachangestellte einen Kasack und die passende Schlupfhose. Eine andere Möglichkeit ist ein einfaches Shirt mit weißer Hose. Bei Behandlungen von Patienten werden außerdem Einweghandschuhe und eventuell Mundschutz getragen.
Wie sieht meine Zukunftsperspektive als Medizinische Fachangestellte aus?
Die Chancen auf gute Jobs stehen für derzeit aufgrund des demografischen Wandelns sehr gut. Du solltest jedoch beachten, dass du die hohe körperliche Belastung eventuell nicht bis zu deiner Rente bewältigen kannst. Daher sind Fort- und Weiterbildungen sinnvoll, um später in anderen Bereichen oder höheren Positionen arbeiten zu können.
Nach der Ausbildung als Medizinische Fachangestellte kannst du verschiedene Weiterbildungsangebote beispielsweise zum Fachwirt für Gesundheits- und Sozialwesen wahrnehmen. Außerdem kannst du dich in der Richtung ambulante medizinische Versorgung weiterbilden. Bringst du ein (Fach-)Abitur als Abschluss mit, kannst du außerdem ein Studium im Bereich Gesundheitswissenschaft oder Pharmazie anschließen.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.
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