Energieberater/in Jobs
7 JobsSuche speichern und kostenlos Jobs per Mail erhalten.
Geben Sie einen Jobtitel an um genauere Suchergebnisse zu erhalten.
1105 ähnliche Jobs

Der Beruf des Energieberaters ist eigentlich als Gebäudeenergieberater/in offiziell gelistet. In diesem Beruf befasst du dich mit privaten und wirtschaftlich genutzten Gebäuden. Energieberater/innen sind dafür zuständig, Immobilienbesitzer/innen über bautechnische Maßnahmen für mehr Energieeffizienz zu informieren und zu beraten. Dabei kommt insbesondere dem Klimaschutz eine wachsende Bedeutung zu. Energieverluste (z. B. durch mangelhafte Dämmmaßnahmen oder undichte Fenster und Türen) sind mithilfe der entsprechenden Technik zu erkennen und entsprechend zu verringern. Als Energieberater/in ist es deshalb dein Aufgabenbereich, die passenden Konzepte für das jeweilige Haus zu erstellen. Mehr zu diesem Beruf erfährst du in den folgenden Abschnitten.
Welche Aufgaben übernimmst du als Energieberater/in?
Energieberater/innen sind in Unternehmen tätig, die sich darauf spezialisiert haben. Daneben können sie aber ebenfalls bei Architekten oder in Ingenieurbüros eine Anstellung finden. Für dich sind die Aufgaben klar verteilt. Du berätst deine jeweiligen Kunden hinsichtlich Energieeffizienz in Gebäuden. Dabei kann es vorkommen, dass du einerseits bei der Planung eines Neubaus gefragt bist, andererseits bei einer Modernisierung oder Sanierung von Bestandsgebäuden, sogenannten Altbauten, entsprechende Konzepte erstellst. Was bedeutet das im Detail? Sowohl gewerblich genutzte Gebäude als auch Wohngebäude sind von dir zu bewerten. Du schaust dabei speziell auf die energetischen Verbrauchswerte. Dabei sind insbesondere die Heizung, der grundsätzliche Stromverbrauch und die Warmwasserzubereitung entscheidende Faktoren. Gleichzeitig nutzt du Wärmebildkameras, um die Gebäude von außen bewerten zu können. Dabei spielt die Luftdichtheit eine besondere Rolle. Denn du achtest bei der Bewertung auch auf die Dichtheit von Türen und Fenstern. Sogenannte Blower-Door-Messungen gehören deshalb in dein Aufgabengebiet. Die energetische Bewertung des jeweiligen Gebäudes ermöglicht es, entsprechende Konzepte zu erstellen. Diese Konzepte zeigen Möglichkeiten auf, durch die sich Häuser energieeffizienter gestalten lassen. Gleichzeitig stehst du im gesamten Prozess mit deinen jeweiligen Kunden im direkten Kontakt. Du zeigst ihnen ganz konkret, was sie unternehmen und verändern können, um den Energieverbrauch des Gebäudes zu senken.
Was verdienst du als Energieberater/in?
Dein Gehalt als Energieberater/in ist tarifabhängig. Normalerweise bekommst du als Grundvergütung rund 3200 Euro brutto jeden Monat. Das ist der übliche Standard in der gewerblichen Wirtschaftsbranche. Der Verdienst als Energieberater/in ist jedoch an viele Faktoren gekoppelt. Zum einen spielt die Erfahrung natürlich eine große Rolle. Du verdienst üblicherweise mehr, wenn du mehrere Jahre Erfahrungen sammeln konntest und dein Wissen dementsprechend umfassend ist. Die Kompetenz ist also ein Aspekt für das Gehalt. Wer gerade erst in dem Beruf startet, erhält häufig einen Verdienst in Höhe von rund 45641Euro brutto jährlich. Die sprichwörtlichen »alten Hasen« profitieren vielerorts von einem Gehalt, das unter Umständen das Doppelte oder sogar noch mehr beträgt. Knapp 77.782 Euro brutto sind für erfolgreiche Energieberater/in möglich. Dabei spielt ebenfalls der Standort eine Rolle. Du erhältst normalerweise im Süden Deutschlands ein höheres Gehalt als in den nördlich gelegenen Regionen. Das liegt am generellen Lebensstandard. Zugleich verdienst du mehr, wenn du bereits älter bist. Dein Verdienst ist ebenfalls an die Firmengröße geknüpft. Normalerweise kannst du davon ausgehen, dass du in großen Unternehmen und Energiekonzernen mehr verdienst als in einem kleinen Betrieb.
