Welche Tätigkeiten übernimmt man während der Oberflächenbeschichter Ausbildung?

In der Oberflächenbeschichter Ausbildung verleihst du Oberflächen aller Art ein neues Aussehen. Dabei kann es sich sowohl um kleinere Objekte wie Türklinken als auch um größere Flächen wie beispielsweise Flugzeugflügel handeln.

Deine Ausbilder bringen dir zunächst alles über die chemischen Elemente bei, die du im Laufe deiner Lehrzeit verwendet wirst. Auf Basis der Eigenschaften entscheidet ihr dann gemeinsam, welche Stoffe sich am besten für die anstehenden Projekte eignen.

Vor dem Auftragen des Überzugs müssen die Objekte allerdings vorbereitet werden. Einen Großteil deiner Arbeitszeit verbringst du deshalb mit Feil- und Bohrarbeiten. Erst nach Vollendung dieser Tätigkeiten ist der nächste Schritt durchführbar.

Den Azubis wird außerdem von Anfang an verdeutlicht, welch großen Stellenwert die Sauberkeit einnimmt. Vor und nach der Benutzung der Geräte müssen diese unbedingt gereinigt werden, um sie optimal einsetzen zu können.

 

Wie lange dauert die Oberflächenbeschichter Ausbildung und wie ist der Ablauf?

Die Lehrzeit erstreckt sich über drei Jahre. Da es sich um eine duale Ausbildung handelt, erlernen die Azubis die Theorie in der Berufsschule und die Praxis im Lehrbetrieb. Es steht den Unternehmen frei, ob sie ihre Schützlinge wöchentlich oder per Blockunterricht an der Berufsschule teilnehmen lassen.

In den ersten beiden Lehrjahren sammeln die Azubis in den Betrieben wichtige Erfahrungen bei der Erfassung von Messwerten, dem Bedienen von Anlagen und der Herstellung von Betriebsmitteln.

Gleichzeitig werden in der Berufsschule die Vorbereitung der Werkstücke und die chemische Zusammensetzung der Elemente in den Vordergrund gerückt.

Vor dem Ende dieser zwei Jahre legen die Lehrlinge ihre Zwischenprüfung ab. Die letzten 12 Monate werden dann der Vertiefung und der Anwendung von Sonderverfahren gewidmet. Sind die Ausbilder nach drei Jahren mit den Leistungen der Lehrlinge zufrieden, dürfen die Azubis zu ihrer Gesellenprüfung antreten.

 

Welche Voraussetzungen musst du für die Ausbildung als Oberflächenbeschichter mitbringen?

Der Staat schreibt für diesen Bildungsweg keinen speziellen Schulabschluss vor. Dennoch präferieren die Unternehmen Bewerber, die mindestens einen Realschulabschluss besitzen.

Da du in diesem Beruf sehr viel mit Stoffen hantierst, sind gute Noten in Chemie sehr gerne gesehen. Sie beweisen, dass dich das chemische Verhalten der Elemente in deinen Bann zieht und dass Größen wie Masse und Volumen keine Fremdwörter für dich sind.

Handwerkliches Geschick wird in diesem Job ebenso vorausgesetzt. Die Arbeit mit deinen Händen bestimmt deinen beruflichen Erfolg. Wenn du dich also bereits in der Schule oder mit deinen Freunden häufig und ausgiebig an kleineren Werkarbeiten ausgetobt hast, wird dir das in deiner Lehre von großem Nutzen sein.

 

Wo kann ich nach meiner Ausbildung als Oberflächenbeschichter arbeiten?

Das berufliche Leben nach deiner Ausbildung wird sich sehr mit deiner Lehrzeit decken. Mit großer Wahrscheinlichkeit wirst du in einer Werkhalle oder einer Werkstatt arbeiten, wo du an kleineren und größeren Projekten arbeitest.

Ferner könntest du in der Forschung anheuern. Dort beschäftigst du dich vorwiegend mit Ingenieurs- und Naturwissenschaften. Im Bereich der Galvanik kannst du beispielsweise viele Erfahrungen aus deiner Ausbildung einbringen.

 

Was verdiene ich nach meiner Oberflächenbeschichter Ausbildung?

Nach der Ausbildung beträgt das Jahresgehalt durchschnittlich etwa 41.000 Euro brutto. Direkt nach deinem Berufseinstieg müssen deine Ausgaben allerdings etwas kleiner ausfallen, weil dein Bruttoverdienst wahrscheinlich 25.000 Euro brutto übersteigt.

Die permanente Bereitschaft zu Fortbildungsmaßnahmen, gepaart mit einem großen Arbeitseinsatz, können dich aber nach mehreren Jahren zu einem/einer Großverdiener/in deiner Zunft emporsteigen lassen. Das Maximalgehalt ist erst bei ca. 42.000 Euro im Jahr erreicht, sodass sich die Investition in deine Fähigkeiten auf Dauer wirklich lohnt.

Welche Arbeitszeiten habe ich als Oberflächenbeschichter?

In der Industrie maximieren die Unternehmen ihren Profit durch den Einsatz der Schichtarbeit. Diese wirst du auch in den Werkhallen vorfinden, in denen du tätig bist. Im wöchentlichen Rhythmus bist du daher Teil der Früh-, Spät- oder Nachtschicht.

Im Rahmen dieser Schichten absolvierst du acht bis neun Arbeitsstunden pro Tag, sodass sich am Ende der Woche 40 bis 45 Stunden summiert haben. Deine Woche endet allerdings nicht am Freitag, da die Produktion am Wochenende weiterläuft.

Gibt es Besonderheiten im Job zu beachten?

Die Arbeit in den Werkhallen stellt eine große Belastung für den menschlichen Körper dar. Große Hitze darf dir nichts ausmachen. Beim Galvanisierungsprozess arbeitest du mit Feuer und musst dabei hohe Temperaturen aushalten. Die große Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls gewöhnungsbedürftig.

Damit deine Sicherheit während deiner Schicht niemals gefährdet ist, trägst du an deinem Arbeitsplatz Schutzkleidung. Zu dieser Ausrüstung gehören neben einem Overall auch Schutzbrille und Handschuhe. Sollten giftige Dämpfe austreten, sind Atemschutzmasken anzulegen.

Schwerere Werkstücke lassen sich trotz des Einsatzes von Maschinen häufig nur als Team bearbeiten. Teamwork ist für diesen Job bzw. Ausbildung sehr wichtig. Frag deshalb um Hilfe, wenn dir ein Projekt zu aufwendig erscheint. Unterstütze andersherum deine Kollegen und Kolleginnen bei ihren Problemen.




 

Wie sieht meine Zukunftsperspektive als Oberflächenbeschichter/in aus?

Die meisten Alltagsgegenstände wie Duschköpfe und Schrauben gehen vor dem Verkauf durch deine Hände. Ohne dich würden viele Wohnungen bedeutend leerer aussehen. Aus diesem Grund werden deine Qualitäten auch in absehbarer Zeit noch geschätzt und du wirst sicherlich weiterhin gute Jobs als Oberflächenbeschichter finden können.

Durch die Weiterbildung zum/zur Galvaniseurmeister/in sicherst du zusätzlich deinen Arbeitsplatz und erweiterst dein Fachwissen. Darüber hinaus bist du anschließend in der Lage, eigenständig Azubis auszubilden und somit die nächste Generation an Fachkräften hervorzubringen.

 

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.