Die Physiklaborant Ausbildung ist vielseitiger, als sie zunächst vielleicht scheint. Es werden klischeehaft viele Experimente durchgeführt aber es steckt viel mehr dahinter. Du lernst den professionellen Umgang mit dem richtigen Werkzeug und wie du die Daten aus den Experimente analysierst. Du hast richtig viel Lust aufs Labor und zum technologischen Fortschritt beitragen? Dann ist diese Ausbildung die Richtige für dich.

Welche Tätigkeiten übernimmt man während der Physiklaborant/in Ausbildung?

In der Ausbildung als Physiklaborant erledigst du hauptsächlich physikalische Arbeiten. Dazu zählen die Bestimmung von Massen, Druck und Volumen. Während der Ausbildung erlernst du die Erstellung von Schaltplänen und die Messung von Widerstand und anderen physikalischen Größen.

Ein weiterer Schwerpunkt bei der Ausbildung als Physiklaborant ist die Dokumentation der Arbeitsabläufe und –Ergebnisse. Nach jedem Versuch und Projekt muss alles genau aufgezeigt und mathematisch begründet werden, um die Daten verwendbar zu machen.

Sicherheitsvorkehrungen gehören ebenfalls zu den Inhalten, die du während deiner Ausbildung lernst. Als Physiklaborant kannst du nämlich mit Röntgen- und Kernstrahlen arbeiten.

Wie lange dauert die Ausbildung als Physiklaborant und wie ist der Ablauf?

Die Ausbildung als Physiklaborant dauert in der Regel 3.5 Jahre. Bei guten Noten ist eine Verkürzung der Ausbildung auf 3-2.5 Jahre möglich.

Wie ist der Ablauf der Ausbildung?

Die Physiklaborant/in Ausbildung ist eine duale Ausbildung. Das bedeutet, du arbeitest in einem Ausbildungsbetrieb und lernst die theoretischen Grundlagen in der Berufsschule.

Erstes und zweites Ausbildungsjahr

  • Nutzung, Reinigung und Pflege mit verschiedenen Laborgeräten
  • Umgang mit Werkstoffen und Arbeitsstoffen
  • Durchführung, Analysen und Dokumentation von Experimenten
  • Messung von physikalischen Größen
  • mechanische, wärmetechnische, elektrotechnische und verfahrenstechnische Arbeiten
  • Chemische Grundlagen
  • Qualitätssicherung

Deine Zwischenprüfung an der Berufsschule findet zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahres statt.

Drittes und viertes Ausbildungsjahr

  • Vertiefung der bisher angeeigneten Kenntnissen
  • Röntgen- und Kernstrahlenmesstechnik
  • Verfahrestechnik
  • Analytik

Nach absolvierten drei Jahren Ausbildung folgt die Abschlussprüfung. Diese besteht aus mehreren Prüfungsbereichen und wird von der Industrie- und Handelskammer (IHK) abgenommen. Nach erfolgreichen Bestehen darfst du dich staatlich anerkannte/r Physiklaborant nennen.

Eine rein schulische Ausbildung in diesem Bereich ist auch möglich. Diese kannst du an privaten oder öffentlichen Berufsschulen absolvieren. Die Ausbildungsdauer beträgt im Regelfall zwei Jahre. Jedoch erhältst du dann nicht die Berufsbezeichnung Physiklaborant, sondern nur Physikalisch-technischer Assistent.

Welche Voraussetzungen musst du für diese Ausbildung erfüllen?

Eine schulische Voraussetzung gibt es rein rechtlich nicht für den Beruf des Physiklaboranten. Die meisten Betriebe erwarten allerdings mindestens einen Realschulabschluss. Mit einem Hauptschulabschluss kannst du jedoch auch eine Stelle finden. Die meisten Auszubildenden haben ein (Fach-)Abitur.

Am wichtigsten ist, dass du ein großes Interesse an Naturwissenschaften mitbringst. Wenn du in deiner Schulzeit gern experimentiert hast, wird dir der Beruf als Physiklaborant sehr viel Spaß machen. Gleichzeitig solltest du ein hohes Verantwortungsbewusstsein und eine gute Teamfähigkeit mitbringen, denn deine Kollegen müssen sich auf dich verlassen können.

Wo kann ich nach meiner Ausbildung als Physiklaborant arbeiten?

Nach abgeschlossener Ausbildung kannst du in verschiedenen Unternehmen arbeiten. Jobs findest du unter anderen an Universitäten oder Forschungseinrichtungen. Außerdem zählen Unternehmen in der Metall– und Elektrobranche zu deinen potentiellen Arbeitgebern. Du kannst aber genauso im Bereich Luft- und Raumfahrt arbeiten.

Was verdiene ich als Physiklaborant nach meiner Ausbildung?

Nach deiner Ausbildung richtet sich die Höhe deines Gehalts nach deiner Berufserfahrung, dem Arbeitsort und der Branche. Als Physiklaborant kannst du mit einem durchschnittlichen Gehalt von 3.750 Euro brutto im Monat rechnen. Das Einstiegsgehalt liegt bei 2.800€.

Welche Arbeitszeiten habe ich als Physiklaborant nach der Ausbildung?

Als Physiklaborant arbeitest du im Regelfall werktags also Montag bis Freitag. Die durchschnittliche Arbeitszeit beträgt 40 Stunden pro Woche. Dienstreisen sollten in der Regel nur im Ausnahmefall anfallen.

Gibt es Besonderheiten in der Ausbildung als Physiklaborant zu beachten?

Als Physiklaborant solltest du Neugier und Interesse an physikalischen Zusammenhängen mitbringen. Außerdem solltest du sehr ordentlich und verantwortungsvoll sein.

Dein Arbeitsplatz wird hauptsächlich im Labor sein. Dort musst du Kittel und Schutzbrille zu deiner eigenen Sicherheit tragen. Außerdem musst du dir bewusst sein, dass du während der Experimente mit gesundheitsschädlichen Substanzen in Berührung kommen kannst.

Ein weiterer Bestandteil der Arbeit ist das Dokumentieren von Versuchen. Hierfür wirst du auch einige Zeit am Schreibtisch sitzen müssen, um Schreibarbeit zu erledigen. Diesen Punkt solltest du unbedingt bei der Auswahl deines Ausbildungsberufes berücksichtigen.

Wie sieht meine Zukunftsperspektive als Physiklaborant aus?

Die Anforderungen und die Aufgaben als Physiklaborant werden immer anspruchsvoller. Durch neu entdeckte Materialien und die stetige Weiterentwicklung der entsprechenden Geräte suchen Unternehmen immer mehr qualifiziertes Fachpersonal.

Aufgrund deiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten wirst du in jeder Branche Jobs finden können. Gleichzeitig hast du die Möglichkeit, dich beispielsweise als Techniker fortzubilden.

Bringst du ein (Fach-)Abitur mit, kannst du außerdem ein Studium im Bereich Werkstofftechnik, Maschinenbau oder sogar Physik an die Ausbildung anschließen.

 




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