Energieberater/in: Die Voraussetzungen
Der Beruf des Gebäudeenergieberaters ist als Weiterbildung ausgestaltet. Dementsprechend benötigst du zwar keine direkte Ausbildung, aber einen handwerklichen Meisterabschluss. Das einschlägige Handwerk ist wesentlich für deine Weiterbildung zum Energieberater. Welche Handwerksberufe sind demnach zugelassen?
- Schornsteinfegermeister/in
- Maurer- und Betonbauermeister/in
- Installateur- und Heizungsbauermeister/in
- Zimmerermeister/in
- Elektrotechnikermeister/in
- Wärme-, Kälte- und Schallschutzisoliermeister/in
Sobald du einen dieser Abschlüsse vorweisen kannst, kannst du für die Prüfung zum/zur Energieberater/in zugelassen werden. Es ist jedoch auch möglich, dass du ein entsprechendes Hochschulstudium vorweisen kannst, um dich zum/zur Energieberater/in weiterbilden zu lassen. Nicht jedes Studium eignet sich für die Weiterbildung. Mit den folgenden Studiengängen kannst du aber Energieberater/in werden:
- Architektur
- Bauingenieurwesen
- Bauphysik
- Energietechnik
- erneuerbare Energien
- Energie-, Ressourcenmanagement
- Versorgungstechnik
- Gebäudetechnik bzw. Gebäudeenergietechnik
Neben diesen Zulassungsvoraussetzungen ist es zudem sehr hilfreich, wenn deine Schulnoten und Interessenbereiche auf bestimmte Fächer konzentriert sind. Themenbereiche wie Physik, Mathematik und Technik sind für Energieberater/innen unerlässlich. Der Beruf erfordert solche Kenntnisse, weil du als Energieberater/in Energiebilanzen erstellen musst und dementsprechend auch bauphysikalische Berechnungen vornimmst. Gleichzeitig sind technische Kenntnisse relevant, weil du Energiekonzepte mithilfe von technischen Anlagen umsetzt. Neben dem mathematisch-technischen Bereich sind die Wirtschaft und das Recht wesentliche Kernbereiche der Arbeit. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse werden in der Prüfung für die Weiterbildung zum/zur Energieberater/in vorausgesetzt. Zusätzlich sind solche Wissensbereiche wichtig, um professionell beraten zu können und Konzepte zum Energiesparen anfertigen und vorstellen zu können.
Welche Chancen hat ein Energieberater auf dem Stellenmarkt?
Der Klimaschutz ist in den letzten Jahren immer stärker in den Fokus gerückt – auch für die Regierung. Da es inzwischen immer mehr Fördermöglichkeiten für Hausbesitzer/innen gibt, sind Energieberater/innen auf dem Stellenmarkt besonders gefragt. Bestandsgebäude werden immer häufiger saniert oder modernisiert, um auf dem technisch aktuellen Stand zu sein. Als Energieberater/in hast du somit gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Energieberater/innen?
Als Energieberater/in kannst du dich in verschiedenen Bereichen weiterbilden. Solche Fortbildungen sind als »Anpassungsweiterbildung« bekannt. Damit stellst du sicher, in bestimmten Bereichen stets auf dem neusten Wissensstand zu sein. So profitierst nicht nur du von aktuellen Kompetenzen, sondern auch die Kunden. Gegenüber diesen kannst du dann nämlich mit spezialisiertem Wissen glänzen. Für Energieberater/innen sind vor allem die Bereiche »Energiemanagement«, »Elektrische Energie- und Anlagentechnik«, »Energieberatung« und »Energieeffizientes Bauen« relevant. Zusätzlich bekommt die Digitalisierung immer mehr Bedeutung. Somit kannst du als Energieberater/in auch auf Fortbildungen im Umgang mit Smart Meter und Smart Grids hoffen. Im Bereich der Aufstiegsweiterbildung bleibt Energieberatern ausschließlich der Weg über ein Studium. Verschiedene Studiengänge erlauben es, als Energieberater/in beruflich weiterzukommen. Dazu zählen hauptsächlich die folgenden Studienfächer:
- Energie-, Ressourcenmanagement
- erneuerbare Energien
- Energietechnik
- Facility-Management mit dem Schwerpunkt »Technisches Gebäudemanagement«
- Gebäudetechnik, Gebäudeenergietechnik