Medizinische Fachkraft Jobs
Medizinische Fachkraft: Jobs, Aufgaben sowie Gehalt
Der Beruf Medizinische Fachkraft oder Medizinische/r Fachangestellte/r (MFA) gehört zu den medizinischen Assistenzberufen. Du arbeitest mit Ärzt/innen und Kolleg/innen zusammen in einem Team und kümmerst dich um die Patient/innen. Alle medizinischen Berufe sind heute sehr gefragt. Auf unserer Jobbörse Stellenanzeigen.de findest du leicht Stellenangebote für medizinische Fachkräfte in Arztpraxen oder Krankenhäusern. Du legst selbständig Verbände an, nimmst Blut ab oder führst auf Anweisung der Ärzt/innen Untersuchungen durch. So kontrollierst du den Blutdruck, Puls oder Blutzucker. In Krankenhäusern kümmerst du dich um alles Notwendige für die Patient/innen – vom Essen bis zur Medikation im Auftrag der Ärzt/innen. Du bringst die zu behandelnden Personen zu Untersuchungen, machst die Nachsorge zu Operationen oder berätst sie rund um medizinische Themen und unterstützt so die Ärzt/innen.
Wie wirst du medizinische Fachkraft?
Voraussetzungen
Als medizinische Fachkraft musst du, wie in allen medizinischen Berufen, Blut sehen können und stressresistent sein. Überstunden können nötig sein und Schicht- oder Wochenend- und Feiertagsarbeit ist zumindest in Krankenhäusern und Pflegeheimen die Regel. Du musst teamfähig sein, denn du arbeitest in dem Beruf nicht allein und du solltest kommunikationsfähig sein, denn der Kontakt zu Patient/innen und Ärzt/innen ist in dem Beruf sehr wichtig. Voraussetzung für die Ausbildung ist ein Hauptschulabschluss. Ein Praktikum oder ein freiwilliges soziales Jahr im zukünftigen Ausbildungsbetrieb kann dir dabei helfen, zu sehen, ob dir der Beruf wirklich gefällt.
Ausbildung
Der Beruf Medizinische/r Fachangestellte/r ist ein nach dem Berufsbildungsgesetz anerkannter Beruf, für den bundesweit gleiche Regeln gelten. Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet geteilt in der Arztpraxis oder im Krankenhaus und in der Berufsschule statt. Praxis und Lehre sind gleichermaßen wichtig. Während der Ausbildung lernst du alle notwendigen Fertigkeiten für den späteren Beruf. Etwa den Umgang mit Instrumenten, das Anlegen von Verbänden, wie du Blutwerte oder die Ergebnisse von Analysegeräten einordnest. Du lernst auch, wie Patiententermine zu koordinieren sind, wie die Abrechnungen von Behandlungsleistungen mit den Krankenkassen funktionieren oder wie du Patientenakten führst und mit den Daten umgehst. Besonders wichtig ist auch, dass du lernst, wie Hygiene funktionierst, wie Instrumente zu sterilisieren sind und wie du Infektionskrankheiten erkennst und welche Schutzmaßnahmen dann zu ergreifen sind.
Welche Aufgaben hast du in dem Beruf?
Du warst selbst schon in einer Arztpraxis und hast gesehen, was die medizinischen Fachkräfte dort zu leisten haben. Das geht los bei der Terminvergabe. Die Praxis muss koordiniert werden. Die Sprechstunden und Behandlungszeiten der Ärzt/innen müssen für die zu behandelnden Personen verplant werden. Für neue Patient/innen müssen Patientenakten angelegt werden. Für andere musst du die Daten in der Patientenakte pflegen. Die Logistik in der Praxis ist durch dich zu koordinieren. Zum einen müssen die Patient/innen auf die Behandlungsräume verteilt werden und zum anderen ist es nötig, dass du die Nachbestellung des notwendigen medizinischen Bedarfs vornimmst. Nach der Behandlung des/der Patient/in ist die Abrechnung mit der Krankenkasse zu organisieren. Eventuell musst du mit anderen Ärzt/innen telefonieren, um dringende Facharzttermine zu organisieren. Das war die Administration. Daneben gibt es den Teil der Behandlungsassistenz.
Du unterstützt den/die Arzt/Ärztin bei der individuellen Behandlung nach seinen/ihren Vorgaben. Du nimmst auch Behandlungen oder Wundversorgungen auf Anweisung des/der Arztes/Ärztin vor oder führst Untersuchungsverfahren durch. Du nimmst gegebenenfalls Blut ab und verschickst es mit den notwendigen Unterlagen ins Labor oder du untersuchst bestimmte Werte selbst, wie etwa den Blutzucker. Die Patient/innen werden dich auch ansprechen und um Rat fragen. Du solltest immer beruhigend und sachlich in der Kommunikation mit dem Patient/innen agieren. Je nachdem, für welche/n Facharzt/Fachärztin du arbeitest, ist auch die Ausrichtung deiner Tätigkeiten etwas anders. In jedem Fall ist aber die Arbeit als medizinische Fachkraft abwechslungsreich und sehr facettenreich.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten und Karriereaussichten hast du als medizinische Fachkraft?
Der Wille zur Weiterbildung ist in medizinischen Berufen sehr wichtig. Immer wieder gibt es neue Behandlungsmethoden oder Medikamente. Auch kann sich in der Administration etwas ändern. So kann sich die Abrechnung mit den Krankenkassen ändern, sodass du die neuen Verfahren erlernen musst. Mehr und mehr werden die Verfahren in den Arztpraxen auch digitalisiert, sodass sich die Verfahrenswege schon deswegen ändern und Weiterbildungsmaßnahmen notwendig sind.
In größeren Praxen mit mehreren medizinischen Fachkräften kannst du dich mit viel Erfahrung zur Teamleitung oder Praxisleitung entwickeln. Die jüngeren Fachkräfte werden dich dann aufgrund deiner Erfahrung um Rat fragen. Weiter nimmst du die Einteilung der Dienste vor, wenn es Schichtdienst oder Notdienst in der Praxis gibt.
Wie sind die Aussichten und welche Stellenangebote gibt es als medizinische Fachkraft?
Die Aussichten im medizinischen Bereich sind insgesamt sehr gut. Wenn du eine Stelle als medizinische Fachkraft suchst, findest du leicht viele Stellenangebote. In Stellenanzeigen wird auch häufig der Begriff „Medizinische/r Fachangestellte/r“ benutzt. Auch nach dem Jobbegriff solltest du suchen. Der Begriff Sprechstundenhilfe ist zwar veraltet, findet sich jedoch auch noch gelegentlich in Jobofferten.
Wie hoch ist dein Einkommen als medizinische Fachkraft?
Als medizinische/r Fachangestellte/r verdienst du im Durchschnitt 34.000 Euro brutto pro Jahr (Quelle: stellenanzeigen.de). Die Gehaltsspanne geht von mindestens 24.000 Euro bis maximal 43.800 Euro brutto pro Jahr in Deutschland. Die Gehaltszahlen für dieses Berufsbild unterliegen auch einem Nord-Süd-Gefälle. In der Regel wirst du im Norden und Osten Deutschlands etwas weniger verdienen und im Westen und Süden etwas mehr. Die Gehälter passen sich aber auch hier den Lebenshaltungskosten an, sodass der Unterschied keine große Rolle spielt.