Datenschutzbeauftragte/r Jobs
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Datenschutzbeauftragte schulen das Personal zum Thema Datenschutz und überwachen den korrekten Umgang der Mitarbeiter/innen mit Daten. Laut Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) müssen alle Betriebe, die mit personenbezogenen Daten arbeiten und mehr als 20 Mitarbeiter beschäftigen, einen Datenschutzbeauftragten engagieren. Bei automatischer Verarbeitung von Daten erfolgt der Einsatz bereits ab 10 Mitarbeitern. Behörden müssen unabhängig von der Mitarbeiteranzahl einen Datenschutzbeauftragten bestellen.
Die Aufgaben als Datenschutzbeauftragte/r
Als Datenschutzbeauftragte/r hast du einen sehr verantwortungsvollen Job. In dieser Tätigkeit bist du verantwortlich dafür, dass sich alle Mitarbeiter/innen eines Unternehmens mit dem Datenschutz auskennen und diesen einhalten. Die rechtliche Grundlage für deine Aufgaben stellen EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) und das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) dar.
Dein erster großer Aufgabenbereich ist die Unterrichtung und Beratung der Mitarbeiter eines Betriebs in Bezug auf datenschutzrechtliche Pflichten. Du hast den Auftrag alle Personen im Unternehmen über die Vorgaben des Datenschutzes aufzuklären und bist Ansprechpartner bei konkreten Problemen. Du führst Schulungen durch und informierst über Neuerungen. Hierzu kannst du beispielsweise einen Newsletter erstellen, den du regelmäßig versendest. Du bist der Ansprechpartner für interne und externe Mitarbeiter und berätst diese beispielsweise bei der Erstellung neuer Dokumente mit datenschutzrechtlichem Bezug.
Dein zweiter wichtiger Aufgabenbereich ist die Überwachung der Einhaltung von datenschutzrechtlichen Vorgaben im Unternehmen. Hierunter fällt die rechtmäßige Erhebung von Daten, die sichere Datenverarbeitung und deren fristgerechte Löschung. Du trägst Verantwortung für die Umsetzung der Datenschutzrichtlinien. Darüber hinaus bist du der kompetente Ansprechpartner der Aufsichtsbehörden bei Anfragen und Kontrollen. Du dokumentierst Datenschutzprozesse, sodass diese für Externe gut erkennbar sind. Sofern es zu Datenschutzverstößen kommt, bist du verpflichtet, diese zu melden und bei deren Verfolgung mit internen und externen Organisationen zusammenzuarbeiten. Um Datenschutzverstöße zu vermeiden, kannst du Teams aufbauen, die dir bei der Überwachung helfen.
Gehalt: Was verdienst du als Datenschutzbeauftragte/r?
Als Datenschutzbeauftragte/r hast du die Chance ein sehr hohes Gehalt zu erzielen. Das durchschnittliche monatliche Gehalt liegt bei 4250 Euro brutto. Dabei spielen die Berufserfahrung, das Einsatzgebiet und leider auch das Geschlecht eine Rolle. So liegt bei privaten Unternehmen das Gehalt einer Frau in diesem Beruf zum Berufseinstieg ungefähr 260 Euro unter dem eines Mannes. Mit zunehmender Berufserfahrung kannst du Spitzengehälter von bis zu 6600 Euro erzielen. Diese werden vor allem in größeren Betrieben gezahlt. Während der Ausbildung erhältst du kein Gehalt, sondern musst selbst Geld investieren, da diese schulisch geregelt ist.
Welche Voraussetzungen brauchen Datenschutzbeauftragte im Job?
Die Ausbildung als Datenschutzbeauftragter wird an privaten Institutionen durchgeführt, ist also nicht gesetzlich geregelt. Eine zertifizierte Ausbildung bei einem staatlich anerkannten Träger kannst du bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) machen. Am besten du schaust dir vorab die Homepage des jeweiligen Anbieters an, da die Ausbildungsdauer, Kosten und der Wert des Abschlusses sehr unterschiedlich sind. Es ist kein spezieller Schulabschluss für die Ausbildung gefordert. Somit brauchst du zunächst lediglich genügend Geld, um dir die Ausbildung zu finanzieren. Du solltest zudem gewisse Grundkenntnisse im IT-Bereich und zum Datenschutzrecht mitbringen. Andernfalls wird es dir schwerfallen den Inhalten des Lehrgangs zu folgen oder die Abschlussprüfung zu bestehen. Überdies solltest du eine zuverlässige Person sein, die noch nie mit dem Datenschutz in Konflikt geraten ist.
Datenschutzbeauftragte auf dem Stellenmarkt
Datenschutzbeauftragte haben seit Mai 2018 sehr gute Berufschancen, da zu diesem Zeitpunkt die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft trat, die in bestimmten Fällen die Ernennung eines Datenschutzbeauftragten im Unternehmen vorsieht und Sanktionen erlässt, wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist. Du findest also in allen Behörden sowie Unternehmen, die mit sensiblen Daten arbeiten und mehr als 10 Mitarbeiter haben, Datenschutzbeauftragte. Hierunter fallen beispielsweise Betriebe im medizinischen und sozialen Bereich, Versicherungen, sowie Marktforschungsinstitute. Auch Unternehmen, die Kunden oder Lieferanten haben, müssen die Regeln der DGSVO befolgen.
Die Verarbeitung personenbezogener Daten beginnt genaugenommen bei der Einstellung eines neuen Mitarbeiters. Somit muss fast jeder Betrieb einen Datenschutzbeauftragten beschäftigen. Du solltest allerdings beachten, dass es nicht immer ein Festangestellter ist. Häufig werden externe, freiberufliche Datenschutzbeauftragte bestellt oder Mitarbeiter des Unternehmens werden als solche ausgebildet und erhalten ein höheres Gehalt.
Die Tätigkeit als Datenschutzbeauftragte/r ist in kleineren Unternehmen selten eine Vollzeitbeschäftigung.
Welche Weiterbildungen gibt es für Datenschutzbeauftragte?
Für Datenschutzbeauftragte ist regelmäßige Weiterbildung Pflicht. Sobald gesetzliche Änderungen erfolgen, müssen diese bekannt sein. Insofern sollten Auffrischungskurse besucht werden. Es gibt beispielsweise Tageskurse zu den Neuerungen im jeweiligen Kalenderjahr.
Wenn du ein höheres Gehalt erzielen, oder in einer bestimmten Branche arbeiten willst, solltest du dir Fachwissen in speziellen Gebieten, wie beispielsweise dem medizinischen Datenschutz, aneignen. Sofern du bereits in einem Unternehmen angestellt bist, werden dir häufig Fortbildungsmöglichkeiten nahegelegt. Dann sparst du dir die Kosten für den jeweiligen Lehrgang. In größeren Betrieben werden gelegentlich sogar interne Weiterbildungen organisiert.
Eine spezielle Weiterbildung, mit der du einen neuen Titel erwirbst, gibt es in dem Beruf Datenschutzbeauftragter noch nicht. Da Datenschutz im Zeitalter der Digitalisierung ein zunehmend wichtiges Thema ist, wirst du vermutlich in absehbarer Zeit weitere Möglichkeiten haben.