Big Data ist das Schlagwort für Informationsflut, für den "Datenberg", der in der Digitalwelt 4.0 überall aufgehäuft wird. Big Data meint aber nicht nur diesen ungeordneten Datenberg, sondern auch das Speichern und vor allem Verarbeiten und Auswerten dieser Daten. Nur irgendwie muss und möchte man diese Daten auch speichern, sortieren, analysieren, auswerten und nutzen. Wer kennt sich da noch aus? Genau: Der Big Data Engineer.

Welche Aufgaben übernimmst du als Big Data Engineer?

Der Big Data Engineer schafft es, Big Data so zuzubereiten, dass diese Informationen für andere nutzbar sind oder anders formuliert: konsumiert werden können. Die gewachsene Datenbanklandschaft der Unternehmen ist aber in der Regel ein riesiges Chaos und besteht aus vielen Datenbanken unterschiedlichster Ausformung. Das ist ein Problem, das der Big Data Engineer lösen muss: Er muss den einfachen und schnellen Zugriff auf alle Unternehmensdaten ermöglichen. Erst dann kann die Auswertung und Nutzung (Consuming) der Daten beginnen. Der Big Data Engineer beschäftigt sich dafür im weitesten Sinne mit Datenmanagement, Datenbank-Optimierung, Daten-Transfer, Daten-Zugreifbarkeit und so weiter.

Der Big Data Engineer bedient und pflegt die Datenbank-Infrastruktur. Vor allem bereitet er sie überhaupt vor für die Auswertung und Nutzung, zum Beispiel im Controlling oder Marketing. Etwas plakativ ausgedrückt: Wenn er fertig ist, sind die Daten hübsch sortiert und harren der Weiterverwendung und Auswertung in anderen Zusammenhängen. Oft werden die Daten zunächst an die Data Scientists weitergegeben. Der Data Scientist ist der Spezialist für Selbstlernende Systeme. Er entwickelt Methoden und Programme, die die Auswertung der Datenmengen erst effizient möglich machen.

Wie werde ich Big Data Engineer?

Das IT-Know-how, dass du für den Big Data Engineer benötigst, ist kaum autodidaktisch und nebenbei erlernbar. An einem Informatik- oder Wirtschaftsinformatik-Studium wirst du nicht vorbeikommen.

Da das Studium nicht speziell auf die Anforderungen an Data Engineering ausgerichtet ist, wirst du Big Data Engineer eigentlich nur über die Mitarbeit in entsprechenden Infrastruktur-Projekten. Berufserfahrung im Software Engineering oder Datenbankadministration sind ebenfalls extrem hilfreich.

Zudem müssen Big Data Engineers kommunikativ sein, vor allem aber über das technische Know-how zum Thema verfügen wie beispielsweise:

• Programmiersprachen wie Java, SQL, Python, Scala, Julia
• Datenbank-Management (Oracle, SQL Server, mySQL)
• Big Data Technologien, Datenakquise über APIs, Scraping, Crawling, Daten-Pipelines und Extract-Transform-Load (ETL) Tools
• Cloud-Technologien

Was verdient ein Big Data Engineer?

Das Gehalt des Big Data Engineer beträgt zwischen 4.193 Euro und 5.468 Euro monatlich, durchschnittlich 4.809 Euro. Als Senior hast du die Chance, die Marke von 10.000 im Monat zu überschreiten.

Big Data Engineer: die Aussichten

Im Kontext der Digitalisierung wächst der Bedarf an qualifizierten IT-Experten. Mit den Fähigkeiten von Big Data Engineers können insbesondere große Unternehmen große Datenmengen für ihre Unternehmen sammeln. Neben Firmen im Bereich Informationstechnologie benötigen auch Unternehmen in Berufsfeldern wie Medizin, Ingenieurwesen und Finanzen die Big Data Engineers.

Als Big Data Engineer gehörst du also zu einer sehr gesuchten Spezialisten. Big Data und seine Nutzung sind zwar schon länger in aller Munde, erst langsam wird das Thema aber technisch und betrieblich systematisch angegangen. Erfahrene Data Engineers sind daher naturgemäß knapp.

Big Data Engineer: Die Karrierechancen

Dem Big Data Engineer steht mit entsprechender Erfahrung und Fortbildungen zu kaufmännischen Fragen, Personalführung und Projektleitung die gesamte Karriereleiter offen - vom Teamleiter bis zum Chief Information Officer (CIO). Wer richtig Karriere als Big Data Engineer machen möchte, der kommt an den USA nicht vorbei. Dort sitzen alle Unternehmen, die in diesem Bereich führend sind.